Stuttgart | 29. Auflage des Tanzfestivals
04.03.2025
Tanz kann das Unsagbare mit dem Körper nach außen tragen und so unsere Gedanken und Gefühle sicht- und verstehbar machen. Tanz hat das Potenzial, Menschen emotional zu erreichen und auch herausfordernde gesellschaftliche Fragen zu stellen. Das ist auch der Antrieb für die jungen Tanzschaffenden aus aller Welt, die beim 29. Internationalen Solo-Tanz-Theater Festival Stuttgart im TREFFPUNKT Rotebühlplatz vom 13. bis 16. März 2025 im Rahmen des internationalen Wettbewerbs ihr Können unter Beweis stellen. Sie kommen aus den USA, aus Kanada, Argentinien, Japan, Taiwan, Kamerun und zahlreichen europäischen Ländern.
Die Stücke umkreisen tänzerisch Themen wie gesellschaftlichen Druck, das Hin- und Hergerissen-Sein zwischen zwei Positionen und den aussichtslosen Kampf um das Unerreichbare. Immer wieder spielt die Gesellschaft eine große Rolle: Sind ihre Zwänge ein notwendiges Übel oder Ketten, die es abzuwerfen gilt? Wie formt der stetige Drang nach Leistung das Individuum und welche Rolle darf, soll und muss die Kunst in diesem Spannungsfeld spielen? Eine renommierte, internationale Jury gibt den Nachwuchstalenten wertvolles Feedback zu technischem Können, Originalität und künstlerischer Innovation ihrer Beiträge.
Der Jury gehören in diesem Jahr an: Jai Gonzales (Künstlerische Leiterin und Choreografin des UnterwegsTheater Heidelberg), Rosie Kay (Direktorin K2CO Dance Company und Freedom in the Arts), Philippe Kratz (freier Choreograf und Künstlerischer Leiter NBDT – Nuovo Balletto di Toscana, Florenz), Maura Morales (Choreografin, Tänzerin, Direktorin Cooperative Maura Morales) und Paulo Ribeiro (Choreograf und Künstlerischer Leiter Companhia Paulo Ribeiro).
Eröffnet wird das Festival am Mittwoch (12. März 2025) mit Stuttgart Solo Choreo, einer Veranstaltung in Kooperation mit dem Produktionszentrum Tanz und Performance e.V., bei der Choreo-graf*innen und Tänzer*innen der Freien Tanzszene beweisen, dass auch in Stuttgart und der Region spannende zeitgenössische Solostücke produziert werden. Die Stücke laufen außer Konkurrenz des Wettbewerbs und werden nicht prämiert. Neu in diesem Jahr ist das Format „Solo Dialog“. Hier treffen die in Stuttgart ansässigen Tänzerinnen Stella Covi und Martina Gunkel auf zwei ehemalige Preisträger*innen des Festivals, Breeanne Saxton und Louis Thuriot, und entwickeln unter Anleitung von Roberta Ferrara eine gemeinsame Performance. Roberta Ferrara ist Gründerin und Künstlerische Leiterin der Kompagnie Equilibrio Dinamico, freiberufliche Pädagogin und Choreografin sowie Preisträgerin des 22. Internationalen Solo-Tanz-Theater Festivals 2018. Das Ergebnis dieses künstlerischen Dialogs wird am letzten Festivaltag (16. März 2025) an öffentlich zugänglichen Orten wie dem Mercedes-Benz Museum, dem Landesmuseum Württemberg und dem TREFFPUNKT Rotebühlplatz zu sehen sein.
Begleitend zum Festival ist vom 5. März bis 13. April 2025 die Ausstellung „Dancing is everywhere. UnterwegsTheater & ArtOrt – Fotografien von Günter Krämmer“ zu sehen. Günter Krämmer dokumentiert seit 1994 die Arbeit des UnterwegsTheater Heidelberg. Die Tänzerin und Choreografin Clémence Juglet, deren Solo „I need to“ den 1. Preis Tanz beim 25. Solo-Tanz-Theater Festival Stuttgart 2021 gewann, gibt zwei Workshops in zeitgenössischem Tanz: für professionelle Tänzer*innen am Samstag (15. März 2025) um 14 Uhr im Produktionszentrum Tanz und Performance e.V. (Kursnr. 251-25105) und für Anfänger*innen am Sonntag (16. März 2025) um 13.30 Uhr im TREFFPUNKT Rotebühlplatz (Kursnr. 251-25106).
Mehr Infos: https://www.solo-tanz-theater.de/
Quelle: Volkshochschule Stuttgart