Ukraine-Hilfe | VfB unterstützt Hilfstransport
  12.04.2022


Gemeinsam mit JAKO und ALDI SÜD in Murr unterstützt der VfB Stuttgart einen Ukraine-Hilfstransport von STELP e. V., einer zivilen Hilfsorganisation aus Stuttgart. Mit 33 Paletten beladen ist der Lkw derzeit in Richtung ukrainisch-belarussische Grenze unterwegs. Das Leid der Ukrainer ist unvorstellbar – und sorgt für eine beispiellose Solidarität. Auch aus Stuttgart. Mehr als 30 Lieferungen mit insgesamt 800 Tonnen Hilfsgütern im Wert von etwa 500.000 Euro hat allein STELP e. V. bislang in die Ukraine geschickt. Ziel der Hilfsorganisation aus Stuttgart war es, von Anfang an schnell zu reagieren, um Lebensmittel, Medikamente und andere wichtige Güter dorthin zu bringen, wo sie am meisten benötigt werden. Dorthin, wo Zivilisten in Kellern und U-Bahnschächten ausharren, wo Strom und Lebensmittel fehlen und jeden Tag verzweifelt gegen die russische Invasion angekämpft wird.

Neben der Versorgung mit Hilfsgütern liegt der zweite Fokus der Organisation auf der Evakuierung von Zivilisten aus dem Frontgebiet. Das STELP-Netzwerk an Ehrenamtlichen, Partnern und Sponsoren – darunter auch der ehemalige VfB-Keeper Timo Hildebrand – macht sich stark für eine Welt, in der alle Menschen selbstbestimmt in Würde und Sicherheit leben und ihre Zukunft aus eigener Kraft nachhaltig gestalten sollen können. Gründer Serkan Eren war in den vergangenen Wochen bereits mehrfach in der Ukraine und in der Nähe der Front. Mit eindringlichen Worten schilderte er beim Beladen des gemeinsamen Lkw in Murr den Vertretern von JAKO, ALDI SÜD und des VfB, darunter der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle und Präsident Claus Vogt, die Situation. Seit Montag ist der 40-Tonner nun unterwegs. Ukrainische Helfer bringen die Güter dann mit kleinen Transportern und privaten Autos tief in den Osten des Landes, wo derzeit eine brutale Schlacht tobt und Zehntausende Menschen eingeschlossen sind.

Über seinen VfBfairplay-Fonds spendet der VfB Stuttgart 25.000 Euro für den Ukraine-Hilfstransport von STELP e. V., Ausrüster JAKO steuert dieselbe Summe bei. Güter und Logistik besorgte ALDI SÜD am Standort Murr. Der Lkw voller dringend benötigter Waren ist bereits der fünfte, den der Lebensmittel-Händler von Murr aus in die Ukraine schickt. Die Spenden hat der VfB unter anderem aus der Versteigerung der Sondertrikots sowie aus den Verkäufen der „PEACE“-Sonderkollektion generiert. Über VfBfairplay unterstützt der VfB zudem Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in Stuttgart.

VfB-Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle: „Dieser Angriffskrieg ist furchtbar. Es ist ein ganz wichtiges Zeichen, dass wir mit JAKO, STELP und ALDI SÜD spontan einen Lkw packen konnten, der in die Ukraine fährt, um dort konkret zu helfen. Das Thema wird uns noch die nächsten Wochen, Monate und vielleicht sogar Jahre beschäftigen. Ich freue mich sehr, dass wir so starke Partner an unserer Seite haben, um wirklich schnell und unbürokratisch helfen zu können.“

VfB-Präsident Claus Vogt: „Bei solch einem Krieg in Europa sollte jeder schauen, wie er Menschen helfen kann – so auch wir als Verein in Baden-Württemberg. In einen Lkw passt beinahe eine komplette Supermarktladung. Es ist ein bedrückendes Gefühl zu wissen, dass die Produkte, die hier gerade auf den Lkw geladen werden, in ein paar Tagen in einem Kriegsgebiet ausgepackt und dringend benötigt werden. Umso schöner, dass es solch eine unbürokratische Hilfe gibt.“

Tobias Röschl, Vorstand Marketing und Vertrieb von JAKO: „Was derzeit in der Ukraine passiert, hat uns vom ersten Moment an emotional mitgenommen. Dass so nah bei uns Krieg herrscht, ist wirklich unbegreiflich. Es war für uns klar, dass wir mit einer Spende helfen wollen. Sport verbindet. Gemeinsam mit dem VfB machen wir den Lkw voll – dankenswerterweise mit der Unterstützung von ALDI SÜD, die das Ganze koordinieren. Es ist traurig und schön zugleich. Schön, dass wir auf diese Weise helfen können, aber traurig, dass es diesen Grund dafür gibt.“

Serkan Eren, Geschäftsführender 1. Vorsitzender und Gründer von STELP: „Wir sind als STELP e. V. sehr stolz darauf, dass wir mit dem VfB zusammenarbeiten können und wir sind im Namen der Hilfsbedürftigen auch extrem dankbar für diese Unterstützung. Diese Hilfsgüter gelangen bis weit in den Osten der Ukraine, wo Menschen derzeit sehr leiden. Die Lage in der Ukraine ist katastrophal. Ich war zuletzt selbst dreieinhalb Wochen dort und es ist unglaublich, dass wir mit so etwas in Europa konfrontiert werden. Zum Glück konnten wir eine Logistik aufbauen, mit der die großen 40-Tonner-Lkws bis in die Ukraine reinfahren können, von dort in kleinere Lager verteilt und in Pkw bis an die Front gebracht werden können. Mit dieser Aktion können wir tatsächlich Menschenleben retten.“

Timo Hildebrand, Erweiterter Vorstand von STELP e. V.: „STELP ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich bin von Serkans Engagement, der Tatkräftigkeit – direkt schnell, unkompliziert und unbürokratisch zu helfen – sehr beeindruckt. Jeder kann bei STELP seinen Skill mit einbringen. Ich versuche, durch mein Netzwerk zu helfen, Kontakte zu knüpfen, wie beispielsweise mit dem VfB. So richtig kann man es nicht begreifen, wenn man es selbst nicht gesehen hat. Es macht uns als Verein stolz, mit solch großen Partnern zusammenzuarbeiten und die Menschen in der Ukraine mit Grundnahrungsmitteln versorgen zu können.“

Mehr Infos: https://www.vfb.de/de/vfb/aktuell/neues/club/2022/vfb-unterstuetzt-hilfstransport-fuer-die-ukraine/

Quelle: VfB Stuttgart

Gemeinsam mit JAKO und ALDI SÜD in Murr unterstützt der VfB Stuttgart einen Ukraine-Hilfstransport von STELP e. V. | Foto: VfB StuttgartUkraine-Hilfe | VfB unterstützt Hilfstransport