Mit einer Kooperation den Integrationsgedanken leben
19.04.2012
Ziel der Kooperation ist es, den Tischtennissport für behinderte Menschen auf baden-württembergischer Ebene zu fördern. Durch eine kooperative Zusammenarbeit von TTBW und WBRS soll die Vereinbarung bestmöglich sichergestellt werden. Unlägst kam es in der Geschäftsstelle des Tischtennisverbandes Württemberg-Hohenzollern (TTVWH) in Stuttgart zur Vertragsunterzeichnung und einem ausführlichen Gespräch zwischen den jeweiligen Verbandsverantwortlichen. Den Kooperationsgedanken ins Leben gerufen hatten Günther Lerchner (Vize-Präsident beim WBRS) und Sönke Geil (Sportdirektor TTBW). Entwickelt hatte sich der Kontakt in den vergangenen Jahren durch die enge Zusammenarbeit zwischen TTBW-Sportdirektor Sönke Geil und WBRS-Tischtennistrainer Andreas Escher. Schon seit einiger Zeit wird behinderten Tischtennisspielern aus dem Leistungsbereich der Zugang zum Stützpunkttraining der Nichtbehinderten ermöglicht. Das TTBW-Trainerreferat nominiert in Abstimmung mit dem WBRS-Trainer Andreas Escher die jeweiligen behinderten Tischtennis-Spieler. Die beiden 15-jährigen WBRS-Spieler Tim Laue und Michael Roll vom SV Hoffeld gehören bereits dem TTBW-Kader an. Neben der sportlichen Ausbildung von behinderten Spielern kooperieren die beiden Verbände auch im Bereich Öffentlichkeitsarbeit. TTBW-Präsident Horst Haferkamp zeigte sich erfreut über die Zusammenarbeit. „Ich freue mich sehr, dass es zu einer Kooperation mit dem WBRS kommt. Die Zusammenarbeit wird für beide Partner Vorteile mit sich bringen. Gerade das Aufeinandertreffen von Jugendlichen mit und ohne Behinderung ist auch ein wichtiger sozialer Aspekt in dieser Sache“, so Horst Haferkamp, der neben dem Leistungssportgedanken ebenso die Bedeutung des integrativen Charakters hervorhebt. Wichtig sei, auch für die Zukunft, so Haferkamp weiter, dass diese Kooperation ganz Baden-Württemberg umfasst.
In den vergangenen Jahren konnten die WBRS-Spieler Laue und Roll sowohl national als auch international zahlreiche Erfolge erzielen. Während Roll bereits zwei Mal Deutscher U25-Meister wurde, konnte Laue zu Beginn des Jahres beim Weltranglistenturnier in Düsseldorf Bronze gewinnen. „Die Kooperation ist ein wichtiger erster Schritt für die jungen WBRS-Spieler. Jedoch beginnt die Arbeit jetzt erst richtig“, beschreibt Andreas Escher die nahe Zukunft. WBRS-Vizepräsident Günther Lerchner möchte auch in Zukunft erfolgreiche Sportler im WBRS-Trikot sehen und legt Wert auf eine längerfristige Zusammenarbeit: „Der WBRS bietet seinen ambitionierten Tischtennis-Spielern gute Rahmenbedingungen, um langfristig Erfolge sammeln zu können. Wir wollen unseren Sportlern etwas bieten“, beschreibt Lerchner sein Anliegen und das Angebot an behinderte Tischtennis-Spieler in Baden-Württemberg.
Zum Match-Up "Handicap gegen Non-Handicap" kommt es am 6. Mai im Haus des Sports "SpOrt Stuttgart" (Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart, Raum 05.-0.6). Hier werden fünf behinderte Tischtennis-Spieler des WBRS gegen fünf nicht-behinderte Tischtennis-Spieler des TTBW in einem Mannschaftswettbewerb gegeneinander antreten. Beginn ist um 12.30 Uhr. Zuschauer sind herzlich eingeladen.
Mehr Infos: www.ttvwh.de
Bildunterschrift: Freuen sich bei der Vertragsunterzeichnung über die gemeinsamen Zukunftspläne (v.l.n.r.): Sönke Geil (Sportdirektor TTBW), Horst Haferkamp (Präsident TTBW), Andreas Escher (WBRS Trainer), Günther Lerchner (Vize-Präsident WBRS). (Foto: Schermaul/TTVWH)