Event der Woche | Sisters greifen nach dem Titel
  19.09.2022


Gut möglich, dass viele Sportfans bei American Football im ersten Moment an die Männer denken, die in der NFL um Yards, Touchdowns und Fieldgoals kämpfen. Kein Wunder, immerhin hat die US-amerikanische Profiliga auch auf der anderen Seite des Atlantiks zuletzt massiv an Popularität gewonnen – ihre Spiele laufen regelmäßig auch im deutschen Fernsehen. Doch American Football ist viel mehr als nur der Sport von 32 Profi-Teams in den USA. Auch in Deutschland gibt es eine Vielzahl von Football-Vereinen. Und reine Männersache ist die Sportart ebenfalls längst nicht mehr: Seit genau 30 Jahren gibt es einen organisierten American-Football-Spielbetrieb auch bei den Frauen. Die besten Teams spielen in der zweigleisigen Damen-Bundesliga, der Deutsche Meister wird alljährlich im Endspiel ermittelt, das in Anlehnung ans große Finale der NFL auch Ladiesbowl genannt wird.

Nach zwei Jahren, in denen die Saison der Damen-Bundesliga aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht wie geplant durchgeführt konnte, findet nun endlich wieder ein Ladiesbowl statt. Und das Endspiel um die Deutsche American-Football-Meisterschaft der Frauen ist erstmals zu Gast in der Region Stuttgart. Das hat einen erfreulichen Grund: Die Sisters, das Damen-Team der Stuttgart Scorpions, haben sich in den vergangenen Jahren zu einer der besten Adressen in der deutschen Frauen-Football-Szene entwickelt. Schon 2019 schafften die Stuttgart Scorpions Sisters erstmals den Sprung in den Ladiesbowl, damals verloren sie das Finale gegen Serienmeister Berlin Kobra Ladies jedoch hauchdünn mit 26:32. In diesem Jahr haben sich die Skorpione als ungeschlagener Meister der Bundesliga-Südstaffel erneut für das Endspiel qualifiziert – und ihnen wird nun auch die Ehre zuteil, den Ladiesbowl XXIX in ihrer Heimatstadt spielen zu dürfen. Als Ort für das Finale am Sonntag (24. September 2022) wurde nämlich das Stadion Festwiese in Stuttgart-Bad Cannstatt ausgewählt, die Finalpaarung zwischen den Stuttgart Scorpions Sisters und den Hamburg Amazons beginnt dort um 15 Uhr.

Fest stehen bereits vor dem Kick-off zwei Dinge: Erstens wird der Champion erstmals seit 2014 nicht aus Berlin kommen. Der Rekordmeister aus der Hauptstadt schaffte es in der Nord-Bundesliga nur auf Platz zwei. Zweitens wird ein Team die Meisterschaft erringen, das noch nie über den Sieg beim Ladiesbowl jubeln durfte: Die Hamburg Amazons blicken auf zwei Finalteilnahmen zurück, beides Mal – 2004 und 2005 – verloren sie. Auch für die Sisters wäre ein Sieg historisch: Es wäre die erste Deutsche Meisterschaft für den Verein ASC Stuttgart Scorpions, denn auch für die männlichen Skorpione reichte es bislang nur einmal zur Vizemeisterschaft (2007).

Mehr Infos: https://stuttgart-scorpions.de/ und https://www.ladiesbowl.de/

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