WLSB | Klaus Tappeser bleibt Präsident
  04.06.2016


Im Haus des Sports „SpOrt Stuttgart“ in Stuttgart-Bad Cannstatt fand der Landessportbundtag des Württembergischen Landessportbundes (WLSB) statt. Klaus Tappeser als WLSB-Präsident ist dabei einstimmig wiedergewählt worden.

KTDas Lob kam aus berufenem Mund. „Der Württembergische Landessportbund hat ein sicheres Gespür für Bewährtes und Neues“, sagte Susanne Eisenmann den 400 Delegierten des 30. Landessportbundtages im Haus des Sports „SpOrt Stuttgart“ in Stuttgart-Bad Cannstatt. Bei ihrem ersten offiziellen Auftritt als Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg gab die ehemalige Sportbürgermeisterin von Stuttgart ein Zeugnis ihrer Schwerpunkte in den kommenden Jahren. Dabei spielt Bewegung und Sport eine wichtige Rolle. Etwa bei der Integration. „Sport verbindet die verschiedenen Gruppen der Gesellschaft“, sagte sie. Klaus Tappeser (Foto), einstimmig wiedergewählter Präsident des WLSB, hatte in seiner Begrüßung gesagt: „Die Sportvereine sind soziale Heimat und haben eine Zukunft.“ Als Aufgabe für die Zukunft formulierte er: „Wir müssen die neuen Mitbürger auch für unser System Sportvereine gewinnen.“

Ein Dauerbrenner ist das Thema Bewegung für Kinder und Jugendliche. „Wir müssen Bewegung, Spiel und Sport möglichst früh im Alltag der Kinder verankern“, sagte Kultusministerin Eisenmann, „Kindergarten und Schulen stehen besonders in der Verantwortung.“ Ein Schwerpunkt wird deshalb auf einer entsprechenden Weiterbildung bei den Erziehern liegen.

Noch fehlt die Harmonie in der Ganztagsschule. „Es hakt gewaltig bei der Monetarisierung“, sagte Tappeser. Noch nutzen die Schulleiter die Möglichkeit, qualitativ hochstehende Angebote von außen anzunehmen. „Wir müssen uns zusammensetzen“, forderte Tappeser. Diese Möglichkeit wird es bereits im Herbst bei einem Ganztagsschul-Gipfel geben. Bei dem wird auch eine Idee der Ministerin eingefordert werden. „Wir brauchen eine Offensive in der Beratung der Schulen“, sagte Eisenmann und lobte ausdrücklich die Arbeit der Koordinatoren, die es in fast allen Sportkreisen gibt.

Präsident Tappeser strich noch einmal die Bedeutung des Abschlusses des Solidarpaktes III heraus. Mit den 88 Millionen mehr von 2017 bis 2012 haben wir ein ordentliches Ergebnis erzielt", sagte er. Dieter Schmidt-Volkmar, Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV), hob vor allem die Erhöhung des Übungsleiterzuschusses auf 2,50 Euro pro Stunde hervor. „Diese deutliche Erhöhung wird sich im Jugend- und Breitensport bemerkbar machen.“

Ein Ärgernis bleibt das gestörte Verhältnis zu den Volkshochschulen. „Die VHS haben es geschafft ordentlich im Bereich Sport nachzurüsten“, sagte er. Deshalb sei auch die 30 Jahre andauernde Vereinbarung aufgekündigt worden. „Eine Einigung können wir zentral nicht hinbekommen, weil die Gegebenheiten zu unterschiedlich sind“, beklagte Tappeser. Nun müssten jeweils auf lokaler Ebene Lösung gefunden werden.

„Wir leben Werte, wir wollen die Glaubwürdigkeit stärken“, sagte Tappeser und dachte an die Skandale bei den internationalen Fußball- und Leichtathletik-Verbänden. „Der WLSB und seine Vereine und Verbände stehen für soziale Verantwortung und gemeinnütziges Handeln“, so der Präsident. Aus diesem Grund wurde die Grundlage für einen Ethik-Code geschaffen, „damit wir die Glaubwürdigkeit unseres Handelns unterstreichen“.

Mit einem Lob beendete Isabel Fezer, Sozialbürgermeisterin in Stuttgart, ihr Grußwort: „Der WLSB ist wichtiger und innovativer Partner der Kommunen.“

Das WLSB-Präsidium:
Präsident: Klaus Tappeser (Rottenburg)
Vizepräsidentin Sportentwicklung: Elvira Menzer-Haasis (Albstadt)
Vizepräsident Finanzen: Andreas Felchle (Maulbronn)
Vizepräsident Bildung: Rolf Schmid (Biberach)
Vizepräsident Mitgliedsverbände: Wolfgang Drexler, MdL (Esslingen)
Vizepräsident Sportkreise: Manfred Pawlita (Heuchlingen)
Vizepräsident Sportjugend: Andreas Schmid (Meckenbeuren)

Mehr Infos: www.wlsb.de