Stipendium der SportRegion Stuttgart

Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Stuttgart

 

Die SportRegion Stuttgart unterstützt die Kampagne „Olympiastützpunkt Stuttgart – Team Tokio“ der Fördergesellschaft des Olympiastützpunktes (OSP) Stuttgart. Durch diese Kampagne soll der olympische und paralympische Leistungssport in Stuttgart und der Region gezielt gefördert werden, um bei den Sommerspielen in Tokio 2021 möglichst viele Olympioniken und Medaillengewinner aus den Reihen des OSP Stuttgart feiern zu können.

„Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sind für viele – vor allem junge – Menschen Vorbilder. Bis zur internationalen Spitze ist es jedoch ein weiter Weg“, sagt Matthias Klopfer, der Vorsitzende der SportRegion Stuttgart: „Wir wollen mithelfen, dass es möglich ist, berufliche und sportliche Karriere miteinander zu verbinden.“ Daher hat die SportRegion Stuttgart für sechs junge Sportlerinnen und Sportler jeweils eine Patenschaft übernommen. Das SportRegion-Stipendium erhalten: Tabea Alt (Turnen), Tim-Oliver Geßwein (Trampolinturnen), Niko Kappel (Para-Leichtathletik), Alina Kenzel (Leichtathletik), Alina Beck (BMX-Radsport) und Maurice Schmidt (Rollstuhlfechten).

BIG IN JAPAN

Tokio-Impressionen des Sportjournalisten Tom Bloch

 

Mit großen Augen, Kamera, Notizbuch und Stift sowie seinen unübersehbaren 2,08 Meter Körpergröße ist der Stuttgarter Sportjournalist Tom Bloch vor Ort in Tokio bei den Olympischen Spielen und berichtet exklusiv für uns in seiner Serie BIG IN JAPAN.

 

Folge 1: Die erste Goldmedaille ist vergeben

Ta-tata-taaa! Die erste Goldmedaille geht an das Wasserball-Team aus Kroatien. Persönlich verliehen von mir. Noch auf dem Frankfurter Flughafen, bevor die Spiele überhaupt offiziell begonnen haben.  Zur Zeremonie kam es folgendermaßen: Nach Anflug aus Stuttgart, Terminalwechsel und Passkontrolle, ist mein Reisepass, obwohl nun wirklich mit Bedacht korrekt verstaut, irgendwie dann doch aus der Tasche gerutscht. Unbemerkt. Irgendwo auf dem Weg zum Gate 52. 

Am Gate verlangte das Personal bereits zum zweiten Mal die Einsicht in sämtliche von den japanischen Behörden verlangte Unterlagen, bevor das Boarding überhaupt beginnen konnte. Und zu diesen Unterlagen gehört nun mal als zentrales Dokument der Reisepass, dessen Nummer schon längst auf zwei PCR-Tests prangt, in drei japanischen Online-Datenbanken sowie in zwei nur teilweise funktionierenden Apps hinterlegt ist. Schon längst hat man in diesem Bürokratie-Zehnkampf-Marathon die Übersicht verloren. Und jetzt also auch noch den Pass. Damn. 

Doch zwischen aufgelöst und erlöst sein, liegen keine 45 Sekunden. Doch zuerst: Panik. Von wegen „Big in Japan“. Very small in Frankfurt. So klein. Mit Hut. Bis ein freundlicher Wasserballer des kroatischen Teams entdeckte, wie ich am Boden in all meinen Taschen wühlte. Er fragte, ob ich meinen Pass verloren hätte, denn er hätte gerade einen gefunden und diesen gleich vorne am Schalter abgegeben. Was für ein Held! Ich bedanke mich überschwänglich und eile zum Schalter. Während die Dame telefonierte, wedelte ich mit meinem Personalausweis herum und ermöglichte ihr während des Telefonates die Überprüfung des rechtmäßigen Besitzers. Da is das Ding! Wieder in meinem Besitz.

Eine Stunde später, ich sitze im Flieger, hinter mir wird es laut. Drei durchtrainierte Schränke in Weiß-Rot erobern ihre Plätze. Wasserball-Trainer aus Kroatien. Ich erzähle die Geschichte und bedanke mich erneut. Außerdem verleihe ich Ihnen nun mündlich die erste Goldmedaille, für Aufmerksamkeit, für Mitdenken für Freundlichkeit, für den olympischen Spirit eben.

Weitere sieben Stunden später verteilte das Bordpersonal neue japanische Einreiseunterlagen. Und wieder trage ich mit stoischer Ruhe alle Daten ein, zum wiederholt wiederholten Mal. Aufenthaltsdauer, Hotel, Flugnummer, Reisepassnummer, Telefonnummer. Was auf Papier auch viel besser geht. Die Felder in den Online-Formularen lassen bei der vorgeschriebenen Telefonnummer, unter der man rund um die Uhr erreichbar sei muss, nur elf Zahlen zu. Und kann nur eingetragen werden, wenn man die Ländervorwahl weglässt. Nun ja. Eine Medaille für Bürokratie-Bewältigung wäre eigentlich auch langsam fällig. 

Vom Meer hereinfliegend sanfte Landung. Tokio Haneda. Sitzenbleiben! Flinke Damen der japanischen Einwanderungsbehörde entern die Langstreckenflieger und verteilen ein weiteres Dokument, das man ausfüllen soll und dabei feststellt, dass man es schon längst ausgefüllt hat. Aber nach einer weiteren halben Stunden dürfen wir dann den Flieger verlassen.

Und nach weiteren drei Stunden Schnitzeljagd durch das Flughafengebäude mit den verschiedensten Stationen hängt sie dann endlich um den Hals (und verdeckt die Schweissränder auf meinem Polo-Shirt), die offizielle Akkreditierung. Ich bin drin im „Olympic Bubble“.

Also von mir aus können die Spiele beginnen.

 

Folge 2: Lost in Translation

Wen wundert’s? Die japanische Sprache hat nun wenig mit Schwäbisch-Deutsch gemeinsam. Dass bei internationalen Veranstaltungen sowieso hauptsächlich Englisch gesprochen wird, hilft uns in diesem Moment auch nicht viel weiter. „How may I help you?“ ist ein Satz, den wohl alle, wirklich überaus freundlichen Volunteers in Tokyo perfekt sprechen können. Allerdings ist es ratsam, auf diese Frage eher keine Antwort zu geben. Ansonsten löst das zumeist eine wahrlich freundlich gemeinte, aber doch eher im Chaos endende Aktion aus. Beispiel: Der Busfahrer weiß zwar, wo er sein Gefährt anhalten soll, aber nicht, welche Sportart in dem hinter der Haltestelle befindlichen Gebäude stattfindet. Die an der Bushaltestelle positionierten Volunteers, die die Aussteigenden überaus freundlich begrüßen, wissen es allerdings auch nicht. „How may I help you?“

Nicht dass das jetzt als Kritik rüberkommen soll. Wer bei Olympia arbeiten will, muss eben einen gehörigen Einsatz an Selbstorganisation bringen. Und ist dann weitaus besser dran, als nachzufragen. Wissen ist Macht.

Und überhaupt. Es gibt da einen für japanischen Verhältnisse riesigen Stuttgarter Sportjournalisten, der weitgereist und erfahren, mit einem selbstbewussten „Hi!“ die stets sich verbeugenden Japaner zurückgrüßt. Obwohl er weiß, dass „Hai“ auf Japanisch „Ja“ heißt.

Ja, statt Hallo, ich meine, wie ist denn der drauf? Ja. Ja. Ja. 

Getoppt wird das Ganze nur von meinem Freund, dem Volunteer, der den ganzen Tag an der Bushaltestelle steht, die zu meinem Hotel gehört. Der freut sich jeden Abend, mich wieder zu sehen, und begrüßt mich mit einem überschwänglichen, fast gesungenen „Sank-you, Sank-youuuuuu!“. Heute haben wir sogar abgeklatscht. High Five mit Big in Japan sozusagen. Man kann sich nun wirklich auch ohne große Worte verständigen.

Nur, warum der eine Shuttle-Bus an der MTM, der Media Transportation Mall, die Aufschrift „FKK“ trägt, das habe ich noch nicht herausgefunden.

„How may I help you?“. Nein, ich frage es nicht. 

 

 

Folge 3: Sushi und Sakura

Die Olympischen Spiele sind zweifelsohne das größte Sportereignis der Welt. Für die begleitende Journaille auf jeden Fall. Dabei sein ist alles. Doch um dabei zu sein, muss man erst einmal hinkommen. Und das geht so: Der Nabel der olympischen Fortbewegungswelt ist die MTM, die Media Transportation Mall. Nahezu rund um die Uhr zirkulieren Reisebusse und sammeln Fotografen, Kameraleute und Redakteure an Haltestellen bei ihren Hotels ein und fahren diese zur MTM. Dort können die Fernseh-Menschen nach der Ankunft direkt ins IBC (International Broadcast Center) laufen, in dem die ganzen TV-Anstalten ihr temporäres Zuhause haben.

Oder man steigt in das Shuttle zum MPC (Main Press Center). Oder man steigt in die Busse, die zu den vielen Wettkampfstätten fahren. Ein ausgeklügeltes System mit Fahrplänen, die akkurat eingehalten werden. Und während man in der Bruthitze warten muss, steht man wie Hunderte von Volunteers, die den menschlichen Verkehr an den riesigen vier Bahnsteigen regeln, in der prallen Sonne. Auf der Suche nach ein wenig Schatten, oder dem Auslass von den wenigen stationären Klimaanlagen. Viel Warte- und Reisezeit gehört einfach dazu. Meine Aufgaben hier vor Ort für Beachvolleyball (im Shiokaze Park) und Volleyball (in der Ariake Arena) zwingen mich zum Pendeln (in Bussen, in den ich weder stehen noch hinter der Lehne sitzen kann). Das bedeutet im Schnitt täglich zehn bis 15 Kilometer zu Fuß, weil auch die Laufwege in der Halle oder im Park enorm lang sind. Und dabei stets knapp 30 Kilogramm Equipment mitschleppen.

Bei 35° C und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit ist dann schnell keine Textilfaser am Leib mehr trocken. In diesem speziellen Berufsverkehr erlebt man die internationalen Kollegen auf die verschiedensten Arten und Weisen. Fotografen nutzen den Transfer und bearbeiten ihre Fotos auf dem Laptop, Redakteure hacken ihre Texte in die Tasten. Oder man zückt das Smartphone und bucht sich für den nächsten Tag für die kommenden Veranstaltungen ein. Dies ist zwingend und soll die Journalisten-Ströme in Zeiten von Corona lenken.

Für mich als IT-Unwissender unbegreiflich, aber extrem beeindruckend, ist die komplette Vernetzung der möglichen Aufenthaltsorte mit dem Internet. Einmal eingeloggt, funktioniert das WLAN in den Bussen. Einmal eingeloggt, funktioniert das WLAN an jeder Wettkampfstätte, natürlich im MPC, und auch auf dem großen MTM. Und so nutzen Kollegen die Busfahrt auch mal zu einem Video-Telefonat mit Zuhause, und streamen so Bilder aus Tokio wie bei einer Stadtrundfahrt live zu den Lieben daheim.

So ein WLAN könnte ja zum Beispiel „Tokyo2020“ heißen, was nahelegend wäre. Doch die IT-Abteilung war eine Nummer kreativer: Das WLAN im MPC und den Veranstaltungsstätten heißt mit Verweis auf die Kirschblüte, für die Japan berühmt ist, „SAKURA2020“.

Das WLAN in den Bussen wurde „SUSHI 2020“ genannt. Und mit fortschreitenden Veranstaltungstagen nutzen immer mehr Journalisten die Busfahrten für ein Nickerchen. Manche überhaupt nicht lautlos. Das ist dann „SCHNARCHEN2021“. Und Kennwort-frei.

 

Folge 4: Das Land der aufgehenden Sonne

Japan, das Land der aufgehenden Sonne. Aufgrund Zeitverschiebung, Arbeit und Adrenalin sind die Nächte kurz und ich bekomme das – also den Sonnenaufgang – jeden Morgen mit. Live. So in etwa ab 4.30 Uhr. Ups, und schon den Bus verpasst. Der erste Shuttle von meinem Hotel zur MTM (Media Transportation Mall, siehe Teil drei von „Big in Japan“) fährt um 3.55 Uhr, und ab da etwa einmal jede Stunde. Den darf ich aber aufgrund meiner Soft-Quarantäne erst nehmen, wenn ich mich ordnungsgemäß beim Security-Mann in der Hotel-Lobby abmelden.

Wir zwei kommen sehr gut miteinander aus. Ohne die Sprache des jeweils anderen zu sprechen. Wenn ich sage, ich gehe zum Bus, blättert er jedes Mal umständlich in seinem Heft und zeigt mir eine Zeichnung, wie ich zur Haltestelle laufen muss. Und den Zeitplan schön handschriftlich aufgelistet, obwohl der auch ausgehängt ist. Und das jeden Morgen, obwohl man den Weg zur provisorischen Haltestelle längst kennt. Sonst wäre man ja am Vorabend auch nicht zurückgekehrt. Und das hätte die Security auf jeden Fall gemerkt. 

Obwohl sein Arbeitsplatz mit Tisch und zwei Stühlen ausgestattet ist, steht der Mann. Und zwar immer. Ob beim Heimkommen abends, oder beim Gehen in aller Herrgottsfrühe.

Der zweite genehmigte Grund, das Hotel zu verlassen, ist rein privater Natur: Hunger und Durst. Aufgrund von Corona serviert das Hotel kein Frühstück, auch das Restaurant bleibt mir verwehrt. Man darf, obwohl eigentlich unter Quarantäne, für sagenhafte 15 Minuten das Hotel verlassen. Das Smartphone zwingend dabei und Google Maps eingeschaltet, dass im Falle eines positiven Covid-Testes ein Bewegungsmuster erstellt werden kann. Nach Eintragung in die Liste bei der Security, mit Uhrzeit auf die Minute genau, läuft die Zeit. Kurz raus, links, über die Straße zum „Family Mart“. Als Alternative habe ich zehn Meter weiter eine Filiale der „Lawson“-Kette. Beide haben rund um die Uhr geöffnet und jeweils eine kleine Auswahl von fertig (mit viel Plastik) verpackten Mahlzeiten, die beim Zahlen parallel in der Mikrowelle gekocht werden. Dann wieder zügig zurück, um sich bei der Security wieder als Rückkehrer einzutragen. Da bekommt der Begriff „Fast Food“ eine ganz neue Bedeutung.

Mein bisheriger Rekord sind sieben Minuten. Eine astreine olympische Leistung, würde ich sagen.

 

Folge 5: Arsch

Arsch

Jeder kennt’s. Beim Versand von einer Email kommt manchmal eine automatisch generierte Antwort. Entweder gibt es den Empfänger nicht mehr. Oder des Empfängers Postfach ist gerade am Überlaufen…

Ein völlig neue Variante habe ich jetzt in Tokio kennengelernt, beim Versand einer Pressemitteilung für das Beachvolleyballteam Borger/Sude. Da landete wenige Minuten später folgende Rückmeldung im Posteingang:

Diagnostic-Code: smtp; 550-5.7.1 This email was rejected because it violates our security policy.550-5.7.1   Found prohibited words in the mail: Arsch

Return-path: <info@tombloch.de>

Weil der Gegner, Zitat Karla Borger, „mehr Arsch in der Hose hatte“, hätten sie ihr Spiel verloren. Und deswegen ging die Email nicht raus. Eine Schimpfwort-Verstopfung sozusagen.

Was uns zu dem beliebten Thema „Toiletten in Japan“ bringt. Was wird nicht alles darüber erzählt und geschrieben. Und ich kann jetzt zusammenfassend statuieren: Es stimmt. Alles. Schon am Flughafen Haneda nach der Landung fielen die vielen Bedienknöpfe neben der Schüssel auf. Auch in meinem Hotelzimmer gibt es am WC die Schalter und Drehknöpfe für die Unterbodenreinigung rechts von der Keramik wie in einem Cockpit angeordnet. Druck, Temperatur und Trefferwinkel des Wasserstrahls sind regelbar.

Aber die Krönung einer High-Tech-Toilette erlebte ich als Zufallsfund in der Ariake Arena im zweiten Stock, Sektion F. Die extra für Volleyball und Rollstuhl-Basketball errichtete Halle hat 12.000 Sitzplätze – also im Zuschauerbereich. Dementsprechend sind die Umläufe mit einer großen Anzahl Toiletten ausgestattet.

In diesem besonderen, mit einer großen Schiebetür seitlich zu betretenden, stillen Örtchen, ist es gar nicht still. Wenn man die Tür schließt und sich auf die aufgewärmte (!) Brille setzt, ertönt Musik – rauschende und zirpend-zwitschernde Töne sollen etwaige peinliche Geräusche übertönen. Auch ein Lüfter läuft direkt unter der Brille und saugt unangenehme Gerüche ab.

Und dann sitzt man so und sinniert. Ob diese Brille zum Beispiel immer heizt. Immer geheizt hat, nach dem die Spiele ein Jahr verschoben worden sind. Und man sitzt und sitzt – uns plötzlich ist die Musik aus. Aber nur für zwei, drei Sekunden, dann geht es wieder los. Den Sound gibt es als Endlosschleife, für lange Sitzungen. Dabei gibt es Toiletten zum Sitzen in Japan erst seit nach dem zweiten Weltkrieg. Davor waren landesweit Hocktoiletten verbreitet. Doch die Entwicklung erfolgte rasend. Und schon seit den 1980er Jahren sind japanische Firmen führend in der Herstellung technisch fortgeschrittener Toilettensysteme.

Für einen sauberen … Hintern. (Das andere Wort will ich jetzt nicht verwenden, sonst kommt der Text wieder zurück.)

 

Folge 6: Nicht nur sauber, sondern rein

Der Inbegriff einer Mega-Metropole ist für mich New York City. Eine Stadt mit rund 19 Millionen Menschen im Einzugsgebiet. Die größte Stadt, die ich bislang bei vielen Besuchen erlebt habe. Doch Tokio toppt alles: 38 Millionen Menschen wohnen hier. Der größte Ballungsraum der Welt. Und keine einzige Kippe auf dem Gehweg. Keine weggeworfenen Masken, herumliegenden Desinfektionstücher, verlorene Hundekacke-Beutel, kein Kaugummi, der auf dem Asphalt klebt. Nichts, nada, zip. Tokio präsentiert sich picobello. Selbst fallende Laubblätter von den Bäumen werden sofort weggekehrt.

Und weiter: Keine Schlaglöcher auf den Straßen, auf denen stets gewaschene Fahrzeuge unterwegs sind, die keine Beulen, Dellen oder rostige Stellen aufweisen, und an Betonwänden vorbeifahren, die kein farbenfrohes Graffiti ziert. Auch schwappt in den riesigen Hafenanlagen, an denen sich viele Olympische Bauten reihen, nicht der sonst übliche Menschen-gemachte Müll, den das Meer weltweit so heran treibt.

Viele Menschen sitzen in ihrer Mittagspause in einem der vielen Parks unter schattenspendenden Bäumen und essen. Und nehmen ihren Müll mit nach Hause. Denn es gibt keine öffentlichen Mülleimer. Im ganzen Stadtgebiet nicht. Auch deshalb, weil 1995 bei einem terroristischen Anschlag Sarin-Gas in in Zeitungspapier verpackten Plastiktüten in einem Mülleimer der U-Bahn versteckt war.

Und dennoch liegt nirgends Müll herum. Das wird schon beim Aufwachsen geregelt: Schüler putzen ihr Klassenzimmer in Eigenregie. Es gilt grundsätzlich das Verursacher-Prinzip. In den vielen Lädchen (Konbinis) an den vielen Ecken der Mega-City gibt es die entsprechenden Behälter, in denen der Müll bereits getrennt wird. Die Läden sind verpflichtet, den Verpackungsmüll anzunehmen. Bei den vielen Getränkeautomaten, die überall in der Stadt verteilt sind, stehen daneben die Behälter für Dosen oder PET-Flaschen.

Dazu kommt, dass sich Japaner einfach an Regeln halten.

Paradox: Gleichzeitig habe ich noch nie so viel Plastikmüll im Alltag produziert. Alles ist in Plastik eingepackt. Ein einzelnes (übrigens perfekt weich gekochtes) Ei. Einzelne Bananen. Vor allem die vielen Fast-Food-Artikel sind hochentwickelt eingewickelt. Denn der Aufreißfaden funktioniert wirklich. Strenge Lebensmittelvorschriften und ein höherer Hygieneanspruch sind ein weiterer Grund für den Plastikwahn.

Aber: Auch Mülltrennung und Recycling funktioniert ziemlich gut. Nur 16 Prozent der Gesamtabfallmenge landen auf Mülldeponien, heißt es. Das Paradebeispiel ist Kamikatsu im Süden Japans – hier sortieren die Menschen ihren Abfall in 45 Kategorien. Und es funktioniert.

Der Stuttgarter an sich scheitert dagegen schon an der Dreifaltigkeit von Gelbem Sack, Grüngut-Tonne und Restmüll.

 

 

Folge 7: Applaus, Applaus!

Die höfliche Art, in Japan sein Gegenüber zu begrüßen oder zu verabschieden, ist die Verbeugung. Rücken gerade, Hände flach auf den Seiten des Oberschenkels, aus der Hüfte heraus, und vor allem dazu innehalten und stehen. Und erst die Begrüßungsworte oder die Verabschiedung sprechen, und dann verbeugen. Je höherrangig derjenige ist, vor dem man sich verbeugt, desto tiefer oder länger wird verbeugt. Für die Mathematiker unter uns: 15°, 30° und 45° sind die entsprechenden Winkel. Letzt genannte Verbeugung, „saikeirei“ genannt, ist die höflichste und respektvollste Art.

So weit, so gut.

Es gibt derzeit aber noch die olympische Verbeugung, und zwar wenn ein Journalist ins Pressezentrum oder bei einer Veranstaltung eingelassen werden will. Hier ist extremes Multitasking gefragt: Sonnenbrille und Maske ab und in die Kamera blicken, und gleichzeitig mit der anderen Hand die Akkreditierung auf den Scanner halten, im richtigen Winkel, bis die Leuchte grün brennt und einen positiven Ton ausstößt. Erschwert wird diese Situation dadurch, dass man eigentlich gar keine Hand frei hat, weil mit der einen der Fotoequipment-Trolley gezogen und mit der anderen die Laptop-Tasche geschleppt wird. Erschwert wird diese Situation zudem dadurch, dass sowohl die Gesichtskamera als auch der Scanner auf etwa 1,20 Meter Höhe montiert sind. Ich muss mich eigentlich nicht nur verbeugen, sondern am besten gleich hinknien.

Normalerweise ertönt bei mir zunächst erst einmal ein unangenehmer Ton. So, wie wenn jemand in einer Quiz-Show im TV die falsche Antwort gibt. Rot. Achtung! Nicht qualifiziert, eingelassen zu werden. Und auch weiter entfernt stehende Security-Mitarbeiter drehen den Kopf. Beim nächsten vergeblichen Versuch schauen dann auch schon die Soldaten des Bodyscanners nervös nach vorne zur Kontrollstelle. In der Regel benötige ich vier bis fünf Versuche. Einmal, nach vielen vergeblichen Versuchen und steigender Nervosität im Raum, hat es dann endlich Grün geleuchtet, ich habe mich wieder aufgerichtet, und sämtliche anwesenden Volunteers, Security-Mitarbeiter und Soldaten haben mir Beifall gespendet.

Eigentlich sind Zuschauer bei Olympia ausgeschlossen. Aber man muss halt in der richtigen Disziplin an den Start gehen.

 

 

 

Folge 8: Darauf einen Toast!

Vorausschicken muss ich eines: Was auch immer ich in einem Konbini an Essen gekauft habe – ob klar ersichtlich, was sich hinter der Plastikverpackung versteckt, oder ob einfach mutig gewesen – alles hat vorzüglich geschmeckt. Also Fast Food können sie wirklich, die Japaner.

Jetzt kommen wir zur Journalistenverpflegung in den jeweiligen Mediencentern an den Wettkampfstätten. Einkaufen zur Selbstverpflegung ist in Tokio nur bedingt möglich. Um die Wettkampfstätten herum gibt es selten etwas in nächster Nähe. Und auch nach 14 Tagen Soft-Quarantäne gilt ja weiterhin, Kontakte in die nicht-olympische Außenwelt zu minimieren. Freundlich und generös wie die japanischen Veranstalter eben sind, wird aber in den Media-Lounges eine Grundversorgung  gratis gereicht (ganz im Gegensatz zu Olympia im Rio 2016): Relativ trinkbarer Kaffee, Tee, Wasser, Bananen, kleine Schokoladentäfelchen, und bereits geschmierte Toastbrot-Doppeldecker.

Und die haben es in sich: Entweder zwei Scheiben sind gefüllt mit Erdnussbutter oder mit Erdbeermarmelade und Margarine.
Und das mal zwei in einer Packung. Und das gleich steigenweise.
Und das eben auch jeden einzelnen Tag.

Wenn man diese Plastikpackungen aufreißt, den labberigen Toast herausnimmt und reinmümmelt, stellen sich die ersten Fragen. Wie schafft es der Japaner Toastbrot zu produzieren, welches keinen Rand, also keine Kruste hat. Zudem sind immer zwei dieser randlose Scheiben in irgendeiner Form miteinander verschweißt oder verklebt, und die Erdnussbutter oder die Marmelade dazwischen irgendwie reingespritzt. Also anfangs hat man sich das gefragt.

Mittlerweile stopft man die Dinger einfach in sich hinein. Der Hunger treibt’s runter.

Nach nun mehr als zwei olympischen Toast-Wochen kam ein Kollege vorgestern ins Pressezentrum und sagte nach der Begrüßung: „Erst mal lecker Frühstücken“. Und ich sagte: „Heute gibt’s Toast mit entweder Erdnussbutter oder mit Erdbeermarmelade und Margarine“. Und er so: „Super, das ist ja mal eine Abwechslung.“

Darauf ein Toast!

Japanischer Whiskey oder auch Reisschnaps sollen ja sehr gut sein. Das fehlt leider im täglichen Angebot im Pressezentrum.

 

 

Folge 9: Tom allein in Tokio

Sodele. Ich habe mir eine Olympische Auszeit genommen und war rein touristisch unterwegs. Eigentlich wollte ich einen Hubschrauberflug buchen, um diese Megalopolis versuchen zu begreifen, aber aus Sicherheitsgründen sind Hubschrauberflüge über Tokio bis nach den Paralympics verboten.

Um trotzdem oben zu sein, bin ich auf die Aussichtsplattform „Shibuya Sky“ auf 230 Metern Höhe gefahren. Als bekennender Höhenangst-Haber war mir dabei schon vorher flau. Mit einer crazy Aufzugsfahrt (total dunkel und die Decke des Aufzugs besteht aus einem riesigen LED-Screen auf dem magische Digitalkunst läuft) geht es nach oben und dort dann an vielen sich verbeugenden und den Weg weisenden Mitarbeitern vorbei raus auf die Plattform. Es windet, und vor dem freien Fall nach unten schützt nur eine bis zum Boden gehende Glasscheibe, (der ich mich nur vorsichtig nähern kann). Und dann liegt sie da unten, quasi zu Füßen, die berühmte Shibuya-Kreuzung, auf der über fünf Zebrastreifen täglich 300.000 Menschen ihre Spuren ziehen, ohne dass es Knoten gibt. Und drum rum: Ein Häusermeer, ein Straßenmeer. Bis zum Horizont. Schwer zu begreifen. Kaum zu beschreiben. Und kaum jemand auf dieser beeindruckend gebauten Plattform.

Tokio ohne Touristen – was für ein Geschenk. Aufgrund von Covid sind die einzigen Ausländer derzeit Leute, die mit Olympia beschäftigt sind. Verlässt man die Olympische Blase, ist man allein unter 36 Millionen Tokiotern. Denn in der Stadt ist von Olympia überhaupt nichts zu spüren. Und so beginnt eine wahrlich beeindruckende Entdeckungsreise, bei der die Wettkämpfe weit weit weg sind.

Zum Beispiel beim U-Bahn-fahren. Wie ÖPNV funktionieren kann in einer knapp 40-Millionen-Menschen-Metropole, zeigt Tokio par excellence. Jeder deutsche Stadtplaner sollte hier mal ein Praktikum machen. Effizienz, Pünktlichkeit und Sauberkeit sind nicht zu übertreffen. Und sicher auch nicht die tägliche Beförderungsmenge. Angenehme Temperatur, exakte Informationen zum Aussteigen oder Umsteigen auf LED-Screens, selbst die Wagennummer wird einem angezeigt inklusive der Richtung zum nächsten Ausgang.

Oder Essen gehen in einem dieser vielen kleinen Lokale, in denen man rund um die Kücheparzelle sitzt und die Koch-Crew auf engstem Raum schwitzen und schuften sieht. Man dort der einzige Fremde ist, ein Goijin also. Aber seine Dumplings mit Ramen in der Brühe plus frittierten Reis genauso schnell und frisch zubereitet bekommt wie die Einheimischen.

Doch plötzlich holt einen die Olympische Blase zurück von der Entdeckungstour. Eine Email erscheint auf dem Smartphone. Vom „Covid Infection Control Support System“. Ich habe vergessen, am Morgen meinen Gesundheitszustand und meine täglich zu messende Körpertemperatur in der dazugehörigen App einzugeben und werde dringend dazu aufgefordert, sonst würden Maßnahmen eingeleitet. Von wegen Tom allein in Tokio. Sie finden Dich überall, auch mitten unter 36 Millionen Menschen.

Aber ein Satz bleibt hängen, der nach der Aufzugfahrt von der „Shibuya Sky“-Plattform nach unten in die wilde Welt von Tokios Straßen so an der Wand hängt, dass er einem ins Auge sticht: „Take your new perspectives into the future.“ Oh ja, das werd’ ich.

 

 

Folge 10: Keine Zuschauer, aber Zaungäste

Die Olympischen Spiele finden in einer Blase statt. Einerseits die Athleten und die Betreuer, die Journalisten und das Heer der Organisatoren und Volunteers, andrerseits die Zuschauer weltweit an den Bildschirmen. Aber in Tokio selbst ist vom olympischen Spirit überhaupt nichts zu spüren. Hier mal ein Plakat, da mal irgendeine Absperrung vor einem Hotel. Das war’s. Die Pandemie ist schuld. Alles hinlänglich bekannt und bereits in allen Facetten beleuchtet.

Ein kleines Beispiel, wie die Organisatoren im Vorfeld dennoch versucht haben, die olympische Welle durchs eigene Land schwappen zu lassen, sind die von Schulkindern gezogenen Pflanzen: „The Morning Glory Plants“ als „Welcome Lane“ an den Absperrzäunen der Veranstaltungsstätten. In kleinen blauen Plastiktöpfchen ausgesät, großgezogen und mit einer Grußbotschaft versehen – von Grundschülern in allen japanischen Präfekturen, in denen Olympische Wettbewerbe stattfinden.Und kurz vor Beginn der Spiele überall verteilt und dann von den Volunteers regelmäßig gegossen. Da, wo die erbarmungslos runterknallende Sonne, wie zum Beispiel im Shiokaze Park im Tokioter Hafen, die Pflanzen nicht langsam verbrannte, begannen sich schnell Ausläufer am Zaungitter nach oben zu strecken.

Gerade am langen Weg um die riesige Ariake Arena herum, der ins Volleyball-Pressezentrum führt, haben sich die Pflanzen hervorragend entwickelt. Und beim letzten Spiel der Frauen, der Entscheidung um Gold zwischen USA und Brasilien, brauchte es auch niemanden, der zum Gießen kommen musste, denn es schüttete aus Kübeln.

In der Ariake Arena finden in wenigen Wochen die Paralympics-Wettkämpfe im Rollstuhl-Basketball statt. Dann wird die Absperrungen ihr Metallantlitz verloren haben und im saftigen Grün leuchten.

Zuschauer sind bei den Spielen verboten, nicht aber Zaungäste.

 

Folge 11: Arigato gozaimasu, Tokio!

Japaner in Deutschland wollen von mir immer nur das eine: Ein Foto von sich, mit mir. Wegen dem Größenunterschied. Lustig. Insofern war ich gewarnt. Aber in Tokio gab es nur ein einziges Mal eine vergleichbare Situation. Äußerst höflich und respektvoll vorgetragen, durch Midori, einem jungen Mädchen, Volunteer beim Beachvolleyball. Es sei heute ihr letzter Tag. Obwohl ich gerade vom Volleyball herüber hechelte und zu spät zum Viertelfinale von Thole/Wickler war, nahm ich mir natürlich die Zeit. Wir hatten uns ein paar Tage vorher getroffen, als eine Gruppe von Volunteers nach dem letzten Spiel –als jeder nur vorbeieilte, um mit dem Bus so schnell wie möglich ins Hotel zu kommen – aufgeregt eine Gruppe von Zikaden am Baum beobachtete, die sich gerade häuteten. Die meist versteckt tätigen Verursacher des extremen Gezirpes im Shiokaze Park zeigten kurz ihr Antlitz. Die Volunteers versuchten in der Dunkelheit, mit ihren Smartphones das Naturschauspiel zu fotografieren. Die Ausbeute war mager. Auch mir gelangen brauchbare Fotos nur, indem ich mit meinem geschulterten Riesen-Teleobjektiv eine Zikade bei der Metamorphose ablichtete und dafür unter großem Gekichere der Gruppe hinkniete. Wir alle hatten einen schönen gemeinsamen Moment.

Ja, die japanischen Volunteers. Was für eine unglaubliche Hingabe. In sengender Hitze, bei strömendem Gewitterregen. Sie stehen, sie winken, sie lenken, sie lächeln. Immer zuvorkommend und freundlich. Mit einer Disziplin, die so gar nicht wirkt wie Disziplin.

Bei der Schlussfeier im Olympiastadion wurde wieder einmal klar, wie wenig die eigentlichen Akteure der olympischen Spiele wichtig genommen werden. Zum einen die Athleten, von denen sowieso nur noch die da waren, die ihre letzten Wettkämpfe bestritten haben. Zum anderen die Volunteers, die ja selbst bei der Schlussfeier noch im Einsatz waren. Dafür wurde vor jedem feierlichen Akt am Mikrofon durchgegeben, welche wichtige Person jetzt was als nächstes macht, und wieviel Titel oder Olympiasiege diese Person hat. Die Goldmedaille von 1976 vom IOC-Präsidenten Thomas Bach wurde gefühlte zwanzig Mal erwähnt, während viele Athleten am Rande der Veranstaltung im Dunkeln schon längst wieder das Stadion verlassen haben.

In so einer Abschiedsstimmung gehen einem natürlich noch einmal die vielen persönlichen olympischen Momente durch den Kopf. Und es wird bei all den Siegern klar, dass es einen großen Verlierer gibt: Japan und seine Menschen.

Der so wichtige Austausch, das Eintauchen und Kennenlernen einer fremden Kultur und Lebensweise, welches sonst Olympia begleitet und dem Gastgeberland einiges zurückgeben kann, konnte den Zuschauern kaum daheim präsentiert werden, weil sich auch die Journalisten in der olympischen Blase bewegen mussten. Dabei gibt es wohl kein anderes Land, das die größte Veranstaltung der Welt trotz Pandemie durchführen hätte können. Mit einem enormen Aufwand und mit vielen Einschränkungen für jeden Einzelnen. Nur durch entsprechende Vorschriften und der japanischen Perfektion, diese auch entsprechend umzusetzen und zu erfüllen, konnte Olympia überhaupt stattfinden.

Den Journalisten blieb als einziger Kontakt der mit den stets freundlichen Volunteers. Diese eindrucksvollen Erlebnisse haben vor allem eine Denkweise deutlich gemacht: Nicht das „Ich“ ist wichtig, sondern das Wohlergehen des Gegenübers. Egoismus ist in Japan ein Fremdwort. Sich selbst zurücknehmen, Rücksicht auf andere nehmen, Respekt zeigen. Ein Denken, welches in Deutschland gerade in der Pandemie immer weniger zu finden ist.

Arigato gozaimasu, Tokio!

Ich werde Euch vermissen.

Auszeichnung für Tom Bloch

 

Pandemiebedingt fanden die Olympischen Spiele in Tokio nicht wie geplant 2020, sondern 2021 statt. Vor Ort war auch der Stuttgarter Sportjournalist Tom Bloch. Mit großen Augen, Kamera, Notizbuch und Stift sowie seinen unübersehbaren 2,08 Meter Körpergröße war Tom Bloch dabei unübersehbar. Für die SportRegion Stuttgart berichtete er exklusiv aus Japan Der Name seiner Kolumne lautete passenderweise BIG IN JAPAN. Ein Jahr später durfte sich Tom Bloch nun über den ersten Platz beim „Hans-Blickensdörfer-Preis“ freuen. Der Verein Sportpresse Württemberg hatte den mit 3.500 Euro dotierten Journalistenpreis zum zweiten Mal ausgeschrieben. Tom Blochs Tokio-Impressionen überzeugte die Jury um den selbst vielfach ausgezeichneten Kolumnisten Oskar Beck dabei am meisten. Sie lobte Blochs Texte, die zum Nachdenken und Schmunzeln anregten. Den zweiten Rang teilten sich Marco Seliger (Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten) und Sigor Paesler von der Esslinger Zeitung, Rang vier ging an Hansjörg Lösel (Schwäbisches Tagblatt). Die Preisübergabe erfolgte am 22. Juni 2022 im Rahmen der Hauptversammlung des Verbandes, die in Stuttgart-Degerloch stattfand.