BMX oder auch „Bicycle Motorcross“ wurde von Kindern und Jugendlichen, welche keinen Zugang zu Motorrädern hatten, erfunden. Sie imitierten Motocross-Rennen und nutzten anstatt der Motorräder ihre eigenen Fahrräder. Der Nachwuchs baute sich dabei Strecken mit Kurven sowie kleinen Sprüngen und fuhr auf diesen gegeneinander. Die erste professionelle Bahn wurde in den frühen 1970er-Jahren in Kalifornien (USA) gebaut. Im Unterschied zu den heute üblichen Bahnen waren diese anfangs noch nicht betoniert und in Ihrer Schwierigkeit einfacher zu befahren. Nach den ersten Bahnen folgten schnell die ersten organisierten Rennen. Eines der größten Rennen wurde 1974 im „Memorial Coliseum“ in Los Angeles ausgetragen. Die Rennen der etwa 1.100 Fahrerinnen und Fahrern verfolgten mehr als 15.000 Zuschauer.

In der Folge wurde BMX eine eigene Sportart und diente somit nicht mehr nur Kindern, damit diese ihren Motorsport-Vorbildern nacheifern konnten. Mit der Einführung der „JAG BMX World Championships“ im Jahr 1978, welche in den USA ausgetragen wurden, erreichte die neue Sportart eine noch größere Popularität. Durch Filmszenen wie beispielsweise in „E.T. – Der Außerirdische“ steigerte sich die Beliebtheit noch weiter. Für Kinder und Jugendliche in den USA war ein BMX-Rad zu dieser Zeit fast schon ein „Must-have“.

Die in den Anfängen verwendete Fahrräder wurden schnell durch Stingrayräder sowie die in Europa üblichen Bonanzaräder ersetzt. Aufgrund deren Bauweise konnten auf den Strecken schneller gefahren werden. In der Weiterentwicklung wurden die Rahmen der Fahrräder stabiler, was aber blieb, waren die hohen Lenker und 20-Zoll-Felgen. Der BMX-Radsport hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und lässt sich heutzutage grob in die beiden Kategorien Race und Freestyle unterteilen. Während die ursprungsform BMX-Race seit 2008 in Peking eine Olympische Disziplin ist, mussten die Freestyler etwas länger warten. Seit den Olympischen Spielen in Tokio, die 2021 durchgeführt wurden, ist aber auch die Disziplin „Park“ der BMX-Freestyler im olympischen Programm mit dabei.

Mehr Infos: https://youtu.be/ML5NhOQ_ZHg und https://youtu.be/1MqUqcRaqQU und https://youtu.be/sA4p1nxlTSc

[Fotos: Pressefoto Baumann & IMAGO / UPI Photo]