Sport und Inklusion | Veranstaltung am 2. Juli
06.06.2025
Sport hat die einzigartige Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und den Weg zu einer integrativeren Gesellschaft zu ebnen. Dies soll auch bei einer Veranstaltung am 2. Juli 2025 gezeigt werden, die im Rahmen eines dreijährigen Programms zum Thema Antidiskriminierungspolitik im deutsch-französischen Kontext organisiert wird. Durch inspirierende Erfahrungsberichte, engagierten Austausch und konkrete Initiativen soll ein Umdenken herbeigeführt werden. Die Auftaktveranstaltung findet im Haus des Sports „SpOrt Stuttgart“ statt und knüpft an die Dynamik der Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris im vergangenen Jahr an, die für das französische kulturelle und diplomatische Netzwerk in Deutschland einen Höhepunkt darstellten.
An diesem Abend wird Marie-Amélie Le Fur in Stuttgart zu Gast sein. Sie ist eine Symbolfigur des französischen Behindertensports. Mit 12 Jahren wurde sie französische Juniorenmeisterin im Sprint. Sie war 15, als nach einem Unfall ihr linkes Bein unterhalb des Knies amputiert werden musste. Nach nur vier Monaten Reha kehrte sie auf die Rennbahn zurück, um mit ihrem Leben und dem Sport, wieder in Einklang zu kommen. Sie ist dreifache Paralympische Goldmedaillengewinnerin und Präsidentin des Französischen Paralympischen und Sportlichen Komitees. Marie-Amélie Le Fur steht für Resilienz und setzt sich aktiv für einen Sport ein, der für alle zugänglich ist.
Die Veranstaltung, die um um 18.30 Uhr beginnt, unterteilt sich in drei halbstündige Panels. Es moderiert Peter Heilbrunner (SWR), für die Simultanübersetzung werden Isabel Lienenkämper und Carolin Behrendt sorgen. In einem ersten Podiumsgespräch „Institutionelle Öffnung: deutsch-französische Perspektiven“ wird Marie-Amélie Le Fur sich mit der Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg Theresa Schopper über die politischen und institutionellen Visionen des inklusiven Sports auseinandersetzen. Bei der zweiten Runde des Abends („Sportler: Werdegang und Engagement“) werden mehrere Sportler*innen, die sich für inklusiven Sport engagieren, über ihren Werdegang und ihre Erfahrungen berichten. Lara Baars, niederländische Paralympics-Kugelstoßerin, Goldmedaillengewinnerin bei den Spielen in Paris 2024 und Mitglied des VfB Stuttgart. Außerdem Michael Lofink, Radfahrer und Vertreter der Special Olympics Deutschland. Er setzt sich aktiv für die Förderung des Sports für alle ein.
Die dritte Podiumsdiskussion („Inklusion aus organisatorischer Sicht“) befasst sich mit Inklusion im Sport aus organisatorischer Sicht. Sie beleuchtet die konkreten Realitäten, mit denen Strukturen, Vereine und Projektinitiator*innen vor Ort konfrontiert sind. Dr. Constance Petit-Amelon, Wissenschaftlerin am Institut de Santé et Parasport Connecté (ISPC), wird die Herausforderungen im Zusammenhang mit Barrierefreiheit und inklusiver Praxis aus wissenschaftlicher Sicht beleuchten. Claude Weber, Vorsitzender des Vereins Les Libellules, wird über seine Erfahrungen mit der Vereinsarbeit und die Maßnahmen zur Förderung der Inklusion in Straßburg berichten. Martin Metz, Beauftragter für Inklusion bei Special Olympics Baden-Württemberg, wird über die in seiner Organisation entwickelten Begleitstrategien sprechen. Und Mandy Pierer, Inklusionsbeauftragte beim MTV Stuttgart, stellt ihr Konzept zur Förderung einer für alle offenen Sportbeteiligung vor.
Mehr Infos: https://www.institutfrancais.de/de/stuttgart/event/bekaempfung-von-diskriminierung-sport-und-inklusion-27307#/
Quelle: Institut français Stuttgart


