Stadion Festwiese: Eine neue flexible Arena für den Stuttgarter Sport
  13.07.2011


Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster hat am Mittwoch (13. Juli 2011) das Stadion Festwiese nach grundlegender Sanierung eröffnet. Jens Walko, Architekt von Wabe-Plan Architektur GBR, hat ihm im Beisein der Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Dr. Susanne Eisenmann, des Präsidenten des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes, Jürgen Scholz, und des Leiters des Olympiastützpunkts, Thomas Grimminger, offiziell den Schlüssel überreicht.

Das Stadion Festwiese ist zentrale Trainingsstätte für die Leichtathletik und Bestandteil des Olympiastützpunkts. Ende November 2009 gab der Gemeinderat den Startschuss für die Sanierung, mit der im Frühjahr 2010 begonnen werden konnte. Die Sanierung war im Zuge der Neu¬ordnung der Sportanlage NeckarPark und des Grundstückverkaufs an die Daimler AG in Angriff genommen worden, zumal die Mercedes-Benz-Arena in ein reines Fußballstadion umgebaut wird und somit dort keine Leichtathletik-Wettkämpfe mehr ausgetragen werden können. „Die Sportstätte bietet optimale Trainingsbedingungen für die Leichtathletik und es können wieder überregionale Wettkämpfe ausgetragen werden“, so OB Schuster. Daneben nutzen Schulen die Anlage für ihren Sportunterricht und Bundesjugendspiele. Nicht zuletzt ist die Anlage ein beliebter Ort für sonstige Veranstaltungen.

Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit bietet das Stadion Festwiese Platz für bis zu 5.000 Zuschauer. Dafür wurden rund 4,5 Millionen Euro investiert. Neben einem Tribünen¬neubau mit insgesamt 280 Zuschauerplätzen entstand ein neues Funktionsgebäude mit Umkleide- und Sanitärräumen, einem Multifunktionsraum sowie ein Veranstalterbüro. Außerdem wurde ein Funktionsgebäude für den Technischen Service des Sportamts in das Tribünengebäude integriert, da dessen bisherige Räume in der Mercedes-Benz Arena wegen des Umbaus aufgegeben werden müssen. Die bisherige 400 Meter Rundbahn wurde von sechs auf acht Laufbahnen erweitert. Außerdem wurden die Wurf- und Sprunganlagen modernisiert. Darüber hinaus ist es möglich, neue Funktionsräume anzubauen oder das Fassungsvermögen der Tribüne auf 2.000 Sitzplätze bzw. des Stadions auf insgesamt 10.000 Zuschauer zu erweitern.

Nach der Schlüsselübergabe zeigten Schüler sowie Kader- und Nachwuchsleichtathleten ihr Können unter dem Motto „Von der Bananenkiste zum Hürdensprint“. Auch die Gäste konnten ihre Schnelligkeit und Sprungkraft messen. Sportbürgermeisterin Eisenmann: „Toll, dass wir gleich live miterleben durften, wie diese sehr sinnvolle Zukunftsinvestition künftig von den jungen Sportlern und Athleten genutzt werden kann.“ Nach der Eröffnung der SCHARRena Anfang April ist der NeckarPark mit dem Stadion Festwiese um eine weitere Attraktion reicher. Daneben sind auf dem 55 Hektar großen Areal unter anderem die Hanns-Martin-Schleyer Halle, die Porsche Arena, das Carl-Benz-Center, das Hilton-Garden Inn, die Molly-Schauffele-Halle, das Kunst-Turn-Forum, der Olympiastützpunkt Stuttgart, das SpOrt Stuttgart und viele Stuttgarter Sportvereine beheimatet. Am 4. August 2011 folgt die Einweihung der Mercedes-Benz Arena mit seinem Hauptnutzer, dem VfB Stuttgart
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Am 4. September 2011 laden die im NeckarPark ansässigen Institutionen, Organisationen und Vereine gemeinsam mit der Stadt zu einem Fest und zur Besichtigung ein. OB Schuster: "Der NeckarPark hat sich beeindruckend entwickelt. Mit diesem Fest können Jung und Alt die Vielseitigkeit und Einmaligkeit des NeckarParks neu entdecken und einen Blick hinter die Kulissen der Kultur- und Veranstaltungsstätten werfen. Gleichzeitig können sie die verschiedenen ansässigen Sportvereine und Sportarten kennen lernen. Sie alle sind hierzu herzlich eingeladen."
Zur Historie: Auf dem Gelände des heutigen Stadion Festwiese befand sich in den 1920er Jahren ein Exerzier- und Aufmarschplatz für Soldaten. Zum Deutschen Turnfest 1933 wurde die Festwiese als große Freianlage mit Holztribüne errichtet. Bereits ein Jahr später wurde die Tribüne mit Presseturm in Sichtbeton neu gebaut. Die Überdachung der Tribüne entstand 1958.