SPOBIS 2017 | Branchentreffen in Düsseldorf
  03.02.2017


Düsseldorf war einmal mehr Austragunsort des SPONSORs Business Summit (SPOBIS). Es war die 21. Auflage des SPOBIS.

SPOBISDüsseldorf war einmal mehr Austragunsort des SPONSORs Business Summit (SPOBIS). Es war die 21. Auflage des SPOBIS. Die Palette des Angebots war einmal mehr reichhaltig. Gleich zum Auftakt ging es am Montagmorgen um die Olympischen Spiele. Aufgrund der Verkehrssituation musste in diesem Forum die Reihenfolge geändert werden. So kam es, dass der Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald gleich zu Beginn zu Wort kam. Der Olympiasieger ist ja mittlerweile TV-Experte und Unternehmensberater und so stand sein Beitrag unter dem Motto "Athleten- und Medienperspektive vereint: Wie sich der olympische Sport künftig inszenieren sollte". Klare Worte fand im Anschluss Thomas Konietzko. Der Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes stellte den Status Quo des deutschen Spitzensports da und erklärte die Ziele der Spitzensportreform. Dabei zeigte Konietzko durchaus selbstkritisch auf, wo die Probleme in Deutschland derzeit liegen. Passend dazu ging es danach über zu olympischen Bewegtbildern. Es wurde der Olympic Channel genauso präsentiert wie die Pläne von EUROSPORT, die ja künftig über Olympia groß berichten werden.

In der Mittagspause gab's dann eine Pressekonferenz, auf der ein neues Projekt vorgestellt wurde: Die sporttotal.tv GmbH, eine Tochter der wige MEDIA AG, und die Telekom Deutschland haben eine Partnerschaft für die Übertragung von Amateursport-Veranstaltungen geschlossen. In der jetzt anlaufenden Pilotphase bis zum Ende der Fußballsaison sind zunächst Spiele aus den Bayern-Ligen Nord und Süd sowie der Oberliga Niedersachsen und ausgewählten Vereinen der Regionalliga Nord live und on demand im Internet zu sehen. Mittelfristig ist geplant, weitere Ligen und Sportarten ins Portfolio von sporttotal.tv aufzunehmen. Die notwendige Infrastruktur ist während der Winterpause aufgebaut bzw. installiert worden. Mittelpunkt ist eine 180-Grad-HD-Kamera, die in der Lage ist, dem Spielgeschehen automatisiert zu folgen. Bei der Übertragung können die User selbst Regie führen, sich dabei im Radius des 180-Grad-Bildes auf dem Platz bewegen und über die Zoom-Funktion ausgewählte Bereiche des Spielfeldes oder bestimmte Spieler genauer unter die Lupe nehmen. Highlight-Szenen lassen sich zudem in sozialen Netzwerken teilen. Die Kamera wird in der Regel auf Höhe der Mittellinie an einem Mast oder unter dem Stadiondach angebracht. Der Livestream und die On-Demand-Szenen sind in der Pilotphase über die sporttotal-App sowie im Web auf sporttotal.tv, bfv.de und fussball.de, der Plattform des DFB für Amateurfußball, abrufbar.

Am Nachmittag stand dann die Stadt Düsseldorf im Mittelpunkt. Oberbürgermeister Thomas Geisel berichtete über die Vorbereitungen des Grand Départs. Die Tour de France wird 2017 in Düsseldorf starten. Im Raum daneben sprach Olaf Schröder über die Pläne von SPORT1, die jahrelang über die 2. Fußball-Bundesliga berichtet haben und nun vor einer neuen Situation stehen. Und wieder einen Raum weiter sprach Herwig Straka darüber, wie der Tennissport der Zukunft aussehen wird, welche Maßnahmen man ergreift, um das junge Publikum zu locken. Straka ist Gründer und CEO der Agentur e|motion, die ja auch beim Stuttgarter MercedesCup aktiv ist.

Nach der Kaffeepause ging es auf der Hauptbühne mit Fußball weiter. Die beiden Branchengrößen Hans-Joachim Watzke (Borussia Dortmund) und Karl-Heinz Rummenigge (Bayern München) eruierten, wer denn derzeit das Sagen habe im Fußball, ehe Tina Müller auf Opels Sportsponsoring-Strategie einging. Dem Motorsport-Talk mit Jean Todt und Weltmeister Nico Rosberg schloss sich die Vergabe des Keep Fighting Awards der Familie Schumacher an. Preisträgerin ist Paralympics-Goldmedaillengewinnerin Vanessa Low, die für ihre beispielhafte Einstellung und Offenheit im Umgang mit ihrem Schicksalsschlag geehrt wurde. Low erhielt den Award aus den Händen von Jean Todt, Präsident des Automobilsport-Weltverbandes FIA und langjähriger Freund der Familie Schumacher. Nico Rosberg, amtierender Formel-1-Weltmeister, hielt die Laudatio.

Der zweite Kongresstag begann mit dem Neusten aus der Welt des "eSport". Parallel dazu fanden zwei interessante Fußball-Vorträge auf der Hauptbühne statt. Erst sprach Oke Göttlich als Präsident über die Situation beim Zweitligisten FC St. Pauli, hernach ging Oliver Mintzlaff als Vorstandsvorsitzender von RB Leipzig der Frage nach, ob Erfolg planbar ist. Dem Mittagessen schloss sich ein großer Themenblock zum Thema Wintersport an, ehe mit den Vorträgen zum Fantasy Sport und den Plänen des US-Sportartiklers UNDER ARMOUR für den deutschen und europäischen Markt der SPOBIS 2017 zu Ende ging.

Mehr Infos: www.spobis.de