Sportkreis Ludwigsburg: Müller und Beyer bleiben weiter an der Spitze
  12.03.2012


Licht und Schatten beim Sportkreis Ludwigsburg: Während der Sportkreis mit 508 Vereinen der größte in Württemberg ist, verzeichnet er einen Rückgang bei den Jugendlichen. Ein Trend, den der wiedergewählte Sportkreispräsident Matthias Müller und Sportkreisjugendleiter Matthias Beyer stoppen wollen.

 "Unsere Zielvorgabe ist es, den Sportkreis als den kompetenten und zeitgemäßen Dienstleister für unsere Fachverbände und Vereine in allen leistungs-, freizeit- und gesundheitssportlichen Facetten zu etablieren. Darüber hinaus sehen wir es als unseren Anspruch an, Staat, Kommunen, Medien und Wirtschaftspartner bestmöglich zu unterstützen", mit diesen Worten eröffnete Sportkreispräsident Matthias Müller (Foto) den Sportkreistag in der Alten Kelter in Besigheim. In den vergangenen vier Jahren ist die Mitgliederzahl des Sportkreises um rund 1.500 Personen geschrumpft. Die demografische Entwicklung hat auch den Sport erreicht. So verzeichnen die Vereine seit 2008 einen Rückgang um 3.000 Jugendliche. Dafür hat die Zahl der älteren Vereinsmitglieder um 4.500 zugenommen. Mit jetzt 508 Vereinen hat der Sportkreis die 500er-Grenze überschritten und ist der größte Sportkreis innerhalb des Württembergischen Landessportbundes. Müller bedankte sich bei den Vereinen und Verbänden für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute und harmonische Zusammenarbeit.

In den folgenden Grußworten gingen der 1. Landesbeamte des Landkreises Ludwigsburg Dr. Utz Remlinger, Landtagsabgeordneter Manfred Hollenbach (CDU) und der 1. Stellvertretende Bürgermeister der Stadt Besigheim Adolf Eisenmann auf die hervorragende Arbeit des Sportkreises und der Sportkreisjugend ein. Sie bedankten sich für das ehrenamtliche Engagement der Verantwortlichen im Sportkreis. Fritz Helber wurde für seine jahrzehntelange Tätigkeit im Sportkreis und in der Sportkreisjguend mit dem Sportkreisehrenbrief ausgezeichnet. Weitere Ehrungen erhielten Gaby Wulff, Dagmar Beck, Norman Beck und Harald Bothner. Nach einer Vorführung der Sportvereinigung Besigheim ging es im parlamentarischen Teil des Sportkreistages zügig weiter. Die Geschäfts- und Kassenberichte wurden entgegengenommen. Die anstehende Satzungsänderung wurde von den Fachverbands- und Vereinsdelegierten einstimmig angenommen. Uwe Schober, Vorsitzender der Sportvereinigung Besigheim, dankte in seiner Entlastung nochmals dem Präsidium und dem Vorstand für die seither geleistete Arbeit und freut sich im Namen aller Vereine und Fachverbände auf eine weiterhin gute und Harmonische Zusammenarbeit. Matthias Müller wurde für die nächsten vier Jahre als Präsident des Sportkreises Ludwigsburg bestätigt. In den anschließenden Wahlen gab es nur wenige Veränderungen. Sabine Osswald wurde gemeinsam mit Rainer Kock für den Bereich Finanzen und Renate Väth als Frauenvertreterin gewählt. Bei den Vertretern der Vereine rückt Hans-Michael Raiser für Fritz Helber nach. Bei den Beisitzern wurde Dirk Dietz für den Bereich Breitensport und Stefan Rebmann für den Bereich Server Management und IT gewählt.

 Beim Sportkreisjugendtag im Vereinsheim des SKV Eglosheim bereitete dagegen der Abwärtstrend bei der Jugend großes Kopfzerbrechen: Ein Trend, dem dringend entgegengewirkt werden müsse, meinte Sportkreisjugendleiter Matthias Beyer (Foto). Eine weitere Aufgabe der Sportkreisjugend sei es, für Kinder und Jugendliche der Mitgliedsvereine Ferienprogramme anzubieten. Der Füllmerbacher Hof bei Diefenbach hat seit 1969 mehr als 9.000 Kinder als Gäste gesehen, das 1959 gegründete Zeltlager Untersteinbach zwischen Öhringen und Schwäbisch Hall über 19.220 Jugendliche. Dagegen liegt der internationale Austausch mit Ungarn gerade auf Eis. „Darüber hinaus machen wir Sportpolitik auf Kreis- und Landesebene, organisieren Lehrgänge und Fortbildungen“, erinnerte Beyer unter anderem an die Unterstützung der Präventionsoffensive sowie die zahlreichen Erste-Hilfe-Kurse.

Gastredner Claus Schmiedel, Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, meinte: „Die Sporterziehung in Kindergärten und Schulen muss professionalisiert werden.“ Lehrer und Erzieher müssten fit für diesen Unterricht gemacht werden, der derzeit von zu vielen Fachfremden mit übernommen wird. „Sie sollten den Kindern auch etwas vormachen können und nicht nur aus der Theorie plaudern.“ Darüber hinaus setze sich die Landesregierung mit ihrem sportpolitischen Konzept dafür ein, dass Übungsleiter, die die Ganztagesschule mitgestalten, ehrlich honoriert werden. „Fachkräfte sind eben nicht für einen Appel und ein Ei zu haben.“ Matthias Beyer wurde als Sportkreisjugendleiter von den Delegierten einstimmig gewählt. Als seine Stellvertreter wurden gewählt: Wolfgang Rebmann, René Mall und Stefan Bachmann, der gleichzeitig auch für die Finanzen der Sportkreisjugend verantwortlich ist. Das Amt der Jugendsprecherin übernimmt Madeleine Titeux.

Ferner wurden in den Vorstand der Sportkreisjugend gewählt: Kai Peters und Andreas Kruschina (für den Bereich Homepage Sportkreisjugend), Udo del Fabro (Fachverbandsvertreter), Bärbel Maurer (für den Kreisjugendring Enzkreis), Thilo Reutter (Öffentlichkeitsarbeit) und Bernd Schröder (für besondere Aufgaben). Bei dem Tagesordnungspunkt Ehrungen ging eine besondere Ehre an die Freizeitleiter Christel Schaller und Wolfgang Rebmann. Christel Schaller leitet seit Jahrzehnten das Ferienhaus Füllmenbacher Hof. Wolfgang Rebmann organisiert seit langer Zeit das Zeltlager in Untersteinbach. Dafür wurden sie mit dem Ehrenband der Sportkreisjugend ausgezeichnet, dass dieses Jahr erstmals und auf Lebenszeit verliehen wurde. „Davon soll es insgesamt nur 20 Träger geben”, so Beyer.



Der aktuelle Vorstand des Sportkreises Ludwigsburg. [Text/Fotos: Sportkreis Ludwigsburg]