HANDICAP MACHT SCHULE | Projekt wird fortgesetzt
  18.07.2016


Das Projekt HANDICAP MACHT SCHULE wird auch im Schuljahr 2016/2017 fortgesetzt – und zwar in noch größerem Maße als bisher. Das wurde am Mittwoch (13. Juli) im Rahmen einer Pressekonferenz in Schorndorf-Weiler bekanntgegeben.

HMSDas Projekt HANDICAP MACHT SCHULE wird auch im Schuljahr 2016/2017 fortgesetzt – und zwar in noch größerem Maße als bisher. Das wurde am Mittwoch (13. Juli) im Rahmen einer Pressekonferenz in Schorndorf-Weiler bekanntgegeben. HANDICAP MACHT SCHULE ist ein gemeinsames Projekt der SportRegion Stuttgart und des Württembergischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes (WBRS). Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern das Thema Inklusion näherzubringen und ihnen an den Beispielen Blindenfußball und Rollstuhlbasketball zu zeigen, wie es ist, ein Handicap zu haben.

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Blindenfußball ist eine der beiden Sportarten von HANDICAP MACHT SCHULE. [Fotos: Benny Ulmer]

Rund 6.000 Kinder in mehr als 120 Schulen (insgesamt mehr als 300 Klassen) kamen in den vergangenen drei Jahren in Kontakt mit HANDICAP MACHT SCHULE. Diese Zahlen wurden am Mittwoch in Schorndorf-Weiler verkündet. Dort fand an der Reinhold-Maier-Schule die Abschlussveranstaltung der dritten Staffel von HANDICAP MACHT SCHULE statt. Dabei war das Projekt ursprünglich nur für das Schuljahr 2013/2014 konzipiert. Aufgrund der guten Resonanz wurde es aber auch in den folgenden beiden Schuljahren fortgesetzt – und die Erfolgsgeschichte geht weiter. Auch im Schuljahr 2016/2017 wird das Projekt angeboten und zwar in noch größerem Umfang als bisher. Möglich macht dies das Engagement des Vereins HERZENSSACHE. Dabei handelt es sich um die Kinderhilfsaktion von SWR, SR und Sparda-Bank. Der Verein kümmert sich um Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Dank dieser Unterstützung wird es 2016/2017 möglich sein, in noch mehr Schulen das Projekt anzubieten. Begeistert zeigte sich die Skifahrerin Andrea Rothfuss, die bei der Pressekonferenz anwesend war. „Ich finde, es sollte viel mehr solcher Projekte geben, da Barrieren sich am besten abbauen lassen, wenn man auch die andere Seite kennen gelernt hat“, sagt die Paralympics-Goldmedaillengewinnerin.

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Matthias Klopfer (links) überreichte Schulleiterin Petra Schiek eine Urkunde, die künftig alle Schulen erhalten, die bei HANDICAP MACHT SCHULE teilnehmen. Links sind Thomas Nuss vom WBRS und die Skifahrerin Andrea Rothfuss zu sehen.

Zu Wort kam Rothfuss auch beim Forum „Inklusion im Sport“. Dieses führte – ebenfalls am Mittwoch in Schorndorf-Weiler – die SportRegion Stuttgart gemeinsam mit dem WBRS durch. Rothfuss unterhielt sich in einer Diskussionsrunde gemeinsam mit WBRS-Präsident Karl Weinmann und Kristine Gramkow (Stellvertretende Direktorin Sportentwicklung Deutscher Behindertensportverband) über die Möglichkeiten der „Inklusion im Sportverein“. Zuvor hatte es bereits zwei Vorträge – „Mit Inklusion gewinnen!“ und „Inklusion im Schulsport“ – sowie eine Praxiseinheit gegeben. Beim Praxisteil demonstrierte Andreas Escher vom WBRS, der das Forum moderierte, am Beispiel Tischtennis, wie eine Übungseinheit inklusiv gestalten werden kann. Eschers Partner war dabei der erfolgreiche Tischtennisspieler Tim Laue aus Esslingen (WM-Teilnehmer 2014). Hinterher gab es viele lobende Worte, so dass im Sommer 2017 erneut ein solches Forum angeboten werden soll.

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Michael Schreiner, der Leiter des Referats Sport und Sportentwicklung im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, sprach beim Forum über die Möglichkeiten der Inklusion im Schulsport.

HANDICAP MACHT SCHULE ist ein gemeinsames Projekt der SportRegion Stuttgart und des Württembergischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes. Die SportRegion Stuttgart kümmert sich um die interkommunale Zusam-menarbeit auf dem Gebiet des Sports in der Region Stuttgart. Ihr gehören 53 Kommunen, 38 Sportfachverbände, sechs Sportkreise sowie der Olympiastützpunkt Stuttgart und der Verband Region Stuttgart an. Der Württembergische Behinderten- und Rehabilitationssportverband gehört mit ca. 25.000 Mitgliedern in 365 Vereinen in sechs Bezirken zu den mitgliederstärksten Behindertensportverbänden in Deutschland. Der Ver¬band bietet neben klassischem Behindertensport auch Rehabilitationssportangebote für u.a. Schlaganfallbetroffene, Herzerkrankte, Diabetiker, Gefäßerkrankte, Wirbelsäulengeschädigte, Geistig Behinderte oder etwa psychisch Erkrankte wie auch für Menschen ohne Handicap. Das ehrenamtliche Präsidium koordiniert gemeinsam mit den Fachwarten und der Landesgeschäftsstelle in Stuttgart die drei Säulen des Behindertensports: Leistungs-, Breiten- und Rehabilitationssport. Das Projekt HANDICAP MACHT SCHULE wird gemeinsam mit weiteren starken Partnern und Förderern umgesetzt.

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Kristine Gramkow und Karl Weinmann nahmen an der Podiumsdiskussion teil.

BASIS
• SportRegion Stuttgart
• Württembergischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband
• HERZENSSACHE | Kinderhilfsaktion von SWR, SR und Sparda-Bank

PARTNER
• Hahn Automobile | 26-mal in der Region Stuttgart zu finden
• Felitec | Fahrzeugtechnik für Behinderte
• inorsys GmbH | Spezialist für Orthopädie- und Reha-Systeme aus Nürtingen

FÖRDERER
• Basketballverband Baden-Württemberg
• Württembergischer Fußballverband
• Allianz für die Jugend e.V.

Mehr Informationen: www.sportregion-stuttgart.de/HANDICAPMACHTSCHULE