MercedesCup – Aufschlag in die Rasen-Zukunft
  09.04.2013


Der MercedesCup wird künftig auf Rasen ausgetragen. Ab dem Jahr 2015 wechselt das Tennis-Highlight auf der Anlage des TC Weissenhof in den Juni unmittelbar in die Woche nach den French Open und wird ab diesem Zeitpunkt den weltbesten Spielern als optimale Vorbereitungsmöglichkeit auf das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon dienen.

MC„Die Zukunft beginnt jetzt!“ So kommentierte Turnierdirektor Edwin Weindorfer die Entscheidung des „Board of Directors“ der ATP, dem MercedesCup den Zuschlag zur Austragung eines Rasenturniers zu erteilen. Ab dem Jahr 2015 wechselt das Tennis-Highlight auf der Anlage des TC Weissenhof in den Juni unmittelbar in die Woche nach den French Open und wird ab diesem Zeitpunkt den weltbesten Spielern als optimale Vorbereitungsmöglichkeit auf das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon dienen. Möglich wurde diese Rochade durch den Umstand, dass Wimbledon ab 2015 eine Woche später beginnt und aus diesem Grund die Rasensaison in Europa von vier auf fünf Wochen verlängert wird. „Die Umstellung auf Rasen eröffnet dem MercedesCup viele interessante Perspektiven und wird eine neue Turnierepoche einläuten“, erklärt Weindorfer, der mit Stolz auf die Tatsache verweist, dass Stuttgart als bisher einziger Bewerber für den neuen ATP-Termin auserkoren wurde. Alle weiteren Kandidaten müssen ihre Konzepte nachjustieren. „Das zeigt, dass wir unsere Hausaufgaben zur vollsten Zufriedenheit der ATP erledigt haben. Mit dieser Professionalität werden wir das Projekt weiter vorantreiben“, ergänzt Weindorfer.

Der Turnierdirektor ist zuversichtlich, durch den Wechsel des Belages, der mit einer Erhöhung der Dotation von derzeit 467.800 auf 600.000 Euro verbunden ist, zahlreiche Topstars nach Stuttgart lotsen zu können: „Ich habe in den vergangenen Wochen mit vielen Spielern gesprochen, die den Wechsel auf Rasen durchweg positiv aufgenommen haben. Ich gehe daher davon aus, dass ab 2015 zwei Top-5-Spieler und in Summe fünf Akteure aus den Top 10 beim MercedesCup am Start sein werden“, so Weindorfer, der zudem als Manager von Tommy Haas ankündigt, dass auch sein Schützling in zwei Jahren noch dabei sein soll: „Tommy möchte definitiv 2015 in Stuttgart antreten.“ Die aktuelle deutsche Nummer eins sieht in der Rasenzukunft des MercedesCup ebenfalls viele Vorteile: „Die Spieler werden die zusätzliche Vorbereitungsmöglichkeit auf das wichtigste Turnier des Jahres in Wimbledon voll ausnutzen. Es ist genial, dass es ab 2015 mit Stuttgart und Halle zwei Rasenturniere in Deutschland gibt“, freut sich Tommy Haas. Laurent Delanney, CEO ATP Europe & ATP Commercial Director, hat vollstes Vertrauen, dass der MercedesCup den Umstieg von Sand auf Rasen gut meistern wird: „Der MercedesCup hat eine sehr überzeugende Bewerbung abgegeben, deshalb sind wir sehr zuversichtlich, dass die Veranstalter ein ATP-Rasenturnier auf höchstem Niveau als Vorbereitung für Wimbledon ausrichten werden.“

Der Umbau der Anlage startet bereits nach dem diesjährigen MercedesCup, der vom 6. bis 14. Juli stattfindet. Als erster von insgesamt fünf Courts wird auf dem Weissenhof Platz Nummer 18 auf Rasen getrimmt. 2014 soll darauf im Rahmen des letzten ATP-Sandplatzturniers in Stuttgart die Revanche eines früheren Wimbledon-Finales steigen: „Wir denken dabei an ein Match zwischen Björn Borg und John McEnroe oder an ein Duell Goran Ivanisevic gegen Patrick Rafter“, verrät Weindorfer. Nach dem MercedesCup 2014 werden schrittweise der Centre Court, der EnBW-Court und die Plätze 12 und 13 adaptiert. „Die Investitionen des Umbaus liegen im Verantwortungsbereich des Turnierveranstalters. Der TC Weissenhof unterstützt dieses Vorhaben in vollem Umfang. Gemeinsam mit unseren Sponsoren und strategischen Partnern – allen voran Mercedes-Benz und Wimbledon – ist es gelungen, das Rasenprojekt zu realisieren und langfristig sicherzustellen“, erläutert Weindorfer. „Mercedes-Benz begrüßt die Umstellung auf Rasen, die dem MercedesCup viele neue Impulse verleihen wird. Mercedes-Benz hat dieses Projekt von Beginn an unterstützt und wird den Veranstaltern auch weiterhin stets tatkräftig zur Seite stehen“, bekräftigt Dr. Joachim Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars, Vertrieb & Marketing. „Der MercedesCup spielt seit Jahrzehnten eine große Rolle im Stuttgarter Sportgeschehen. Dem MercedesCup kommt durch die Umstellung auf ein Rasenturnier sowie die Möglichkeit, eine Vorbereitung für Wimbledon zu sein, eine ganz neue Bedeutung zu. Es freut mich sehr, dass dadurch eine noch größere Aufmerksamkeit auf dieses erfolgreiche Turnier und damit auch auf Stuttgart gelenkt wird“, betont Dr. Susanne Eisenmann, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Stuttgart, Referat Kultur, Bildung und Sport.

Die Installierung der Rasenplätze am Weissenhof wird in enger Abstimmung mit dem Greenkeeper-Team aus Wimbledon erfolgen. Der Belag soll möglichst exakt jenem im All England Club angepasst werden, daher werden Experten aus Wimbledon auch laufend zur Platzpflege nach Stuttgart kommen. „Die drei Wochen zwischen den French Open und Wimbledon werden ab 2015 die Rasensaison verlängern. Wir sind sehr erfreut, dass wir in einem ersten wichtigen Schritt den MercedesCup im Kreise der Rasenturniere begrüßen dürfen. Das Turnier hat sowohl eine große Geschichte als auch einen ausgezeichneten Ruf. Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit, deren Ziel es sein wird, beste Bedingungen für erstklassiges Rasentennis zu schaffen“, so Richard Lewis, Chief Executive All England Club Wimbledon. Ein wichtiger Mosaikstein der erfolgreichen Rasen-Bewerbung des MercedesCup war die volle Unterstützung des TC Weissenhof. „Ich möchte mich noch einmal bei unseren Mitgliedern für das klar ausgesprochene Votum bedanken, das Projekt Rasentennis-Turnier in Angriff nehmen zu dürfen. Wir sind der festen Überzeugung, mit der Umstellung auf den neuen Belag und der Vorverlegung der Turnierwoche den MercedesCup deutlich zu stärken. Mit den fünf permanenten Rasenplätzen können wir unseren Mitgliedern ein deutlich erweitertes Leistungsspektrum bieten. Hiermit legen wir neben dem ATP-Turnier die Grundlage für ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für unseren Club“, freut sich Dr. Gert Brandner, der Vorsitzende des TCW. Mit Sand- und Rasenplätzen wird der TC Weissenhof über ein einzigartiges Angebot im Großraum Stuttgart verfügen. Ab 2015 werden die Mitglieder die Möglichkeit haben, entweder auf den ihnen vertrauten Sandplätzen zu spielen, oder sich nach dem ATP-Turnier auch auf Rasen zu versuchen. „Wir peilen auch eine enge Kooperation mit dem DTB und dem WTB an, schließlich wird der Weissenhof in Zukunft alle Voraussetzungen bieten, damit sich deutsche Nachwuchsspieler nach dem MercedesCup optimal auf die Juniorenbewerbe in Wimbledon einstellen können“, ergänzt Turnierdirektor Weindorfer.

Die Pläne für die Rasenzukunft in Stuttgart sind also vielfältiger Natur. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für den diesjährigen MercedesCup, der vom 6. bis 14. Juli zum vorletzten Mal auf Sand ausgetragen wird, bereits auf vollen Touren. Die Tennisfans können sich dabei auf einen Tommy Haas freuen, der sich zuletzt beim Masters-1000-Turnier in Miami in großartiger Spiellaune präsentierte. Nach dem grandiosen Zweisatz-Triumph in der Runde der letzten 16 über den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic (SRB) und dem sensationellen Vorstoß in das Halbfinale wurde er als „Tommynator“ in Anlehnung an den „Terminator“ Arnold Schwarzenegger und den „Herminator“ Hermann Maier gefeiert. Im ATP-Ranking verbesserte sich Haas auf Platz 14 und ist damit nicht nur Deutschlands Nummer eins, sondern führt als Doppelstaatsbürger auch das Ranking der besten US-Spieler vor Sam Querrey (ATP-20) an. „Ich freue mich auf Stuttgart und hoffe, dass ich meine derzeitige Form bis zum Sommer noch weiter steigern kann“, so Haas, der in der Vorwoche mit seiner Familie bei einem Urlaub auf den Bahamas seinen 35. Geburtstag feierte und nun in Houston (USA) wieder in das Geschehen auf der ATP World Tour eingreift.

PK-MC

Freuen sich gemeinsam (von links): Dr. Joachim Schmidt (Mitglied der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars, Vertrieb & Marketing), Edwin Weindorfer (Turnierdirektor und Veranstalter MercedesCup), Laurent Delanney (CEO ATP Europe & ATP Commercial Director), Dr. Susanne Eisenmann (Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Stuttgart, Referat Kultur, Bildung und Sport), Dr. Gert Brandner (Vorsitzender TC Weissenhof) sowie Richard Lewis (Chief Executive All England Club Wimbledon). [Foto: MercedesCup].