Vereine investieren knapp 60 Millionen Euro in Sportstätten
  09.07.2008


Stuttgart – Die Sportvereine in Württemberg sind nach wie vor investitionsfreudig. Allein jene Vereine, die in den vergangenen 20 Monaten mit dem Bau ihrer Sportanlage begonnen haben, werden zusammen 59,7 Millionen Euro für neue Sportstätten, Sanierungen oder bauliche Optimierungen aufbringen. Derzeit liegen dem WLSB 627 bewilligungsfähige Anträge mit einem Zuschussbedarf von 10,06 Millionen Euro vor.

Leider können wir aber jährlich nur knapp über 5 Millionen Euro der zur Verfügung gestellten Landesmittel hierfür einsetzen, was für einen erheblichen Antragsstau sorgt“, erklärt WLSB-Präsident Klaus Tappeser. Die Vereine seien ebenso auf die Zuschussprogramme für Übungsleiter, Kooperation Schule/Verein und Sportgeräte angewiesen. „Wir können bei keinem Programm kürzen“, so der Präsident. Im Durchschnitt müssten die Sportvereine deshalb im Bereich Sportstättenbau über zwei Jahre auf die erste Auszahlungsrate warten und die Investitionssumme zwischenfinanzieren.

Damit die Vereine dennoch ihre Bauvorhaben wie geplant umsetzen können, brauchen sie die finanzielle Unterstützung der Kommunen. „Ohne die ginge vieles nicht“, sagt Klaus Tappeser. Gleichzeitig aber profitieren die Städte und Gemeinden – neben LOGO„Bund und Land – im erheblichen Umfang von den Investitionen der Sportvereine. Ein Gutachten im Auftrag des Bundesinstituts für Sportwissenschaft aus dem Jahr 2004 (Gutachten im Auftrag des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, der Internationalen Vereinigung Sport – und Freizeiteinrichtungen e.V. und des Bayerischen Landessportverbands e.V.) kommt zu dem Ergebnis, dass rund 85 Prozent der erbrachten Leistungen beim Bau der Sportstätten von Unternehmen aus der Region erbracht werden. Würde die Landesregierung die Mittel für den Sportstättenbau aufstocken, käme das also den Vereinen, Kommunen und über das Steueraufkommen auch Bund und Ländern zugute.

Für WLSB-Präsident Tappeser ist außerdem erfreulich, dass die Sportstätten stark auf den zukünftigen Bedarf ausgerichtet seien, also Angebote für alle Altersgruppen enthalten. Dieses Merkmal ist ein zentraler Bestandteil des vom WLSB entwickelten Konzepts des Sportvereinszentrums, für das sich immer mehr Vereine interessieren.

Im Rahmen der Bauberatung, die ab einer Investitionssumme von 25.000 Euro für jeden Verein verpflichtend ist, wirkt der WLSB schon bei der Planung auf bestmögliche, zukunftsfähige Sportstätten ein, vor allem mit Blick etwa auf den demographischen Wandel oder die Entwicklung des Vereins. Auch die Möglichkeiten und Vorteile einer ökologischen, energetisch optimierten Bauweise nehmen einen Schwerpunkt in der Beratung ein.

Quelle: WLSB