Deutscher Alpenverein fasst in Stuttgart „wegweisende Beschlüsse“
  14.11.2012


Die Hauptversammlung des Deutschen Alpenvereins (DAV) hat in Stuttgart wegweisende Beschlüsse gefasst: Das neue Leitbild wurde ebenso verabschiedet wie neue Richtlinien zur Förderung von Baumaßnahmen auf Hütten und für Kletteranlagen, gab der DAV bekannt.

Die Hauptversammlung des Deutschen Alpenvereins (DAV) hat wegweisende Beschlüsse gefasst: Das neue Leitbild wurde ebenso verabschiedet wie neue Richtlinien zur Förderung von Baumaßnahmen auf Hütten und für Kletteranlagen, gab der DAV bekannt. Die Veranstaltung mit und 600 Teilnehmern aus ganz Deutschland fand am 9. und 10. November 2012 im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle in Stuttgart statt. Gastgeber waren die DAV-Sektionen Schwaben und Stuttgart. Die wichtigste Entscheidung, heißt es in der Mitteilung, sei die Verabschiedung des neuen Leitbildes, dessen Präambel mit einem „schlichten, einprägsamen Bekenntnis“ beginne: „Wir lieben die Berge!“ Mit der Liebe zu den Bergen seien für den DAV, die 355 Sektionen und die Mitglieder zwei Aspekte verbunden, zum einen die Kernaktivitäten des DAV, nämlich Bergsport, Bergsteigen und Alpinismus, zum anderen der Einsatz für den Erhalt der Natur. Deshalb heiße es auch am Ende der Präambel: „Seiner Rolle als Bergsport- und Naturschutzverband wird der DAV durch eine kontinuierliche Abwägung zwischen dem Schutz der Natur und den Interessen der Bergsportlerinnen und Bergsportler gerecht.“ Inhaltliche Kernpunkte des neuen Leitbildes sind die Mitglieder, die Tätigkeitsfelder sowie die Organisation und Führung. DAV-Präsident Josef Klenner zeigte sich zufrieden: „Unser neues Leitbild spiegelt sehr gut die Vielfalt des Alpenvereins wider, hinsichtlich der Mitgliederstruktur, der Größe und auch der Aktivitäten und Angebote“, sagte er. „Auf dieser Basis kann es für die kommenden zehn Jahre einen verlässlichen Rahmen bieten für die Strategien, Ziele und das organisatorische Handeln des Deutschen Alpenvereins.“

Die Delegierten beschlossen in Stuttgart auch neue Richtlinien zur Förderung von Baumaßnahmen für Kletteranlagen, um künftig eine gerechtere Verteilung der Alpenvereinsgelder gewährleisten zu können. Die neuen Richtlinien sehen unter anderem vor, dass vorrangig kleinere und mittelgroße Anlagen gefördert werden, die den Bedarf der Sektion decken und möglichst in Eigenregie betrieben werden können. Mit den neuen Richtlinien eng verknüpft ist auch der „Kletteranlagenentwicklungsplan“, der dafür sorgen soll, dass Kletteranlagen noch mehr als bisher bedarfsgerecht gebaut werden. Verabschiedet wurde auch eine neue Hütten- und Tarifordnung, die künftig für alle Hütten des Deutschen Alpenvereins und des Oesterreichischen Alpenvereins (OeAV) gelten wird. Die Ordnung definiert zum einen Rechte und Pflichten der Gäste und Pächter und legt zum anderen die Obergrenzen für die Nächtigungsgebühren fest. Außerdem beschlossen die Delegierten in Stuttgart auch neue Richtlinien für Baumaßnahmen auf Hütten, die eine gerechtere Verteilung der Alpenvereinsmittel zum Ziel haben. Denn der Aufwand für den Unterhalt der Hütten, insbesondere für die Sanierung und Modernisierung, sei groß, erklärte der DAV: Jährlich investiere man etwa elf Millionen Euro.

Quelle: DOSB-PRESSE