wfv-Präsident Rösch ist zum ersten Ehrenbürger Ostfilderns ernannt worden
  15.07.2013


Der frühere Oberbürgermeister Herbert Rösch (Präsident des Württembergischer Fußballverbandes/wfv) wurde zum Ehrenbürger der Stadt Ostfildern ernannt. Die Stadt würdigte damit Röschs Verdienste um die Kommune.

OSTFILDERNDer frühere Oberbürgermeister Herbert Rösch (Präsident des Württembergischer Fußballverbandes/wfv) wurde zum Ehrenbürger der Stadt Ostfildern ernannt. Die Stadt würdigte damit Röschs Verdienste um die Kommune. „Es ist ein großes Glück für die Stadt Ostfildern, dass Herbert Rösch hier jahrzehntelang wirkte“, sagte Oberbürgermeister Christof Bolay am Montagabend und fasste damit die Begründung für die besondere Ehrung zusammen, die dem früheren Oberbürgermeister der Stadt zuteil wurde. Während einer Feierstunde im Saal des Stadthauses im Scharnhauser Park erhielt Rösch als erster Bürger der Stadt die Ehrenbürgerwürde verliehen. Während der Feier, die vom Lehrerensemble der Musikschule Ostfildern musikalisch umrahmt wurde, trug sich Rösch auch in das Goldene Buch der Stadt ein. Mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde dankte die Stadt Herbert Rösch, der in jenen Tagen überdies seinen 70. Geburtstag feierte, für seine besonderen Verdienste um die Entwicklung der Kommune seit ihrer Gründung im Jahr 1975. Damals hatte Rösch zunächst das Amt des Bürgermeisters und später des Ersten Bürgermeisters inne. Im Jahr 1997 wurde Rösch zum Nachfolger des damals erkrankten Oberbürgermeisters Gerhard Koch gewählt. Im Jahr 2006 wurde Herbert Rösch das Bundesverdienstkreuz am Band verliehen.

„Herbert Röschs Wirken als Oberbürgermeister war von Mut, Weitsicht und Geradlinigkeit geprägt“, hob Bolay in seiner Laudatio hervor. So habe Rösch die Tatkraft bewiesen, mit der Vision eines neuen Stadtteils „die Grundlagen für die Welt von morgen zu schaffen. Herbert Rösch war ganz maßgeblich am großen Gemälde des Scharnhauser Parks beteiligt“. Darüber hinaus habe Rösch in seiner Amtszeit Maßgebliches für die Entwicklung diverser Projekte der Altenhilfe in der Stadt geleistet und sie zu einem beispielhaften Netzwerk ausgebaut. „Neben seinen vielen Aufgaben in der Verwaltung hat Herbert Rösch auch herausragendes Engagement im Ehrenamt bewiesen“, sagte Bolay und hob insbesondere Röschs Einsatz als Präsident des Württembergischen Fußballverbands (wfv) und als geschäftsführender Vorstand der Erich-und-Liselotte-Gradmann-Stiftung hervor.

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Herbert Rösch (links) ist zum ersten Ehrenbürger ernannt worden. Auf dem Bild ist er zusammen mit Ostfilderns Oberbürgermeister Christof Bolay zu sehen.


Herbert Rösch dankte sichtlich gerührt für die Auszeichnung. „Unser alltägliches Leben findet in der Gemeinde statt, da kennt man sich. Wenn die Menschen, mit denen man zusammen lebt, eine solche Würde wie die Ehrenbürgerschaft verleihen, hat dies eine ganz besondere Bedeutung, und ich bin tief berührt davon“, sagte er. Allerdings mache ihn die Verleihung der Ehrenbürgerschaft auch „ein wenig beklommen“. Er habe versucht, sich in der baden-württembergischen Gemeindeordnung darüber zu informieren, wie man sich als Ehrenbürger zu benehmen habe, dort aber keine Hinweise dazu gefunden. „In meiner Vorstellung bewegt sich ein Ehrenbürger immer gemessenen Schrittes durch die Stadt“. Da dies aber bislang nicht seine Art gewesen sei, bitte er für die erste Zeit noch um Nachsicht für seine Umtriebigkeit. Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde sei für ihn gleichwohl die höchste denkbare Auszeichnung für seine Arbeit. Wenn man durch eine Wahl eine Aufgabe erhalte, bekomme man Vertrauen übertragen. „Dem habe ich mich immer verpflichtet gefühlt. Der Auftrag und das damit verbundene Vertrauen waren mir eine große Motivation und ein prägendes Element für meine Arbeit“, betonte Rösch. Allerdings sei er zutiefst dankbar für das besondere zwischenmenschliche Klima, das in der Stadt herrsche und ohne das seine Arbeit nicht möglich gewesen wäre. „Ich war stets auch auf das Verständnis und den gegenseitigen Respekt der Menschen angewiesen. Ohne gutes Klima gibt es keine gute Entwicklung“, sagte Rösch. Dies habe sich besonders beim Großprojekt Scharnhauser Park gezeigt. „Der Scharnhauser Park war eigentlich zunächst einige Hausnummern zu groß für uns. Der Stadtteil wurde nur möglich, weil keiner ganz genau wusste, wie das geht, 150 Hektar zu entwickeln. Doch alle hatten die Energie und die geistige Offenheit dafür. Das zeigt den besonderen Geist der Stadt Ostfildern. Ich wünsche meiner Heimatstadt das Allerbeste“, schloss Rösch.

[Text/Foto: Wangner/Stotz]