ZEITREISE | Handball-Jubelszenen in Böblingen
  29.08.2022


SPORT IM WANDEL lautet das Jahresmotto 2022 der SportRegion Stuttgart. In diesem Zusammenhang gibt es in diesem Jahr die Serie ZEITREISE. In der 35. Folge geht es um den bislang letzten Gewinn der Deutschen Meisterschaft der Göppinger Handballer im Jahr 1972.

14:12-Endspielsieg gegen den VfL Gummersbach

Wenn am ersten September-Wochenende die neue Handball-Bundesligasaison der Männer beginnt, wird ein neuer Deutscher Meister gesucht. Erstmals wurde die Deutsche Meisterschaft in Form einer Bundesliga in der Saison 1966/1967 ausgespielt. Zuvor wurde der Titel in einer Endrunde der verschiedenen Regionalligameister und -zweiten ausgespielt. Vor der Einführung der Bundesliga konnte kein Verein mehr DM-Titel gewinnen als FRISCH AUF! Göppingen (nämlich sieben). Nach der Einführung eines Bundesliga-Spielsystems folgten zwei weitere Meistertitel für die Göppinger, die somit insgesamt neun Deutsche Hallenmeistertitel gewannen. Hinzu kommen noch zwei weitere Deutsche Meistertitel im Feldhandball. Der bislang letzte Titel wurde vor genau 50 Jahren gewonnen.

In der Saison 1971/1972 sicherte sich FRISCH AUF! Göppingen mit 12 Siegen aus 14 Spielen in der damals noch zweigleisigen Bundesliga den ersten Tabellenplatz in der Süd-Staffel und damit den Einzug in das Halbfinale. Am 8. Januar 1972 trat das Göppinger Team gegen den Tabellenzweiten aus der Staffel Nord, THW Kiel, an. Das Hinspiel konnte Kiel noch mit 12:11 für sich entscheiden. Im Rückspiel gewann dann FRISCH AUF! Göppingen mit 16:14 nach Verlängerung und zog somit ins Endspiel ein. Gegner im Finale war der VfL Gummersbach; dieser hatte sich in seinem Halbfinale gegen den TV Großwallstadt durchgesetzt.

Im Januar 1972 stand FRISCH AUF! Göppingen somit im Endspiel gegen den VfL Gummersbach. Ausgetragen wurde das Duell in der Böblinger Sporthalle. Das Finalspiel begann für die Göppinger holprig, da Gummersbach besser ins Spiel kam und schnell in Führung ging. Zusätzlich verletzte sich Göppingens Torwart Uwe Rathjen in der 16. Minute am Knöchel und musste ausgewechselt werden. Bis zur Halbzeit hatte sich das Team aber wieder herangekämpft. Beim Stand von 7:7 wurden die Seiten gewechselt. Torhüter Uwe Rathjen kehrte zurück ins Tor und wurde für Göppingen zum Matchwinner. Durch seine Paraden gewann Göppingen das Spiel mit 14:12. Damit war der neunte Meistertitel in der Halle unter Dach und Fach.

Das Göppinger Meisterteam 1971/1972 bestand aus: Werner Arndt, Hans Brodbeck, Peter Bucher, Armin Eisele, Paul Epple, Werner Fischer, Detlef Gross, Max Müller, Christian Patzer, Walter Pflüger, Uwe Rathjen, Günter Schweikardt und Frank Wohlrabe. Trainiert wurde es von Edmund Meister. 

Mehr Infos: https://youtu.be/rwQ0DDlsI94und https://youtu.be/nqr2Ech07F4 und https://youtu.be/rIf_B4zrYZE

 

ZEITREISE | Handball-Jubelszenen in BöblingenZEITREISE | Handball-Jubelszenen in BöblingenZEITREISE | Handball-Jubelszenen in Böblingen