Event der Woche | Der ASV steht im Halbfinale
16.01.2023
Mit einer echten Energieleistung haben die Ringer des ASV Schorndorf am vergangenen Samstag den Einzug ins Halbfinale der Meisterschaftsendrunde der 1. Bundesliga unter Dach und Fach gebracht. Im Viertelfinal-Rückkampf beim KSV Köllerbach-Püttlingen lagen die Schorndorfer zur Halbzeitpause noch 7:8 zurück, setzen sich aber dank starken Leistungen in der zweiten Hälfte des Abends am Ende doch mit 15:11 durch. Schon im ersten Aufeinandertreffen eine Woche zuvor hatten die Schorndorfer Spartaner die Saarländer niedergerungen: In der heimischen Halle gelang dem ASV ein 14:9 gegen Köllerbach.
Für die Ringer aus der Daimlerstadt ist der Einzug ins Play-Off-Halbfinale der vorläufige Höhepunkt einer bewegten Saison. Die Hauptrunde in der 1. Bundesliga Ost hatten die Schorndorfer als Dritte abgeschlossen, hauchdünn vor dem punktgleichen Vierten KSC Germania Hösbach. Während der Runde hatte es wiederholt Diskussionen um die Einsatzberechtigung einzelner Akteure gegeben, einige Entscheidungen fielen nicht auf der Matte, sondern vorm Sportgericht. Umso wichtiger war es, dass in der Endabrechnung doch Platz drei für den ASV heraussprang. Dadurch duften die Spartaner direkt im Viertelfinale ins Geschehen einsteigen und sparten sich einen kräftezehrenden Einsatz in der Qualifikationsrunde zwischen den Jahren.
Vielleicht hat die Saison 2022/23 für die Schorndorfer Ringer aber noch ein überraschendes Highlight parat. Im Semifinale um die Deutsche Meisterschaft trifft der ASV nun auf die Mannschaft, die in den vergangenen Jahren das Nonplusultra der deutschen Ringer-Szene war: den SV Wacker Burghausen. Der Halbfinal-Hinkampf findet am Samstag (21. Januar 2023) in der Sporthalle Grauhalde in Schorndorf statt, los geht es dort um 19.30 Uhr. Der Rückkampf, in dem die Entscheidung über den Finaleinzug fällt, ist für Samstag (28. Januar 2023) in Burghausen angesetzt.
Das Team aus dem äußersten Oberbayern geht als Favorit in das Duell, immerhin wurde der SV Wacker zuletzt viermal in Serie Deutscher Meister. Auch in der laufenden Runde halten sich die Burghausener bislang schadlos, die Hauptrunde absolvierten sie ohne Punktverlust als Spitzenreiter der Bundesliga Ost. Eine Einschränkung muss dabei aber gemacht werden: Ihren Hauptrunden-Kampf beim ASV Schorndorf Anfang Dezember hatten die Oberbayern eigentlich mit 12:18 verloren, in Schorndorf jubelte man an diesem Abend über einen echten Coup gegen den amtierenden Meister. Die Ernüchterung folgte einige Tage später, als der ASV Post vom Deutschen Ringer-Bund (DRB) bekam: Mit Felix Baldauf hatte Schorndorf unerlaubterweise einen fünften ausländischen Sportler eingesetzt. Aufgefallen war das erst im Nachhinein, denn Baldauf stammt eigentlich aus Köthen in Sachsen-Anhalt. Weil er als Kind aber nach Norwegen zog und seitdem mit norwegischer Lizenz ringt, gilt er für den DRB als Ausländer. Und deshalb hatte der Sensationssieg der Schorndorfer gegen den Serienmeister am grünen Tisch keinen Bestand. Auch wegen dieser Vorgeschichte wohnt dem Play-Off-Halbfinale zwischen Schorndorf und Burghausen nun eine besondere Brisanz inne.
Mehr Infos: https://www.facebook.com/asvschorndorf/