WLSB-Präsident Klaus Tappeser als Präsident wiedergewählt
  23.04.2012


Klaus Tappeser ist für weitere vier Jahre Präsident des Württembergischen Landessportbundes (WLSB). Beim 28. Ordentlichen Landessportbundtag am 21. April im Haus des Sports "SpOrt Stuttgart" wählten die rund 300 Delegierten den 54-Jährigen einstimmig an die Spitze des größten Landessportbundes in Baden-Württemberg.

WLSB 2012

Die neu gewählte Führungsmannschaft des WLSB.

Klaus Tappeser ist für weitere vier Jahre Präsident des Württembergischen Landessportbundes (WLSB). Beim 28. Ordentlichen Landessportbundtag am 21. April im Haus des Sports "SpOrt Stuttgart" wählten die rund 300 Delegierten den 54-Jährigen einstimmig an die Spitze des größten Landessportbundes in Baden-Württemberg. Der Rottenburger Klaus Tappeser amtiert damit seit November 2001 als WLSB-Präsident. Weitere Kandidaten für das Präsidentenamt gab es nicht. Bei den Wahlen standen auch die sechs Vizepräsidenten im WLSB-Präsidium zur Abstimmung. Vier Positionen waren neu zu besetzen waren, nachdem die Amtsinhaber nicht mehr zu Wahl antraten. Die Nachfolge von Finanzchef Roland Albrecht (Ravensburg) tritt Andreas Felchle (Maulbronn) an, das Aufgabengebiet Bildung geht von Prof. Paul Hempfer (Waldburg) auf Rolf Schmid (Mittelbiberach) über. Die Sportkreise und Vereine vertritt zukünftig Manfred Pawlita (Heuchlingen) an Stelle von Rainer Kapellen (Laupheim). Andreas Schmid wurde als Vizepräsident Jugend im Amt bestätigt, nachdem Uwe Gerstenmaier (Ulm) Anfang März den Vorsitz der Württembergischen Sportjugend abgegeben hatte. Rainer Brechtken (Schorndorf / Mitgliedsverbände) und Elvira Menzer-Haasis (Albstadt / Sportentwicklung) wurden in ihren Positionen wiedergewählt.

„Der Sport ist eine zentrale Säule unserer Gesellschaft. Unsere Vereine zeichnen sich nicht nur durch Bewegung und Begegnung aus, sondern auch durch ihre Basisdemokratie aus. Hier wird Bürgergesellschaft gelebt“, sagte der alte und neue WLSB-Präsident Klaus Tappeser in seiner Grundsatzrede. Doch Tappeser sprach auch die Probleme und Aufgaben an, die die gesellschaftlichen Veränderungen dem Sport bereiten, wie den demographischen Wandel, den Ausbau der Ganztagsschulen oder die Entsolidarisierung und Individualisierung in der Gesellschaft. Mit Blick auf die Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen sagte der WLSB-Präsident: „Wir brauchen insbesondere in der Zusammenarbeit mit den Ganztagsschulen bessere Rahmenbedingungen.“ Denn der Sport benötige diesen Zugang, um weiterhin Nachwuchs für die Jugendarbeit im Sport gewinnen zu können. Auch die energetische Sanierung der Vereinssportstätten sei ein drängendes Problem. Viele Sportstätten stammten aus den 1970er Jahren und müssten dringend erneuert werden. „Dazu wäre ein Sonderprogramm der Landesregierung zusätzlich zum Solidarpakt dringend notwendig“, schlug Klaus Tappeser vor.

Für den baden-württembergischen Ministerpräsidenten war der WLSB-Landessport-bundtag der erste große Auftritt beim organisierten Sport. „Gemeinschaftlicher Sport sei wichtiger Teil moderner Bürgergesellschaft“, stellte Winfried Kretschmann fest. Die Garantie, dass der Solidarpakt 2 trotz der angespannten Situation im Landeshaushalt bis 2016 verbindlich gelte, sei ein Zeichen der hohen Wertschätzung der Ehrenamtlichen im Sport. Er bitte um Verständnis, dass er zwar viel Lob und Anerkennung mit dabei habe, aber nicht mehr Geld. Der Ministerpräsident sagte zu, bei allen für den Sport wichtigen Themen mit den Verbänden sprechen zu wollen – insbesondere in Sachen Ganztagsschule. Er nehme die Bitte auf, in den anstehenden Beratungen zu den gesetzlichen Bestimmungen zur Ganztagsschule mit dem Sport zusammenzuarbeiten und dessen Anliegen zu berücksichtigen. Dem Vorschlag des WLSB-Präsidenten, ein Sonderprogramm zur energetischen Sanierung von Vereinssportstätten aufzulegen, erteilte der Ministerpräsident keine ausdrückliche Absage.

Zum Abschluss des Landessportbundtages zeichnete WLSB-Präsident Tappeser drei der vier nicht mehr zur Wahl angetretenen Präsidiumsmitglieder mit hohen Ehrungen aus. Prof. Paul Hempfer aus dem oberschwäbischen Waldburg durfte den WLSB-Ehrenring entgegen nehmen, die höchste Auszeichnung, die der WLSB zu vergeben hat. Er war seit 1995 als Vizepräsident für Bildung im WLSB tätig. Der langjährige WLSB-Finanzchef Roland Albrecht aus Ravensburg wurde ebenfalls mit dem WLSB-Ehrenring ausgezeichnet. Seit 1992 hatte er die Position des Vizepräsidenten Finanzen inne. Zum WLSB-Ehrenmitglied wurde Rainer Kapellen ernannt, der seit Anfang 2010 Oberbürgermeister von Laupheim ist. Er hatte die Sportkreise und Vereine im WLSB-Präsidium seit 2001 vertreten.

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Blicken optimistisch in die Zukunft (von links): WLSB-Hauptgeschäftsführer Heinz Mörbe, Ehrenmitglied Rainer Kapellen, WLSB-Präsident Klaus Tappeser, Ehrenringträger Roland Albrecht, Hans-Peter Kluf (ausgeschiedener Kassenprüfer) und Ehrenringträger Prof. Paul Hempfer.

[Text/Foto: Müller/Weber]