Wie sehr bedrohen Intransparenz und Korruption den Sport?
  01.06.2010


„Platinis Ruf nach der Sportpolizei – wie sehr bedrohen Intransparenz und Korruption den Sport?“ Mit diesem Thema lädt die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland am Montag (7. Juni 2010) nach Stuttgart zu einem Vortrags- und Diskussionsabend mit der Vorsitzenden und Sportexpertin Sylvia Schenk ein. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an die interessierte Öffentlichkeit als auch an Vertreterinnen und Vertreter von Sportvereinen und -verbänden sowie der Wirtschaft, Politik und Medien.

UEFA-Präsident Michel Platini hat am 10. Mai 2010 im Internet-Portal des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) spektakulär nach einer gesonderten Polizeieinheit in Europa zur Bekämpfung der Korruption im Sport gerufen. Dabei geht es um mehr als Match-Fixing, d.h. die Manipulation von Fußball-Spielen insbesondere in Verbindung mit Sportwetten: Intransparenz und fehlende Verantwortlichkeit prägen längst nicht nur das Bild der internationalen Sportverbände und der Proficlubs. Angesichts einer wachsenden Sensibilität in der Gesellschaft für undurchsichtige Geldflüsse, Interessenkonflikte und Grauzonen der Korruption stellt sich die Frage, wie sauber der Sport – vom Verein bis hinauf zur Bundesebene – in Deutschland ist. Vor allem aber sind die Sportorganisationen gefordert, eigene Maßnahmen zur Prävention, Aufklärung und Bekämpfung von Korruption zu ergreifen und verantwortlich mit Interessenkonflikten umzugehen. Der Ruf allein nach der Polizei wird dem Phänomen nicht gerecht, denn zur Korruption gehören immer zwei Seiten, von denen eine meist Teil der „Sportfamilie“ ist und daher durch interne Maßnahmen erreicht werden muss – das wird auch Michel Platini noch lernen müssen.

Veranstaltungsdetails:
Datum: Montag, 07. Juni 2010, 19.30 Uhr
Ort: Forum 3, Gymnasiumstr. 21, Stuttgart

Quelle: Dr. Peter Hammacher