Erneuter Mitgliederzuwachs bei den Sportvereinen des WLSB
  29.07.2008


Im Jahr 2008 verzeichnet der Württembergische Landessportbund (WLSB) erneut einen Anstieg der Mitgliederzahlen. Laut aktueller Bestandserhebung gehören dem WLSB zum Stichtag 1. Januar 2008 genau 5707 Sportvereine mit zusammen 2 071 269 Mitgliedern an – ein leichter Zuwachs um 11 609 Mitglieder (0,56 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Seit 1970 hat sich damit die Zahl der Mitglieder in württembergischen Sportvereinen verdreifacht. Zudem ist der WLSB nun viertgrößter Landessportbund in Deutschland, da Hessen zum Stichtag einen Rückgang um 2273 auf 2 069 670 Mitglieder gemeldet hat.

LOGODer neuerliche Mitgliederzuwachs ist umso erfreulicher, da die demographischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen eine weitere Zunahme in den kommenden Jahren nicht unbedingt erwarten lassen. Der WLSB appelliert deshalb an seine Vereine und Verbände, die Konzepte noch stärker an der demographischen Entwicklung auszurichten. „Die Zuwächse und Rückgänge in den einzelnen Altersgruppen zeigen deutlich, wo die Stärken, aber auch die Probleme unserer Mitgliedsvereine und -verbände liegen“, sagt WLSB-Präsident Klaus Tappeser. Den Dachverband sieht er auf dem strategisch richtigen Weg, mit Konzepten wie dem Sportvereinszentrum oder dem Ausbau des Gesundheitssports, die Vereine langfristig zu stärken: „Ohne den Wettkampfsport ausblenden und ohne unsere Sportvereine überfordern zu wollen, sehe ich vor allem in den Bereichen Integration und Gesundheit ein riesiges Potenzial. Diese Chancen müssen genutzt werden.“

In der aktuellen Mitgliederstatistik verzeichnet die Gruppe der über 60-Jährigen mit einem Plus von 9126 (+3,08 Prozent) den größten Anstieg, gefolgt von den 19- bis 26-Jährigen mit 5545 neuen Mitgliedern (+2,85 Prozent). Diese Zunahme bei den jungen Erwachsenen spricht für moderne und jugendgemäße Angebote in den Vereinen. Die Zahl der Kinder bis 6 Jahre ging dagegen um 3422 Mitglieder (-3,10 Prozent) zurück.

Die Rangliste der Sportfachverbände führt trotz eines leichten Rückgang um 2287 Mitglieder (-0,34 Prozent) auch 2008 der Schwäbische Turnerbund (STB) mit 678 931 Mitgliedern an. Dagegen gewann der Württembergische Fußballverband auf Platz zwei 15 920 (+3,20 Prozent) Mitglieder hinzu – vor allem bei Kindern und Jugendlichen – und liegt jetzt bei 513 699 Mitgliedern. Auf Rang drei steht weiterhin der Württembergische Tennisbund (190 424), der wiederum einen Mitgliederrückgang (2829 Mitglieder gegenüber dem Vorjahr) verschmerzen muss.

Weitere Gewinner neben dem Fußball sind der Schwimmverband Württemberg mit 4639 und der Handballverband Württemberg mit 1958 neuen Mitgliedern. Spitzenreiter bei den Sportvereinen bleibt weiterhin der VfB Stuttgart (41 418/+11 048) gefolgt vom SSV Ulm 1846 (11 465/-380), dem VfL Sindelfingen (8 862/-122) und dem MTV Stuttgart (8 693/+126). Auf Rang fünf liegt 2008 die SV Böblingen (6 926/+218).

Quelle: WLSB