SPORT TALK 11 in Bad Boll


Der elfte SPORT TALK der SportRegion Stuttgart fand am Dienstag (17. Juli 2012) in Bad Boll statt. In der Evangelischen Akademie ging es dabei um das Thema "Werte im Sport".

 

An der Gesprächsrunde teilgenommen haben:

Prof. Dr. Helmut Digel war bis 2010 Professor für Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Sportsoziologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen und von Februar 2002 bis 2010 Direktor des Instituts für Sportwissenschaft in Tübingen. Von 1990 bis 1994 war er Mitglied des Präsidiums des Deutschen Sportbundes (DSB) und Vorsitzender des Bundesausschusses für Bildung Gesundheit und Wissenschaft im DSB. Von 1993 bis 2000 war er Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und von 1993 bis 2002 war er Vizepräsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) für Deutschland. Seit 2002 ist er DLV-Ehrenpräsident und Ehrenmitglied des NOK. Von 2001 bis 2007 war er Vizepräsident für Marketing and Television im Internationalen Leichtathletikverband (IAAF). Prof. Dr. Digel gehört der IAAF außerdem seit 1995 als Council-Mitglied und Vorsitzender der IAAF-Marketing- und Television-Kommission an. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse und für seine wissenschaftliche Arbeit verlieh ihm das Internationale Olympische Komitee im Jahr 2000 den "President´s Price". Er war und ist Herausgeber verschiedener wissenschaftlicher Zeitschriften und Schriftenreihen. Seit 1997 ist er auch freier Mitarbeiter verschiedener Tageszeitungen, Magazine, Online-Medien und TV- und Rundfunksender. Forschungsschwerpunkte von Prof. Dr. Digel sind Fragen des sozialen Wandels und ihrer Bedeutung für die Entwicklung des Sports in Verein und Verband, der Entwicklungszusammenarbeit auf dem Gebiet des Sports, der Analyse und Kritik der Sportberichterstattung sowie des modernen Hochleistungssports (Doping). Prof. Dr. Digel war aktiver Leichtathlet und spielte Handball beim Bundesligisten SV Möhringen. Zum Thema passend geht es in Digels neuestem Buch "FAIR PLAY" um die Frage nach der Verantwortung im Sport.

Andreas Schmid ist seit März 2012 neuer Vorsitzender der Württembergischen Sportjugend (WSJ), wo er zuvor als stellvertretender Vorsitzender bereits aktiv war. Außerdem ist der ehemalige Lehr-wart des Volleyball-Landesverbandes Württemberg stellvertretender Vorsitzender der Baden-Württembergischen Sportjugend. Die Arbeitsschwerpunkt der WSJ liegen im Bildungsbereich - mit den Kampagnen „VORBILD SEIN!“, „Cool and Clean“ sowie dem „WerteManagement Sport“ greift die WSJ schon seit vielen Jahren die Themen Werte und Verantwortung im Sport auf und macht auf die sozialen Dimensionen des Sports aufmerksam. Der aus Stuttgart-Bad Cannstatt stammende Schmid ist Bürgermeister der Gemeinde Meckenbeuren. Von 2003 bis zu seiner Wahl im Jahre 2009 war er Abteilungsleiter und Jugendreferent bei der Stadt Ravensburg. Zuvor war er als Stu-dienleiter im Württembergischen Landessportbund (WLSB) sowie Mitarbeiter des Turn- und Sportbundes Ravensburg tätig. Der 45-jährige Schmid studierte Anglistik und Sportwissenschaften an der Universität Stuttgart und engagiert sich bis heute als Dozent am Institut für Soziale Berufe in Ravensburg.

Harald Denecken ist seit dem 3. November 2007 Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG). Die DOG ist ein Förderverein, der sich für die Verbreitung des Olympischen Gedankens in Sport und Gesellschaft einsetzt. Sie will die Olympischen Werte Fair Play, Leistungsbereitschaft, Völkerverständigung und Teamgeist vermitteln. Bis zum August 2009 war Harald Denecken Bürgermeister der Stadt Karlsruhe und dabei zuständig für Jugend und Soziales, Schule und Sport. Er lernte zuerst den Beruf des Elektromechanikers, studierte anschließend Grund- und Hauptschulpädagogik und arbeitete dann zehn Jahre als Lehrer. Im Mai 2009 wurde Harald Denecken in den Landesvorstand der NaturFreunde Baden gewählt. Außerdem ist er Vorsitzender des Forums Ludwig Marum und Präsident der Europäischen Brunnengesellschaft.

Der Sporthistoriker und Olympiaexperte Dr. Andreas Höfer ist Autor zahlreicher Publikationen zu historischen, politischen und kulturellen Aspekten des (olympischen) Sports. Er war viele Jahre als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Sportgeschichte der Deutschen Sporthochschule in Köln sowie als Wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Olympischen Instituts (DOI) in Berlin tätig. Seit ihrer Gründung im Mai 2007 ist Dr. Höfer Direktor der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) in Frankfurt am Main, die aus der DOI hervorgegangen ist. Die DOA ist der Förderung des Sports in seinen unterschiedlichen Facetten und Ausprägungen und insbesondere der Olympischen Idee verpflichtet. So beschäftigt sie sich mit Sinn- und Grundsatzfragen der Olympischen Bewegung und ihren vielfältigen historischen, politischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Implikationen und verfolgt dabei ebenso einen wissenschaftlichen Anspruch wie das Ziel einer breiten öffentlichen Wirkung. Aktuell ist die die DOA mit einer Wanderausstellung zum Thema „Faszination Olympia“ in ganz Deutschland unterwegs. Halt gemacht haben die Ausstellungstafeln auch schon bei der SportRegion Stuttgart, nämlich beim letztenSPORT TALK 10 in Stuttgart-Vaihingen.

Andreas Felchle ist seit 1992 Bürgermeister der Klosterstadt Maulbronn. Der gebürtige Esslinger wurde 2008 zum zweiten Mal in seinem Amt bestätigt. Seit 1994 ist der CDU-Politiker außerdem Mitglied des Kreistages im Enzkreis und der Regionalversammlung des Regionalverbandes Nord-Schwarzwald. Seit seiner Jugendzeit engagiert sich der Diplom-Verwaltungswirt (FH) ehrenamtlich in Politik, Kirche, Sport und Kultur. Im Württembergischen Landessportbund (WLSB) saß Felchle bereits bis 2010 im Vorstand. Nach einer zweijährigen Unterbrechung wurde er am Landessportbundtag des WLSB im April 2012 zum Vizepräsidenten für Finanzen und damit Nachfolger von Roland Albrecht gewählt. Von 1995 bis 2009 war Andreas Felchle Präsident des Schwimmerverbandes Württemberg und von 2008 bis 2010 Vizepräsident des Deutschen Schwimmer-Verbandes. Weiterhin füllt er als Mitglied im Kuratorium der DLRG Württemberg sowie WLSB-Vertreter im Landesarbeitskreis Kirche und Sport in Württemberg wichtige Funktionen aus.

Marco Fritz ist aktiver Schiedsrichter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). In der Saison 2008/2009 wurde Fritz zum ersten Mal in der 2. Bundesliga eingesetzt. Bereits nach einem Jahr schaffte er den Sprung in das Fußball-Oberhaus und pfiff dort am 22. August 2009 sein erstes Bundesliga-Spiel beim Heimspiel des SC Freiburg gegen Bayer 04 Leverkusen. Marco Fritz leitete auch das Hinspiel der Relegations-Serie zwischen Hertha BSC Berlin und Fortuna Düsseldorf um den letzten freien Bundesliga-Startplatz für die Saison 2012/2013 im Berliner Olympiastadion. Für das Jahr 2012 setzte die DFB-Schiedsrichterkommission unter der Leitung von Herbert Fandel den heute 34-jährigen Fritz auf die FIFA-Liste. Gemeinsam mit Felix Zwayer ersetzte er dort Babak Rafati und Peter Sippel und steht somit für die neue junge Schiedsrichtergeneration im DFB. Fritz ist gelernter Bankkaufmann, pfeift für den SV Breuningsweiler und wohnt in Korb (Rems-Murr-Kreis).

Kontinuität bei der Moderation: Valeska Homburg führte auch bei der elften Auflage des SPORT TALK in Bad Boll durch das Programm. Die Diplom-Sportwissenschaftlerin hat rund zehn Jahre lang für die ARD gearbeitet. Valeska Homburg moderierte dabei u.a. im SWR Fernsehen die Sendung "Sport im Dritten". Ferner hat sie von zahlreichen sportlichen Großereignissen wie der Fußball-WM und den Olympischen Spielen berichtet. Derzeit ist die Moderatorin für "LIGA total" tätig. Zusätzlich verstärkt sie seit Dezember 2011 das Sportnachrichten-Team des Nachrichtensenders n-tv.