Landeshauptstadt erhält Zuschlag für EU-Projekt
  25.11.2009


Die Landeshauptstadt Stuttgart hat für ihr Projekt „Stärkung der Bewegungskultur im Alltag von Kindern“ den Zuschlag für EU-Fördermittel erhalten. Stuttgart hatte den Förderantrag mit den vier Partnerstädten Athen, Kopenhagen, Rotterdam und Innsbruck gestellt. Das gesamte Projekt wird seitens der EU mit 210.649 Euro bezuschusst, der Anteil für die Stadt Stuttgart selbst beläuft sich auf 80.151,20 Euro. Die Federführung für das EU-Projekt liegt beim Sportamt der Landeshauptstadt.

STUTTGARTDie Landeshauptstadt Stuttgart hat für ihr Projekt „Stärkung der Bewegungskultur im Alltag von Kindern“ den Zuschlag für EU-Fördermittel erhalten. Stuttgart hatte den Förderantrag mit den vier Partnerstädten Athen, Kopenhagen, Rotterdam und Innsbruck gestellt. Das gesamte Projekt wird seitens der EU mit 210.649 Euro bezuschusst, der Anteil für die Stadt Stuttgart selbst beläuft sich auf 80.151,20 Euro. Die Federführung für das EU-Projekt liegt beim Sportamt der Landeshauptstadt.

Ziel des Projekts ist die Stärkung der alltäglichen Bewegungskultur von Kindern in europäischen Städten, da die Kinder in den meisten Ländern der Europäischen Union bewegungsauffälliger, adipöser und diabetischer werden.
„Das von uns initiierte Projekt zur gezielten Förderung bewegungsauffälliger Kinder im Alter von drei bis acht Jahren wird Bestandteil der Umsetzung des EU-Projekts“, so die Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Dr. Susanne Eisenmann.

Erstmals konnten in diesem Jahr im Rahmen des Programms „You need exercise!“ Projektanträge bei der Europäischen Kommission für Maßnahmen im Bereich des Sports gestellt werden. Insgesamt wurden 139 Anträge eingereicht, von denen lediglich neun positiv beschieden wurden. „Ich freue mich sehr, dass wir zu den wenigen Projektstellern gehören, deren Antrag positiv beschieden wurde“, so die Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Dr. Susanne Eisenmann. „Zur Idee einer kinderfreundlichen Stadt gehört auch die umfassende Bewegungsförderung der Stuttgarter Kinder. Für die Entwicklung und Stärkung ihrer Bewegungs- und Leistungsfähigkeit, und damit für optimale Lebensbedingungen sowie eine hohe Lebensqualität, ist Bewegung ein wichtiger Baustein. Mit dem geplanten EU-Projekt leistet die Stadt einen weiteren Beitrag zur Erreichung dieses Ziels.“

Für die Projektpartnerschaft hatte das Sportamt verschiedene Städte angeschrieben. Die Kontakte zu den jetzigen Partnern kamen über die Europäischen Sporthauptstädte – ACES (Innsbruck, Rotterdam und Kopenhagen) zustande, Athen ist Mitglied im Netzwerk Cities for Children. „Wir sind froh, dass sich Städte gemeldet haben, die selbst schon interessante Projekte angestoßen haben. Wir erwarten uns gute bestehende Ideen, aber auch neue Ansätze“, so Eisenmann.

Zunächst soll im Austausch mit den Projektpartnern innerhalb der beteiligten Städte ab Januar 2010 eine Bestandsaufnahme zu bereits vorhandenen Angeboten und Rahmenbedingungen erfolgen. Anschließend wird eine Online-Datenbank bereitgestellt, die den Netzwerkpartner europa- und stadtweit die Möglichkeit bietet, ihre Projekte und Ansätze zu präsentieren und im Gegenzug von anderen Ansätzen und Ideen zu lernen. „Dabei sollen die Ergebnisse unter anderem an der Bewegungszeit der Kinder pro Tag gemessen werden“, so Eisenmann. „Wir verfolgen das Ziel, den Anteil der Kinder, die sich, wie von der WHO empfohlen, 60 Minuten pro Tag sportlich bewegen, in der Landeshauptstadt Stuttgart zu steigern.“

Die Bewegungszeit der Kinder kann anhand der Angebote, die es in Stuttgart bisher und nach dem Projekt gibt, überschlagen werden. So kann schließlich ermittelt werden, wie viele Kinder durch das Projekt Zugang zu Bewegung bekommen. Daher gilt es im Zeitraum vom Januar 2010 bis Januar 2011 zunächst innerhalb der jeweiligen Städte eine Bestandsaufnahme zu bereits vorhandenen Angeboten und Rahmenbedingungen zu realisieren.

Weitere Zielsetzung ist, die Netzwerkarbeit im Sport in den jeweiligen Städten zu fördern. Kindergärten, Kindertagesstätten, Schulen und Vereine sollen enger zusammenarbeiten, um sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsame Themen und Projekte weiterzuentwickeln und umzusetzen. Als weiteren Schritt hat sich das Projekt zur Aufgabe gesetzt, im transnationalen Austausch und auf Grundlage von Erfahrungen weitere Konzepte zum Ausbau der Bewegungskultur im Alltag von Kindern zu erarbeiten.

Ein großer Themenkongress im Herbst 2010 soll Empfehlungen und Schlussfolgerungen zur Stärkung einer Bewegungskultur im Alltag von Kindern verabschieden. Dabei werden die erarbeiteten Ansätze und Ideen im Sinne einer Vernetzung „Cities for innovative Sports“ auf weitere Städte innerhalb der europäischen Union und insbesondere auf die Europäischen Sporthauptstädte ausgedehnt.

Quelle: Stadt Stuttgart