SPORT TALK 15 in Böblingen


Der SPORT TALK 15 ist am Montag (31. März 2014) in Böblingen durchgeführt worden. Inhaltlich ging es bei der insgesamt 15. Auflage der Talk-Reihe unter dem Titel „Integration durch Sport – Ein Vorbild für die Gesellschaft?“ um den Stellenwert des Sports bei der Integration.

Die Integration von Menschen ist eine wichtige kommunale Aufgabe. In Böblingen lebten zum Jahreswechsel 2012/2013 rund 47.500 Menschen, von denen mehr als 22.000 einen Migrationshintergrund haben – das heißt: fast jeder Zweite der Bürgerinnen und Bürger Böblingens! Daher passte es ganz gut, dass die 15. Auflage der DiskussionsreiheSPORT TALK in Böblingen stattfand. Der SPORT TALK 15 war zugleich die Abschlussveranstaltung der 9. Gesundheits- und Sportwochen Böblingen/Sindelfingen. Auf dem Podium Platz genommen haben:

Den SPORT TALK 15 moderierte Valeska Homburg. Die Diplom-Sportwissenschaftlerin hat rund zehn Jahre lang für die ARD gearbeitet. Sie moderierte dabei u.a. im SWR Fernsehen die Sendung „Sport im Dritten“. Ferner hat sie von zahlreichen sportlichen Großereignissen wie der Fußball-Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen berichtet. Nach zwei Jahren als Moderatorin für „LIGA total“ sowie das Sportnachrichten-Team des Nachrichtensenders n-tv ist sie inzwischen für den NDR tätig.

Kahraman Erdin ist in der Türkei geboren. Als Kind kam er nach Deutschland und wuchs in Berlin auf, wo er auch sein Abitur machte. Kahraman Erdin war als Fußballer für mehrere Vereine aktiv (u.a. VfB Stuttgart, VfB Oldenburg, TSF Ditzingen und SG Sonnenhof Großaspach). Nach seiner aktiven Zeit fungierte er bei den Stuttgarter Kickers als Geschäftsführer und Manager. Danach wechselte Erdin zur garmo AG, wo er seit dem Jahr 2008 als Geschäftsführer der Gazi Promotion GmbH tätig ist.

Qianhong „Hongi“ Gotsch ist eine sehr erfolgreiche Tischtennisspielerin, die mit der Damen-Mannschaft der Sportvereinigung Böblingen seit vielen Jahren in der 1. Bundesliga spielt. Qianhong Gotsch wuchs in China auf und wurde dort in den 80er-Jahren Chinesische Meisterin (Jugend und Damen). Nachdem sie nach Europa gewechselt war, wurde sie im Jahr 2000 Europameisterin. Im gleichen Jahr nahm sie auch für Deutschland an den Olympischen Spielen in Sydney teil. Nach wie vor spielt sie in der Bundesliga auf hohem Niveau.

Julia Sandmann leitet das Programm „Integration durch Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) und ist als interkulturelle Trainerin sowie Beraterin von interkulturellen Öffnungsprozessen im Sport tätig. Sie hat Diplom-Sportwissenschaften an der Universität Stuttgart studiert. Parallel dazu war die heute 32-Jährige leistungssportlich im Frauenfußball aktiv. Als Torhüterin beim SV Jungingen und VfL Sindelfingen spielte sie mehrere Jahre in der 1. und 2. Bundesliga. Ihr sportlich größter Erfolg war die Berufung in die U-18-Nationalmannschaft, damals noch trainiert von der heutigen Bundestrainerin Silvia Neid.


Atika Bouagaa wurde im badischen Offenburg geboren. Ihre Eltern stammen aus Tunesien. Bereits in der Jugend spielte Atika Bouagaa erfolgreich Volleyball. 133 Mal trat sie für die deutsche Jugend-Nationalmannschaft an. Über die Stationen SV Sinsheim und VC Olympia Berlin ging es zum USC Münster, mit dem Atika Bouagaa im Jahr 2004 Deutscher Meister und Pokalsieger wurde. Im Jahr 2002 debütierte sie im deutschen Damen-Nationalteam (58 Länderspiele), mit dem sie 2004 an den Olympischen Spielen in Athen teilnahm. Es folgten Aufenthalte in Italien (Volley Modena), der Türkei (Besiktas Istanbul) und Spanien (Voley Sanse Mepaban), ehe sie nach Stuttgart kam. Für den Bundesligisten Smart Allianz Stuttgart (heute Allianz MTV Stuttgart) spielte Atika Bouagaa zwei Jahre und wurde 2011 Pokalsieger. Inzwischen ist sie als Projektleiterin für SchwabenSport Marketing tätig. Zudem ist sie seit 2006 offizielle Integrationsbotschafterin des Deutschen Olympischen Sportbundes.