Sportler aus der Region starten bei den World Games in Taiwan
  01.07.2009


Stehen bei den olympischen Sportverbänden die Olympischen Spiele in der Event-Rangliste ganz oben an, sind es bei den nichtolympischen Sportarten die World Games. Seit 1981 werden sie im Vier-Jahres-Rhythmus ein Jahr nach den Olympischen Sommerspielen ausgetragen. Zweimal waren bisher deutsche Städte Ausrichterstädte: Karlsruhe (1989) und Duisburg (2005). Vom 16. bis 26. Juli ist die 1,5 Millionen-Stadt Kaohsiung in Taiwan Gastgeber dieses unter der Schirmherrschaft des IOC stehenden Multisport-Events.

WORLD GAMESIn 35 Sportarten werden in rund 170 Wettbewerben rund 3.500 Sportlerinnen und Sportler um die Medaillen kämpfen. Darunter auch 168 aus Deutschland. Damit stellt Deutschland Sie qualifizierten sich in 22 Sportarten für die Teilnahme. Damit gehört Deutschland teilnehmermäßig zu den Top-Five, wobei die Rangliste von den Gastgebern aus Taiwan angeführt wird. Chines Taipei, wie die Inselchinesen im IOC genannt werden, profitierte dabei von zahlreichen White Cards, damit die Bevölkerung die Wettkämpfe besucht. Zur deutschen Delegation gehören auch einige Sportlerinnen und Sportler aus der Region Stuttgart, darunter die Faustballer Marco Lochmahr, Kolja Meyer, Michael Marx, Andreas Rothmaier vom Deutschen Meister TV Vaihingen/Enz, das Tanzpaar Benedetto Ferruggia/Claudia Köhler vom TSC Astoria Stuttgart, die Feldbogenschützin Manja Conrad aus Filderstadt und Alexander Reichert (Sindelfingen) im Ju-Jutsu.

Angeführt wird das deutsche Team vom Sprecher der nichtolympischen Verbände in Deutschland, Gunter H. Fahrion (Stuttgart). Seit zwei Jahren bereitet er als „General Coordinator des deutschen Teams“, wie seine chinesische Visitenkarte aussagt, diese Reise vor. Bei vier Reisen bereitete der „Chef de Mission“ den jetzt bevorstehenden Wettkampfeinsatz vor, wobei er am meisten Angst vor dem sinnflutartigen Regen hat, den die dort regelmäßig auftretenden Taifune mit sich bringen. Erstmals wird es ein „German Center“, ein sogenanntes Deutsches Haus geben, das in einer Schule eingerichtet wird. Kernstück ist das Mannschaftsbüro, dem auch ein Arzt und zwei Physiotherapeuten zugeordnet sind. Diese kommen aus Stuttgart. Wilfried Lenz arbeitet ansonsten beim Olympiastützpunkt Stuttgart und Karolin Kieffer in der VfB-Reha-Welt.

Abends wird das German Center nicht nur Treffpunkt der Deutschen sein. Hier wird es eine Zusatzverpflegung zur asiatischen Küche geben, wobei in Taiwan lebende Deutsche (Bäcker, Koch und Metzger) für die Grundnahrungsmittel verantwortlich sind. Hinter den Kulissen koordiniert diese Begegnungsstätte Ursula Schleicher-Fahrion (Stuttgart). Ohne den Softwarefachmann Ralf Pickelmann (Remseck) läuft fast keine große Tanzveranstaltung mehr. Mit Hilfe seines Programms und seines Know-hows werden die Rock’n’Roll-Wettbewerbe ausgewertet. Nicht nur die deutschen Tänzer betreuen, sondern für ihre Veranstaltungen in Stuttgart und Ludwigsburg lernen, wollen in Kaohsiung die Tanzexperten Heidi Estler, Michael Eichert, Wilfried Scheible und Peter Jocham. Das deutsche Turnteam (Aerobic, Faustball, Trampolinturnen) wird von Sibylle Richter (Mühlacker) geleitet. Da keine Turn- oder Trampolinveranstaltung ohne schwäbische Hilfe über die Bühne geht, liefern auch die Firmen Spieth (Esslingen) und Eurotramp (Weilheim) ihre Sportgeräte nach Kaohsiung.

Mehr Infos: www.worldgames-iwga.org