Leo, der Judo-Löwe
Wer traut sich schon, einen Löwen zu kraulen? Wo er ist, suchen die Zweibeiner das Weite. Doch Corona änderte alles. Zumindest bei Leo, dem Judo-Löwen. Da schlug sich keiner mehr so schnell in die Büsche. Im Gegenteil: Alle warteten gespannt, bis er wieder auftauchte. Und das war in diesem Fall die nächste Staffel des Judo-Home-Workouts von Leo.
In den dunklen Zeiten der Pandemie durfte ja niemand mehr raus und gemeinsam mit seinen Freunden trainieren. Der einzige Lichtblick, der blieb, war ein neues Video von Leo, dem Löwen. Das Maskottchen des Württembergischen Judo-Verbands (WJV) heizte vor der Kamera seinen Fans aber mal so richtig ein. Mit Socken stand er auf der Matte im Studio des Verbands und schon das Aufwärmen hatte es in sich. Dass Leo unter seinem Fell besonders schwitzte, war Ehrensache.
Dann zeigte er den Fußfeger in Perfektion und forderte alle auf, diese judospezifische Bewegung technisch sauber nachzumachen. Denn nach dem dritten Teil des Trainings, dem Kraftzirkel, wäre keiner mehr dazu in der Lage gewesen. Da ging es nur noch darum, stark wie der König der Tiere zu werden. Denn „wer löwenstark werden will, muss hart dafür arbeiten“, fauchte Leo seinen Anhängern zu.
Höhepunkt aber waren die Dehnübungen. Alle staunten, wie beweglich Leo ist, wenn er sich mit gespreizten Beinen auf den Boden setzt. Noch mehr aber staunten die Judoka, wenn er sie wissen ließ, welche Technik für den Sitz auf dem Po notwendig ist: „Ich muss hier mal ein bisschen meinen Schwanz wegtun“, erklärte er dem staunenden YouTube-Publikum und schob seinen langen Löwenschwanz mit einer eleganten Bewegung hinter seinen Allerwertesten. Schließlich sollte die Konzentration auf dem Wichtigsten sein: die jungen Judokämpfer wieder in Form zu bringen.
Inzwischen hat Leo Konkurrenz bekommen. Leo XIV. nennt sich der neue Papst, der eigentlich mit bürgerlichem Namen ganz anders heißt, nämlich Robert Francis Prevost. Doch zum Papst sagt eh jeder etwas anderes. Die Italiener zum Beispiel nennen ihn Papa Leone. Jedenfalls stammt das katholische Kirchenoberhaupt aus den USA und hat sich bei seiner Namenswahl auf Leo I. berufen. Der wiederum ist in der Toskana geboren, war Bischof von Rom und wurde 440 nach Christus zum Papst ernannt. Er verstand sich als Stellvertreter des Apostels Petrus.
Leo, der Judo-Löwe, dagegen kommt aus Afrika, einem Kontinent also, welcher noch nie einen Papst stellte. Genauer gesagt kommt Leo aus Namibia. So steht es jedenfalls in seinem Steckbrief auf der Homepage des WJV. Gewichtsklasse: bis 190 Kilogramm. Das ist die sogenannte Löwengewichtsklasse. Sein Lieblingsessen ist das Zebra, schreibt der Verband. Von daher braucht keiner Angst vor Löwen zu haben. Die Leos dieser Welt sind unsere besten Hometrainer und bringen uns sportlich auf ein ganz anderes Niveau.
Mehr Infos: https://www.wjv.de/de/kontakt/wjv-maskottchen
