Fechten: Stuttgarterinnen und Ditzinger haben die Nase vorn
  17.06.2013


In Hanau wurde die Deutschlandpokal-Endrunde der Fechter ausgetragen. Dabei gingen gleich zwei Titel in die Region Stuttgart. Beim Damenflorett siegte Titelverteidiger PSV Stuttgart erneut. Die PSV-Damen schlugen im Finale KTF München mit 45:29. Das Ditzinger Herren-Degenteam kam ebenfalls ins Finale und gewann dort mit 45:42 gegen Berlin.

DPFIm Fußball gibt es Bundesliga und DFB-Pokal, im Fechten die Deutsche Mannschafts-Meisterschaft und den Deutschlandpokal. Letzteren haben die TSF Ditzingen am Wochenende zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte gewonnen. Das Herrendegen-Team setzte sich in der Endrunde der besten acht in Hanau durch und feiert nach 2003 und 2006 seinen dritten Deutschlandpokal-Sieg. Zu Saisonbeginn waren 107 Mannschaften in den Wettbewerb gestartet. Die Ditzinger Degendamen hatten sich von ursprünglich 54 Vereinen ebenfalls für die Endrunde qualifiziert, sie wurden Vierte. Und auch die Florettdamen des PSV Stuttgart nehmen den Deutschlandpokal aus Hanau mit nach Hause.
Mit einem Urschrei reißt Benedikt Joachim die Maske vom Kopf, sinkt auf die Knie und ballt die Fäuste. Nach dem letzten Treffer zum 45:42-Finalsieg gegen den PSV Berlin fällt die ganze Anspannung ab, und Sekunden später liegt sich das Ditzinger Quartett in den Armen. Der 22-Jährige hat im Schlussgefecht der Stafette den der 34-jährigen Tino Anding auf Distanz gehalten, der in seiner Laufbahn auch schon bei Weltcup-Turnieren unter den besten 30 zu finden war. Hinter den Ditzingern liegt ein körperlich robust und mit extrem hohem Tempo geführtes Duell, in dem neben Benedikt Joachim vor allem der erst 15-jährige Samuel Unterhauser über sich hinausgewachsen ist. Laszlo Kovacs und Klaus Schäfer komplettieren die Ditzinger Mannschaft, die zuvor im Viertelfinale gegen den MTV München (45:34) und im Halbfinale gegen den FC Bremen-Nord (45:27) jeweils deutlich durchgesetzt hat.

FECHTEN

Die Fechter aus Ditzingen landeten am Ende auf Platz 1.

Mit den Florettdamen des PSV Stuttgart steht eine weitere Mannschaft aus Württemberg ganz oben auf dem Podest. Anna-Katharina Kühner, Sarah Straub, Mona Lisa Merkert und Mandy Merkert bezwingen zunächst den FC Schkeuditz mit 45:20 Treffern, werfen im Halbfinale den HFC Lübeck mit 45:38 aus dem Rennen und im Finale feiern die PSV-Damen schließlich einen 45:29-Sieg gegen den KTF Luitpold München. Für den PSV Stuttgart ist es im Damenflorett nach 1993 und 2011 ebenfalls der dritte Pokalsieg. Die Ditzinger Degendamen verpassen ihren ersten Deutschlandpokal-Triumph hingegen bei der Endrunde nur knapp. Zwar gelingt Mareike Ziegler, Vanessa Berger, Pia Paul und Melanie Auracher bei der Endrunde ein überdeutlicher 45:17-Auftaktsieg gegen den Wiesbadener FC, doch danach tut sich die TSF-Equipe ausgerechnet gegen eine Team schwer, das sie unlängst bei den Deutschen Meisterschaften noch klar bezwungen hatte: 38:45 heißt es im Halbfinale gegen den FC Leipzig, nachdem die TSF noch bis zum 32:35 in Schlagdistanz gelegen hatten. Ähnlich verläuft eine Stunde später das Gefecht um Platz drei, das der MTV München im Endspurt mit 45:34 für sich entscheidet.

Die Degendamen des SV Esslingen landen auf Rang sechs. Frauke Hohlbein, Jana Hug und Jana Korf unterliegen im Viertelfinale dem Neusser SV mit 40:45, setzen sich anschließend in den Platzierungsgefechten zunächst gegen den FF Münster mit 45:30 durch, ehe sie das Gefecht um Platz fünf gegen den Eimsbütteler TV mit 32:45 verlieren. Den zweiten Pokalsieg nach 2003 hatten die Florettherren des PSV Stuttgart angepeilt, am Ende wird es Rang sechs. Für Stefan Bair, Anselm von Ritter und Valentin Schober (kein Ersatzfechter) bleiben nach einem 42:45 im Viertelfinale gegen den FSC Jena nur die Platzierungskämpfe. Gegen den TV Feldkirchen setzt sich das PSV-Trio noch mit 45:29 durch, das Gefecht um Platz fünf und sechs geht jedoch gegen die TG Dörnigheim klar mit 26:45 verloren.

Mehr Infos: www.deutschlandpokal.fechten.org

[Text/Foto: Eigner]