Studie | Digitale Kommunikation immer bedeutender
  12.03.2022


Die COVID-19 Pandemie hat die Sportvereine in Deutschland und Österreich seit ihrem Beginn vor besondere Herausforderungen gestellt: Durch Lockdown-Maßnahmen war das Sporttreiben dort nicht oder nur eingeschränkt möglich. Als Begegnungsorte sind sie weggefallen. Viele Vereine waren deshalb gezwungen, neue Wege in Bezug auf die Kommunikation und den Austausch gegenüber Athletinnen und Athleten, Mitgliedern und der Öffentlichkeit einzuschlagen.

Wie haben sie sich aufgestellt und die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten organisiert? Worin sehen die Vereine die zukünftigen Herausforderungen? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt einer international angelegten Studie, für die in den vergangenen zwei Jahren über 700 deutsche und österreichische Sportvereine sowie ausgewählte Vertreterinnen und Vertreter befragt worden sind.
Fast jeder Dritte in Deutschland und Österreich ist in einem Sportverein organisiert. Vor allem Kinder und Jugendliche sind überdurchschnittlich oft Vereinsmitglieder. Neben der sportlichen Aktivität stehen in den Vereinen die Vermittlung von Werten wie Toleranz und Gleichberechtigung, sowie das ehrenamtliche Engagement im Vordergrund.

Prof. Christof Seeger leitet an der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart den Studienschwerpunkt „Sportkommunikation" im Masterstudiengang Crossmedia Publishing & Management und ist Mitinitiator der Studie, an der die Universitäten aus Mainz, Wien, Salzburg und Friedrichshafen sowie die Macromedia Hochschule aus Hamburg beteiligt sind. „Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig die Breitensportvereine für unsere Gesellschaft sind. Gerade der Einsatz von Social Media zum Management und zur Verbesserung des Beziehungsgeflechts der Sportvereine haben an Relevanz gewonnen", erklärt Prof. Christof Seeger. „Die Bedeutung der digitalen Kommunikation nimmt zu, aber die Vereine benötigen hierzu Unterstützung seitens der Verbände und Politik", so Seeger weiter.

Eine weitere Kernaussage der Studie zum Beziehungsmanagement lautet, dass durch die Lockdown-Maßnahmen die Motivation zum ehrenamtlichen Engagement in der Vereinsleitung, aber auch im Übungsbetrieb, stark gelitten hat. Die Mitgliedergewinnung und -bindung ist durch die ausgebliebenen realen Veranstaltungen ebenfalls erschwert. So berichtet fast jeder vierte Verein davon, dass die Auswirkungen der Pandemie deutlich zu spüren sind. Die größeren Vereine trifft dies in einem stärkeren Maße. Dennoch ist eine starke Solidarität unter den Mitgliedern erkennbar und den Vereinen ist bewusst, dass die digitale Mitgliederkommunikation auch in Zukunft von großer Bedeutung sein wird.
Die Studie ist ab sofort kostenlos downloadbar.

Mehr Infos: https://www.hdm-stuttgart.de/hochschule/forschung/forschungsthemen/iemuk/publikation_berichte/publikationen/cokomev_22/CoKoMeV-Report.pdf

Quelle: Hochschule der Medien

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