Liebe Leserinnen und Leser,
drei Wochen nach Abschluss der Olympischen Winterspiele sind am gestrigen Sonntag auch die Paralympischen Winterspiele in Peking zu Ende gegangen. Die deutsche Delegation kann zufrieden auf die anderthalb Wettkampfwochen zurückblicken: Mit einer Ausbeute von vier Gold-, acht Silber- und sieben Bronzemedaillen landete man auf dem siebten Platz des Medaillenspiegels. Auch für die Region Stuttgart waren diese Paralympics ein voller Erfolg. Das liegt u.a. an Linn Kazmaier. Die 15-Jährige wurde in Nürtingen geboren, wuchs in Oberlenningen auf und sorgte in Peking beim Langlauf und beim Biathlon für Furore: Für Kazmaier gab es einmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze. Grund zur Freude gab es auch für Andrea Rothfuss: Die Alpin-Skifahrerin wurde Dritte im Riesenslalom und holte somit auch bei ihren fünften Paralympischen Winterspielen in Folge Edelmetall. Andrea Rothfuss war im Oktober 2021 unter anderem zu Gast beim SPORT TALK 29, der Diskussionsreihe der SportRegion Stuttgart. Das Medaillen-Trio aus der Region komplettiert Anja Wicker: Die 30 Jahre alte Stuttgarterin gewann Bronze im Biathlon.
Genau wie bei den Olympischen Spielen wurde auch bei den Paralympics ein strenges Sicherheitskonzept umgesetzt, das zur Vermeidung von Infektionen mit dem Coronavirus entwickelt wurde. Denn ziemlich genau zwei Jahre, nachdem wegen des Virus das öffentliche Leben innerhalb weniger Tage komplett auf null heruntergefahren wurde und wochenlang auch der organisierte Sport pausieren musste, ist die Pandemie nach wie vor ein Thema, das unseren Alltag prägt. Die pandemische Lage in Deutschland ist derweil nicht einfach zu deuten. Auf der einen Seite hat das Virus durch Impfungen und offensichtlich milder verlaufende Varianten seinen Schrecken etwas verloren. Zum anderen sind die Infektionszahlen so hoch wie nie. Der Fahrplan der Politik sieht aktuell noch vor, nach dieser Woche alle tiefgreifenden Pandemie-Schutzmaßnahmen zu beenden. Für den organisierten Sport würde das zum Beispiel bedeuten: Beschränkungen bei der Kapazität von Sportstätten gehören der Vergangenheit an, auch die derzeit noch geltende 3G-Eintrittsregel würde entfallen. Wie zwiegespalten die Situation ist, konnte man am Wochenende beispielsweise in den deutschen Profifußball-Ligen beobachten: Zwar durften die Kicker sich wieder über lautstarke Unterstützung von den Rängen freuen, auch wenn die Stadien noch nicht mit voller Kapazität betrieben werden durften. Gleichzeitig fiel in jeder der ersten drei Fußball-Ligen eine Partie aus, weil Mannschaften wegen Corona-Infektionen nicht spielfähig waren.
Derweil darf sich in der Region Stuttgart ein weiteres Team über den Aufstieg freuen. Die Damen des HC Ludwigsburg setzten sich in der Relegation gegen den Wiesbadener HTC durch und dürfen somit künftig in der 2. Hallenhockey-Bundesliga antreten. Ein paar Wochen warten müssen hingegen noch die American-Football-Teams, ehe ihre Saison beginnt. In unserem Podcast DIE STIMME DES SPORTS kommt diesmal der Running Back Maurice Schüle vom Topteam Schwäbisch Hall Unicorns zu Wort. Im vergangenen Jahr stand Schüle im Kader der Unicorns, als diese den Europapokal gewannen. Die Chance auf einen internationalen Titel haben auch die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart: Das Final-Hinspiel bei Eczacibasi Dynavit Istanbul beginnt am morgigen Dienstag (15. März 2022) um 17 Uhr. Wer live dabei sein möchte, dem sei der Livestream des SWR ans Herz gelegt (https://www.swr.de/sport/media/livestream-volleyball-cev-pokal-istanbul-allianz-mtv-stuttgart-finale-hinspiel-100.html). Eine Woche später entscheidet sich dann beim Rückspiel in Stuttgart, wer letztlich den CEV Pokal gewinnen wird.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihr Team der SportRegion Stuttgart
Foto: IMAGO / Ralf Kuckuck