OSP Stuttgart engagiert sich im Kampf gegen Rechtsextremismus
  21.05.2012


"Euer Hass ist unser Ansporn" – das waren die Worte des Bundespräsidenten Joachim Gauck bei seiner Antrittsrede. Dieses Zitat durfte der Olympiastützpunkt Stuttgart für eine aktuelle Plakat-Kampagne der Initiative "Foul von Rechtsaußen – Sport und Politik verein(t) für Toleranz, Respekt und Menschenwürde" verwenden: Über 60 Sportlerinnen und Sportler sowie das OSP-Team haben sich für das Thema stark gemacht und eine klare Stellung gegen Rechtsextremismus bezogen.

OSP"Euer Hass ist unser Ansporn!" – mit diesen Worten ging Deutschlands Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Antrittsrede gegen den Rechtsextremismus vor. Der Olympiastützpunkt Stuttgart (OSP) durfte sein Zitat für eine Plakat-Kampagne der Initiative "Foul von Rechtsaußen – Sport und Politik verein(t) für Toleranz, Respekt und Menschenwürde" verwenden: Über 60 Sportler und das OSP-Team haben sich für das Thema stark gemacht. Gemeinsam sagen sie "Nein" zu Rechtsextremismus und Diskriminierung und ein lautes "Ja" zu einem toleranten Miteinander und Chancengleichheit. Die Gemeinschaftsinitiative des Deutschen Olympischen Sportbundes, der Deutschen Sportjugend, des Deutschen Fußball-Bundes, der Bundesministerien des Innern (BMI) und für Familie, Senioren, Frauen und Jugend richtet sich an Sportvereine. Sie will mit ausdrucksstarken Plakaten vermitteln, wie wichtig Respekt, Toleranz, Anerkennung und die Achtung der Menschenwürde sind. Sport als Freizeitbeschäftigung Nr.1, insbesondere der organisierte Sport mit seinen 91.000 Vereinen, ist von der Diskriminierung betroffen. Denn auch Rechtsextreme sind im Sport aktiv: Sie gründen eigene Vereine oder organisieren Turniere und Sportfreizeiten, klinken sich als Ehrenamtlichs in Sportvereinen ein. So trainieren sie den Nachwuchs und "infizieren" Kinder und Jugendliche mit ihrem intoleranten Gedankengut.

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Das Beachvolleyball-Duo Karla Borger (links) und Britte Büthe, OSP-Leiter Thomas Grimminger und 60 andere Sportler stehen hinter der Kampagne "Euer Hass ist unser Ansporn".

"Für uns war klar, dass wir als Team auftreten. Daher haben wir die Athleten für ein Shooting zusammen getrommelt. Denn: Sport ist multikulturell, Sport ist bunt, Sport verbindet. Jeden Tag motivieren wir uns, um olympische Erfolge zu erzielen. Da haben Hass und Intoleranz keinen Platz – nirgends", betont OSP-Leiter Thomas Grimminger. Das Plakat wird in 10.000-facher Auflage gedruckt, zusätzlich werden Postkarten erstellt. Das BMI verteilt diese an Vereine und sportliche Einrichtungen, damit "Fouls von Rechtsaußen" keine Chance haben. "Wir legen das Plakat zusätzlich in die Olympia-Ausgabe des OSP-Magazins ‚Blickpunkt Olympia’, das Anfang Juli erscheinen wird. Damit schaffen wir noch mehr Aufmerksamkeit", erzählt Grimminger. "Außerdem erstellen wir ein Großplakat, das wir am OSP aufhängen werden – als Erinnerung daran, dass wir alle gleich sind." Aufmerksamkeit zieht auch der Spruch des Plakat-Motivs auf sich. Im März diesen Jahres hatte Bundespräsident Joachim Gauck mit "Euer Hass ist unser Ansporn!" schon Schlagzeilen gemacht: "Wir haben lange überlegt, was wir auf dem Plakat stehen haben wollen. Als ich die Antrittsrede gehört habe, wusste ich es. Das Okay aus dem Bundespräsidialamt haben wir dann sehr schnell erhalten", erinnert sich Grimminger. "Und selbstverständlich wird Herr Gauck auch ein Plakat von uns bekommen – im Moment signieren die Sportler gerade das Exemplar für den Bundespräsidenten."