Forderung nach mehr Qualität beim Sport in der Schule
28.11.2008
Für die Delegierten war es nicht nachvollziehbar, dass der Sportunterricht allzu oft ausfällt und häufig von dafür nicht ausgebildeten Lehrkräften gehalten wird – obwohl die vielen positiven Wirkungen des Sports auf die Entwicklung der Kinder mehrfach wissenschaftlich belegt sind. Die Sportvertreter unterstützten deshalb auch die Forderung von WLSB-Präsident Klaus Tappeser nach der täglichen qualifizierten Sportstunde.
„Wir wissen heute“, so WLSB-Geschäftsführer Wolfgang Eitel, „wie wertvoll sportliche Bewegung für das soziale Klima an der Schule und die Verbesserung der kognitiven Lernleistung ist“. Angesichts der steigenden Zahl von Ganztagsschulen in Baden-Württemberg werde es entscheidend darauf ankommen, dass alle Schüler ihre tägliche „Sport- und Bewegungsstunde“ erhalten. Die Sportvereine vor Ort mit ihren qualifizierten Übungsleitern seien gerne bereit, mit den Schulen zu kooperieren. Diese könnten jedoch nicht den eigentlichen Sportunterricht ersetzen.
Um die notwendigen Verbesserungen im Schulsport herbeizuführen, hofft die Vollversammlung auf Kultusminister Helmut Rau. „Wir erwarten, dass die Ergebnisse des 2. deutschen Kinder- und Jugendsportberichts und die wissenschaftlichen Arbeiten des Hirnforschers Prof. Dr. Dr. Spitzer von der Universität Ulm in die jetzt anstehende Neuordnung der Studiengänge für Lehrkräfte an Grundschulen und an Haupt- und Realschulen einfließen. Sport muss neben Deutsch und Mathematik zu einem zentralen Hauptfach entwickelt werden“, forderte WLSB-Vizepräsident Rainer Kapellen, der bei der Versammlung ein entsprechendes Schreiben an Kultusminister Rau ankündigte.
Quelle: WLSB