Turnen: TurnGala-Regisseur Stephan im Interview
  04.12.2009


Alles hört auf sein Kommando: Ab Ende Dezember wird die TurnGala 2009/2010 durchgeführt, die auch in der Region Stuttgart Halt macht. Dabei hält der 42-jährige Regisseur Harald „Harry“ Stephan alle Fäden in der Hand.

Nachfolgend lesen Sie eine Pressmitteilung des Schwäbischen Turnerbundes:

Alles hört auf sein Kommando: Ab Ende Dezember wird die TurnGala 2009/2010 durchgeführt, die auch in der Region Stuttgart Halt macht. Dabei hält der 42-jährige Regisseur Harald „Harry“ Stephan alle Fäden in der Hand. Der erfahrene Veranstaltungsprofi zeichnete bereits im letzten Jahr für die Regie der TurnGala des Schwäbischen Turnerbundes (STB) und des Badischen Turner-Bundes (BTB) verantwortlich. Marc Fath (BTB) hat mit dem gebürtigen Bensheimer gesprochen.

Herr Stephan, Sie arbeiten im zweiten Jahr mit STB und BTB zusammen, gestalten auch seit Jahren die Gymmotion für den DTB. Woher die Affinität zum Turnen?

Harald Stephan: Da ich selbst von meinem vierten bis zum 34. Lebensjahr aktiv geturnt habe und auch heute noch, wenn es die Zeit erlaubt, ab und zu in die Halle gehe, ist der Bezug zum Turnen schon sehr früh entstanden. Nach 15 Jahren Showgeschäft (Fashionshows, Musicals, Tanzshows, usw.) war es klar, dass ich irgendwann auch einmal in dieser Richtung tätig werden wollte. Bereits nach meiner ersten choreographierten Sportshownummer wusste ich: Hier hast Du etwas gefunden, bei dem du dich zu 100 Prozent wohl fühlst!!!

TurnGala und Gymmotion. Zweimal die gleiche Show?

Harald Stephan: Die Konzepte sind komplett verschieden. Bei den Programmpunkten kommt es bei 22 Shownummern zu einer einzigen Überschneidung.

Nach „Magic Moments“ im letzten Jahr ist „ELEMENTS“ das Motto der neuen TurnGala. Was erwartet die Zuschauer?

Harald Stephan: ELEMENTS ist eine fulminante Reise im ewigen Kampf der Elemente. Auf beeindruckende Weise verschmelzen hier sportliche Akrobatik, wie die „fliegenden Menschen“, mit unglaublichen Bodenperformance-Künstlern zu einem spektakulären Feuerwerk voller Farben, Formen und Bewegungen.

Was ist das Besondere der TurnGala, was der Unterschied zum Weihnachtszirkus oder ähnlichen Veranstaltungen zur gleichen Jahreszeit?

Harald Stephan: Die TurnGala ist ein Show-Event, eine komplett entwickelte Show, die auch nur bei dieser Tournee aufgeführt wird. Hierfür werden speziell themenbezogene Show-Acts choreographiert. Ein Weihnachtszirkus kauft beispielsweise seine Show-Acts auf dem Künstlermarkt ein und ist somit auf das entsprechende Angebot angewiesen. Oftmals werde ich gefragt, ob nicht die Qualität dadurch leidet, dass wir etwas nur für eine Tournee, für nicht mal 20 Veranstaltungen, produzieren. Nein, das ist in keinem Fall so. Unsere selbst ausgebildeten Sportler und Artisten treten inzwischen mit den eigens choreographierten Show-Acts europaweit, selbst für TV-Sendungen, auf.

Wie ist die Arbeit mit Profis und Amateuren?

Harald Stephan: Tja, wie ist die Arbeit? Der Profi geht etwas gelassener mit der Größe des Projektes um. Jedoch sind Profi und Amateur zu 100 Prozent mit Herzblut dabei. Das Schöne an diesem Projekt ist, dass beide Gruppen von Künstlern voneinander partizipieren können. Wie oft fragen mich Profis: „Wie kann es sein, dass eine Gruppe von einer solchen Qualität nicht beruflich als Artisten arbeitet.“ Profi heißt ja eigentlich nur, dass man hauptberuflich in dieser Branche arbeitet. Ich kenne selbst genügend Amateure, die vom Leistungslevel her bei Cirque du Soleil mitmachen könnten.

Was erwarten Sie von der neuen Tournee?

Harald Stephan: Ein Team, das mit mir zusammen 100 Prozent gibt, um das Publikum zufrieden zu stellen. Und, obwohl diese Tournee ein Marathon-Programm an Arbeit beinhaltet, viel Spaß an unserer Arbeit.

Quelle: Schwäbischer Turnerbund

STEPHAN

Regisseur Harald "Harry" Stephan hält die Fäden bei der TurnGala 2009 in seinen Händen. (Bild: STB)