Bogenschießen: WBRS-Schützen schaffen Anschluss an die Weltspitze
  06.08.2013


Die gesamte zweite Juli-Woche stand für die beiden Bogensportler aus den Reihen des WBRS, Lucia Kupczyk und Uwe Herter, im Zeichen des Weltcups im tschechischen Nove Mesto nad Metuj. Die beiden schnitten dabei sehr erfolgreich ab.

Die gesamte zweite Juli-Woche stand für die beiden Bogensportler aus den Reihen des WBRS, Lucia Kupczyk und Uwe Herter, im Zeichen des Weltcups im tschechischen Nove Mesto nad Metuj. Dicht vor der polnischen Grenze traf sich die Weltspitze der Parabogensportler. Für Lucia Kupczyk hieß es neben der Qualifikationsrunde und dem Finale auch im Mixed anzutreten. In der Vorrunde mit 72 Pfeilen auf 50 m zeigte sich, dass der Trainingsaufwand der vergangenen Monate Früchte trägt. Mit 652 Ringen erreichte sie Platz drei. Ringgleich mit der Weltranglisten-Zweiten Karen van Nest, die ebenfalls 652 Ringe erzielte. Auch die Anzahl der 10er war bei beiden Athletinnen identisch. Erst die Anzahl der Innenzehner, einem Ring innerhalb der 10, der auf 50 m gerade einmal 3,5 cm Durchmesser hat, gab den Ausschlag zwischen Platz zwei und drei. Die Kanadierin van Nest hatte hier zehn Pfeile stecken während Lucia Kupczyk sechs Treffer zu verzeichnen hatte. Die Siegerin der Vorrunde und auch die spätere Gewinnerin des Finalschiessens, Stephanida Artakhinova aus Russland, konnte sich mit 655 Ringen nur knapp vor den beiden halten. Nach der schweren Qualifikationsrunde ging es dann ins Finalschiessen. Hier hatte Lucia Kupczyk mit Marina Lyzhnikova eine überraschend starke Gegnerin. Mit 131 zu 135 Ringen unterlag Lucia Kupczyk nur knapp. Die beiden Sportlerinnen schossen dabei das höchste Ergebnis der Finalrunde. Die deutsche Sportlerin landete nach der Finalrunde auf Platz fünf.

Am Folgetag dann kam es zum Mixed-Finale. Hier stellen die Nationalteams ein Team aus einem männlichen Bogensportler und einer weiblichen Schützin. Für Deutschland ging Michael Müller aus Hamburg zusammen mit Lucia Kupczyk an den Start. Auf Platz vier gesetzt trafen sie in der ersten Runde auf die Mannschaft Schwedens. Dieses Match ging mit 141:134 klar an Deutschland. Die nächste Runde ging an den späteren Gewinner Russland, der sich hier klar als der haushohe Favorit durchsetzte. Im kleinen Finale hatte das deutsche Team dann Pech und verlor mit 140:143 Ringen knapp gegen die Ukraine. Für die deutsche Bogensportlerin bedeutet dies in der Endabrechnung nicht nur ein hervorragendes Ergebnis in Nove Mesto sondern auch, nach derzeit noch inoffizieller Berechnung, Platz fünf in der Weltrangliste.

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Das Ziel im Visier: Uwe Herter.

Für Bogensportler Uwe Herter war die Woche gefüllt mit Qualifikation und Finale. Platz fünf in der Vorrunde mit 620 Ringen war durchaus erfreulich und bescherte ihm in der Finalrunde als ersten Gegner den vor ihm liegenden Finnen Osmo Kinnunen. Mit einem deutlichen 120:112 setzte sich Uwe Herter hier durch, traf dann aber in der Semifinalrunde auf den sehr starken, späteren Gewinner des Wettkampfes - Norbert Murphy aus Kanada. Mit 131:128 ging das Match an den Kanadier. Für Uwe Herter ging es nun ins kleine Finale gegen den Finnen Jean-Pierre Antonius. Dort unterlag der deutsche Bogensportler mit 114:128 und lag somit in der Endabrechnung auf Platz vier. Auch bei ihm bedeutet dies einen Platz unter den ersten sechs der Weltrangliste und damit einen weiteren Schritt auf dem Weg in Richtung Weltmeisterschaft und Rio 2016. Die Teilnahme an den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro ist das große Ziel der beiden Bogensportler. Der Bogensport wird im WBRS von der ANTON & PETRA EHRMANN-STIFTUNG unterstützt.

[Text/Foto: Matthias Meudt, Andreas Escher/WBRS]