SPORT TALK 30 in Leonberg


Der SPORT TALK 30 fand am 7. Juli 2022 in Leonberg statt. Im Sportvereinszentrum des SV Leonberg/Eltingen ging es an jenem Abend unter dem Motto „Corona – und nun?!“ um die Auswirkungen der Pandemie auf den organisierten Sport.

Der Sport musste sich während der Pandemie an die neuen Gegebenheiten anpassen und hat teilweise neue Angebote entwickelt. Was davon sollte beibehalten werden? Wo steht der organisierte Sport ganz allgemein im Sommer 2022? Wie schnell werden sich die Vereine finanziell erholen und welche langfristigen Auswirkungen auf die Mitgliederzahlen und das ehrenamtliche Engagement hat die Pandemie? Um all dies ging es beim SPORT TALK 30. Auf dem Podium saßen:

Martin Georg Cohn (SPD) ist  seit Dezember 2017 Oberbürgermeister von Leonberg (Kreis Böblingen). Zuvor war Cohn zehn Jahre lang Bürgermeister von Rudersberg (Rems-Murr-Kreis). Aufgewachsen ist Cohn in Niedersachsen. Dort hat der diplomierte Verwaltungswirt zunächst eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich gemacht, ehe er sechs Jahre lang für die Bundeswehr tätig war. Nach mehreren Tätigkeiten im Landkreis Goslar kam Cohn 2006 nach Tuningen (Schwarzwald-Baar-Kreis), ehe er 2007 die Bürgermeisterwahl in Rudersberg gewann.

Matthias Ranke ist seit Januar 2020 hauptamtlicher Vizepräsident Geschäftsführung des Schwäbischen Turnerbundes (STB) und leitet in dieser Funktion die Geschäftsstelle des Verbandes in Stuttgart. Matthias Ranke stammt aus dem hohen Norden Deutschlands, aufgewachsen ist er in Schleswig-Holstein. Seit mehr als 30 Jahren ist Ranke nun jedoch fest in Schwaben verankert und beheimatet. Nach einem Dualen BWL-Studium an der Wirtschaftsakademie in Lübeck war Ranke für ein norddeutsches Unternehmen tätig und landete so nach dem Studium in der Region Stuttgart. Der leidenschaftliche Basketballer fand über den Sport schnell Anschluss. Bei der Sportvg Feuerbach engagierte er sich dann nicht nur auf, sondern als Leiter der Basketball-Abteilung auch neben dem Feld. Im Jahr 2000 machte Ranke schließlich sein Hobby zum Beruf und wurde hauptamtlicher Geschäftsführer der Sportvg Feuerbach. Diesen Job übte Ranke 20 Jahre lang aus, ehe er 2020 dann zum STB wechselte. Als umtriebiger und gut vernetzter Akteur sind Ranke die Strukturen des organisierten Sports bekannt. Zudem kann er auch einige sportliche Erfolge vorweisen: Als Basketballer hat Ranke in der Regionalliga gespielt und ist aktuell immer noch im Seniorenbereich im Einsatz. Mit den Teams der Sportvg Feuerbach nahm er an zahlreichen Deutschen Meisterschaften teil und ist seit dem Jahr 2018 als Mitglied deutscher Senioren-Nationalmannschaften bei internationalen Titelkämpfen im Einsatz: 2018 trug Ranke bei der EM in Maribor (Slowenien) genauso das Auswahltrikot wie 2019 bei der WM in Espoo (Finnland). Für 2022 ist die Teilnahme an der EM in Malaga (Spanien) geplant.

Denise Roth ist seit April 2022 Geschäftsführerin der Württembergischen Sportjugend (WSJ). Zuvor war Roth von 2016 bis 2022 Leiterin der Geschäftsstelle und Assistenz des Vorstands beim TSV Heumaden, einem Breitensportverein mit 16 Abteilungen und knapp 2.200 Mitgliedern. Studiert hat Denise Roth zunächst Wirtschaft an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg am Standort Ravensburg. Parallel dazu arbeitete sie für die Filderhalle Leinfelden-Echterdingen GmbH. Dem Bachelorstudium in Ravensburg schloss sich ein Mastertstudium in Bayreuth an (Studiengang Sportmanagement); in dieser Zeit war Roth auch ein halbes Jahr lang für das Amt für Sport und Bewegung der Landeshauptstadt Stuttgart tätig. Der Titel ihrer Mastarbeit lautete „Finanzierungsquellen für Sportvereine – eine Case Study über erfolgreiche Konzepte im Non-Profit-Bereich“. Nach dem Abschluss des Studiums in Bayreuth übernahm Roth die Geschäftsführung beim TSV Heumaden. Von ihrem Verein, dem TSV Heumaden, wird sich Denise Roth trotz ihrer neuen Stelle bei der WSJ nicht so ganz verabschieden und sich ehrenamtlich weiter als Sportwartin im Tennis engagieren, seit mehreren Jahren organisiert sie dort auch die HeuRiedBuch-Open. Zudem hat sich Roth auch schon in der Jugendarbeit des Evangelischen Jugendwerks und beim Serviceclub Rotaract, der Jugendorganisation der internationalen Rotary-Bewegung, eingebracht.

Tobias Müller wuchs in Pforzheim auf. Nach dem Abitur absolvierte er ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sport bei der TSG 1884 Niefern (Enzkreis). Dem schloss sich ein Studium der Sportpädagogik und Germanistik an der Universität Karlsruhe an. Ab dem Jahr 2008 arbeitete Müller für den Sportkreis Pforzheim/Enzkreis, dessen Geschäftsstelle er ab dem Jahr 2012 leitete. In dieser Zeit war er auch als Sportlehrer in der Jugendstrafanstalt Pforzheim (Außenstelle der JVA Heimsheim) im Projekt „Sport für von Suchtmitteln gefährdete Jugendliche“ tätig. In der Folge arbeitete Müller zunächst für die Event- und Kommunikationsagentur Studio 9 und dann als Leiter Marketing und Sponsoring beim TV Nellingen 1893 (1. Handball-Bundesliga der Frauen). Seit Februar 2019 ist Müller Geschäftsführer des SV Leonberg/Eltingen. Ehrenamtlich war Müller beim Landessportverband Baden-Württemberg als Mitglied der Kommission „Sport und Bildung“ (2015 bis 2021) sowie als Vorstandsmitglied (2012 bis 2021) tätig. Fünf Jahre lang stand Müller an der Spitze der Baden-Württembergischen Sportjugend. Auch hat Müller diverse Handballmannschaften trainiert, zuletzt war er Übungsleiter beim Handball-Drittligisten TGS Pforzheim 1895.