Sporthilfe Württemberg | Verein löst sich auf
  23.11.2023


Die Mitgliederversammlung des Sporthilfe Württemberg hat am Dienstagabend (21. November 2023) die Auflösung des Vereins beschlossen. Die Mitglieder des Vereins, der bis zum Sommer 2022 Hauptgesellschafter der Sportklinik Stuttgart war, stimmten geschlossen dafür. „Fast auf den Tag genau 72 Jahre nach der Gründung haben wir das Ende des Vereins eingeläutet. Nach dem Verkauf unserer Sportklinik-Beteiligung an das Klinikum Stuttgart war dieser Schritt so gut wie unausweichlich“, sagt der Vereinsvorsitzende Michael Hurler.

Der Verein Sporthilfe Württemberg gründete sich im November 1951. Ziel war es, eine soziale und solidarische Selbsthilfeorganisation des Sports zu schaffen, die Sportverletzte mit Beihilfen unterstützt und dadurch im Verletzungsfall finanzielle Einbußen abfedert. Denn damals war der Versicherungsschutz noch sehr weit vom heutigen Umfang entfernt. Schon im nächsten Jahr begannen die Planungen für eine Fachklink für Sportverletzte, da es in keinem Krankenhaus der Region eine Abteilung für Sportverletzte gab. Im August 1954 öffnete dann die Sportklinik Stuttgart in Bad Cannstatt.

Über die Jahre hinweg entwickelte sich die Fachklinik zu einer bundesweit renommierten Einrichtung für Sportmedizin und Sportverletzungen, in der auch viele prominente Spitzen- und Kaderathleten behandelt wurden. Trotz der guten wirtschaftlichen Situation der Sportklinik entschied sich der Verein 2018 für den Verkauf der Klinik-Anteile und -Immobilien an den Minderheitsgesellschafter Stadt Stuttgart. Ausschlaggebend dafür seien vor allem, so Vereinsvorsitzender Hurler, der sich abzeichnende Wandel im Gesundheits- und Krankenhauswesen und die damit verbundenen Herausforderungen für einen ehrenamtlich geführten Verein mit 38 gemeinnützigen Sportverbänden als Mitglieder gewesen.

Nach dem nun anstehenden Liquidationsjahr wird das Vereinsvermögen satzungsgemäß an den Württembergischen Landessportbund (WLSB) übergehen und dort zu unterschiedlichen Fördermaßnahmen für die Sportfachverbände und Sportvereine eingesetzt werden. „Der solidarische Gedanke ist bis jetzt Kern des Selbstverständnisses der Sporthilfe. Deswegen soll der Nachlass auch dem Sport in Württemberg zugutekommen“, erklärt Michael Hurler.

Mehr Infos: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.verein-loest-sich-auf-was-wird-aus-dem-millionenvermoegen-der-sporthilfe-wuerttemberg.73731951-81c2-4300-a34d-136d5a208bdb.html

Quelle: Württembergischer Landessportbund

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