VIELFALT DES SPORTS | Folge 41: Ringen
  11.10.2021


In der Serie VIELFALT DES SPORTS steht in jeder Woche eine andere Sportart im Mittelpunkt. In der 41. Folge geht es um Ringen. Die Bilder hat dabei der Fotograf Benjamin Lau gemacht.

Fünf Fakten

  • Ringen ist eine Kampfsportart, bei der es darum geht, den Gegner aus dem Stand in die Bodenlage zu bringen. Dies kann durch Würfe, Schleuder- oder Hebelgriffe geschehen, Hilfsmittel oder Schläge sind nicht erlaubt. Wird einer der Ringer mit beiden Schultern auf der Matte in Bodenlage gebracht, ist der Kampf für diese Person direkt verloren. Unterteilt wird der Sport in zwei verschiedene Stilarten: Freistil und Griechisch-Römischer Stil. Beim Freistil-Ringen darf am gesamten Körper angegriffen werden, vom Kopf bis zu den Füßen. Beim Griechisch-Römischen Stil darf nur oberhalb der Gürtellinie angegriffen werden. | https://youtu.be/9MQgyNoaaCY
  • Ringen ist eine sehr alte und traditionsreiche Sportart, bereits bei den Olympischen Spielen der Antike gehörte Ringen zum Programm. Auch bei den Olympischen Spielen der Neuzeit (ab 1896) ist Ringen von Anfang an Teil des Programmes gewesen. Wettkämpfe werden sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen in verschiedenen Gewichtsklassen ausgetragen. | https://youtu.be/QVd_Mj2-Y4Y
  • In der Ringer-Bundesliga werden seit 1964 Wettkämpfe ausgetragen und Deutsche Meister gekürt. Zusätzlich zur Ringer-Bundesliga ging 2017 die Deutsche Ringerliga (DRL) in ihre erste Saison. Die DRL wurde unabhängig vom Deutschen Ringerbund gegründet. Ziel war die professionellere Vermarktung des Ringersportes und eine bessere Interessensvertretung der Mitgliedsvereine. Allerdings nahmen hier nur wenige Mannschaften am Ligabetrieb teil. | https://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/ringer-in-deutschland-im-streit-zwischen-drb-und-drl-15229466.html 
  • Bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 wurden erstmals Wettbewerbe im Freistil-Ringen der Frauen ausgetragen. Aline Rotter-Focken, die bisher erfolgreichste deutsche Ringerin, beendete ihre Karriere nach den Olympischen Spielen diesen Sommer in Tokio. Sie gewann mehrere internationale Medaillen, wurde Weltmeisterin und wurde in ihrem letzten Kampf in Tokio Olympiasiegerin. | https://youtu.be/d09-sTCMx0g
  • Mit den Ringern Frank Stäbler und Jello Krahmer sind zwei erfolgreiche Ringer in der Region Stuttgart zu Hause. Krahmer ist mit 25 Jahren erst am Beginn seiner Karriere, konnte aber bereits internationale Medaillen gewinnen und wurde im Jahr 2020 Dritter bei den Europameisterschaften. Frank Stäbler dagegen beendete nach den Olympischen Spielen im Sommer 2021 (er gewann in Tokio Bronze) seine Karriere. Stäbler kann auf eine historische Karriere zurückblicken: Er wurde als erster Ringer überhaupt in drei verschiedenen Gewichtsklassen Weltmeister. Im EM-Halbfinale 2012 überraschte er seinen Gegner mit einem Sprung auf dessen Rücken, punktete kurz vor Schluss und zog ins Finale ein, das er ebenfalls gewann. Damit waren sein Logo und der „Eichhörnchen-Sprung“ geboren. | https://youtu.be/eg-LZbwYCkY