„Der 12. Mann“ ist da!
  27.10.2014 •     Fußball


„Der 12. Mann“ heißt ein Buch, welches im Verlag SPIELMACHER erschienen ist. Zu finden sind darin Texte über 52 Vereine und 52 Cartoons, die zeigen: Der Fußball ist bunt, der Fußball ist schön – und das vor allem ist er das, weil es den „12. Mann“ gibt.

12Mann1:0 für die Haptik. Wer das Buch „Der 12. Mann“ in die Hand nimmt, hat sein erstes Aha-Erlebnis. Ganz fein fühlt es sich an. Man meint, ein richtiges Stück Fußballrasen in der Hand zu halten – und ist damit sogleich in Lesestimmung. Denn um Fußball geht es in dem Werk, das im Verlag SPIELMACHER erschienen ist. Oder besser gesagt, um diejenigen, die Woche für Woche in die Stadien pilgern. „Der 12. Mann“ heißt folglich auch das Buch, welches Stefanie Steudemann und Peter Glückstein herausgegeben haben.

Denn was wäre der Fußball ohne Zuschauer? Unvorstellbar. Drum ist es nur konsequent, wenn nun diejenigen zu Wort kommen, die die zweimal 45 Minuten durch ihre Unterstützung und Choreografien entscheiden prägen. Angefangen hat alles mit einem Autorenwettbewerb, bei dem mehr als 700 Beiträge eingegangen sind. Ein Jury, der u.a. auch Fredi Bobic (bis vor kurzem noch Sportvorstand des VfB Stuttgart) angehört hat, hat danach die besten Texte ausgewählt. Die 52 Siegertexte, für jede Woche des Jahres einer, haben es nun in das Buch „Der 12. Mann“ geschafft (wobei es genau genommen 57 Texte sind, die sich auf 52 Vereine beziehen). Die Stilformen und Inhalte wechseln dabei ab. Kindheitserinnerungen sind genauso dabei wie Anekdötchen sowie Gedichte und die FC-Bayern-Geschichte befasst sich, wer hätte es gedacht, auch prompt mit einer der wenigen Niederlage des Rekordmeisters und den entsprechenden Auswirkungen auf die Fan-Seele. Auch die beiden Vereine aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt kommen in dem Buch vor. Markus Wolfs Beitrag „Im Schatten“ beschäftigt sich mit den Stuttgarter Kickers, Thilo Bienias VfB-Stuttgart-Beitrag hat den Titel „Wer ist Otto Kuczinski?"

Natürlich liegt es in der Natur der Sache, dass sich unter den 52 Beiträgen gute und weniger gelungene Werke befinden. Passt ja auch irgendwie, denn eine Nullnummer bei regnerischem Wetter ist ja auch sicher nicht mit einem 7:0-Sieg des Lieblingsvereins gegen den Lokalrivalen gleichzusetzen. Den Kauf des Buches rechtfertigen aber allein schon zwei Texte. Da ist zum einen das HSV-Werk von Chris van der Elv, der es in „Der Tod klingelt zur Halbzeit“ schafft, Bilder im Kopfkino zu entwerfen, die noch lange nach der Lektüre im Gedächtnis bleiben. Zum anderen arbeitet Jens Neumann in seinem Text „Meine peinliche Familie“ deutlich heraus, warum es gewisse Parallelen zwischen der eigenen Familie und der Fußball-Leidenschaft (in seinem Fall für Mainz 05) gibt. Neumanns Werk wurde denn auch völlig zu Recht von der Jury auf den ersten Platz gesetzt.

Max
Nel: Max [aus: Der 12. Mann].

Zudem finden sich in „Der 12. Mann“ passend zu den Fan-Geschichten über 52 Vereine auch 52 Fußball-Cartoons, die jeweils von einem anderen Künstler angefertigt wurden. Und obwohl auch hier 52 verschiedene Personen für die Cartoons verantwortlich waren, ergibt sich am Ende eine stimmige Mischung, die zeigt: Der Fußball ist bunt, der Fußball ist schön – und vor allem ist er das, weil es den „12. Mann“ gibt.

Titel: Der 12. Mann
Herausgeber: Stefanie Steudemann, Peter Glückstein, Fons Hickmann
Verlag: Spielmacher in der Edition Panorama
Format: 16 x 23 cm [Softcover mit bedrucktem Farbschnitt]
Umfang: 144 Seiten mit 57 Geschichten und 52 Cartoons
ISBN: 978-3-95680-010-8

Mehr Infos: www.2und50.com