SpoBiS | Teilnehmerrekord bei Europas größter Sport-Business-Kongress
  02.02.2016


Das „Klassentreffen der Sportmanagement-Branche“ fand einmal mehr in Düsseldorf statt. Dabei gab es bei der 20. Auflage des SPONSORs Business Summit einen neuen Rekord zu verzeichnen, kamen doch so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie noch nie zuvor in der Geschichte des SpoBiS – 1.800 Personen nahmen an dem zweitägigen Kongress teil.

SpoBiS2016.jpgDas „Klassentreffen der Sportmanagement-Branche“ fand einmal mehr in Düsseldorf statt. Dabei gab es bei der 20. Auflage des SPONSORs Business Summit einen neuen Rekord zu verzeichnen, kamen doch so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie noch nie zuvor in der Geschichte des SpoBiS – 1.800 Personen nahmen an dem zweitägigen Kongress teil. Unter den Gästen bei Europas größtem Sport-Business-Kongress waren auch einige Vertreterinnen und Vertreter aus der Region, so zum Beispiel Christine Sauter von der Agentur SchwabenSportMarketing, Bernd Simmendinger von Porsche oder Markus Kleber und Timo Luippold, die beiden Geschäftsführer von DIE LIGEN GmbH.

Inhaltlich war einmal mehr viel Geboten, so beispielsweise auch ein von Melek Balgün moderiertes Forum zum Thema eSports. Der Schwerpunkt lag aber einmal mehr auf dem Profi-Fußball. So wurde auch die Verpflichtung Chicharitos durch Bayer 04 Leverkusen thematisiert. Der Bundesligist hat davon – nach eigenen Angaben – in den vergangenen Monaten sowohl sportlich als auch in der Vermarktung enorm profitiert. Nun bereitet sich der Werksclub bereits auf einen möglichen Abgang des mexikanischen Stürmerstars vor. „Wir müssen den Chicharito-Effekt so gut es geht mitnehmen, uns aber gleichzeitig für eine Zeit nach Chicharito wappnen. Es kann ja sein, dass er nicht mehr so lange bei uns bleibt, sondern uns nach Auslauf seines Vertrags verlässt“, sagte Jochen A. Rotthaus, der Direktor Marketing und Kommunikation von Bayer 04, beim SpoBiS in Düsseldorf. Deshalb arbeite der Werksclub beispielsweise in den Werbegrafiken teilweise reduziert mit Chicharito und stelle „auch unsere anderen Stars in den Vordergrund“, so Rotthaus weiter. Laut Rotthaus, der einst als beim VfB Stuttgart als Geschäftsführer der Marketing GmbH tätig war, wolle sich Bayer 04 „nicht in der Chicharito-Manie verlieren“. So bezeichnete der Bayer-04-Marketingdirektor den Mexikaner als einen „kleinen Baustein in der langfristig angelegten Internationalisierungsstrategie“ des Clubs. Aber natürlich sei der mexikanische Stürmerstar „ein Glücksfall für uns, weil er uns nicht nur sportlich enorm weiterhilft, sondern uns mit seiner Strahlkraft auch in einem anderen Territorium unterstützt, die Internationalisierungsstrategie voranzutreiben“, sagte Rotthaus. In der internationalen Vermarktung sieht Rotthaus allerdings noch viel Arbeit auf Bayer 04 zukommen. „Wir glauben und hoffen, dass wir durch unsere gesteigerte Reichweite und Awareness potenzielle Sponsoren generieren können. Dies sei allerdings noch ein langer Weg“, sagte der Bayer-04-Mann. Bei den sozialen Medien ist der Aufschwung durch Chicharito bereits deutlich zu beobachten. So kommen aktuell etwa 20 Prozent der Follower von Bayer 04 bei Facebook, Twitter und Co. aus Mexiko.

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Einst beim VfB Stuttgart, jetzt bei Bayer Leverkusen: sagte Jochen A. Rotthaus. [Foto: SPONSORs/picture alliance]

Beim SpoBiS 2016 in Düsseldorf haben zudem die Deutsche Post und der FC Bayern München die gemeinsamen internationalen Ziele unterstrichen. Die DHL ist seit Beginn der Saison 2014/15 Logistik- und E-Commerce-Partner des Deutschen Fußball-Rekordmeisters. „Unsere Partnerschaft mit dem FC Bayern ist nicht entstanden, weil wir unsere Marke in Deutschland mehr aufladen wollen. Wir wollten uns vielmehr in Bezug auf die Internationalisierung zusammentun“, sagte Jürgen Gerdes beim SpoBiS in Düsseldorf. Das Vorstandsmitglied der Deutschen Post erklärte: „Die Basis dieser Partnerschaft ist gemeinsam amerikanische und asiatische Märkte zu erobern.“ Das insbesondere der asiatische Markt im Fokus der DHL und des FC Bayern steht, begründete Gerdes mit der Entwicklung der Bevölkerung. „Nach heutiger Schätzung werden 2020 bis 2025 etwa 55 Prozent der Menschen in Asien leben. Dort als Unternehmen nicht aktiv zu sein, wäre wahrscheinlich ein Fehler“, sagte der Vorstand der Deutschen Post.

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Andreas Jung (links) ist Vorstand Marketing des FC Bayern München. [Foto: SPONSORs/picture alliance]

Andreas Jung, der Vorstand Marketing des FC Bayern München, betonte, dass sein Club mithilfe der Partnerschaft mit der DHL ein zentrales Problem in China lösen konnte. „Wir haben in China eine Situation vorgefunden, dass die Fans sehr viel Wert auf das Original legen und keine Plagiate mehr haben wollen. Dank DHL konnten wir das Problem lösen, dass die Leute unsere Produkte geliefert bekommen“, sagte Jung. So sei es in der Vergangenheit schwierig gewesen, die Menschen in China mit den Bayern-Merchandisingartikeln zu beliefern. „Die Menschen mussten oftmals zum Zollamt gehen, um unsere Lieferungen abzuholen. Das bedeutete natürlich einen enormen Aufwand und war der Grund, dass die Leute nicht gekauft haben.“ Seit der Saison 2014/15 ist die DHL Platin-Partner (zweite Ebene) des FC Bayern. Das Logistik-Unternehmen lässt sich die bis zum Ende der Saison 2019/20 geschlossene Partnerschaft nach SPONSORs-Informationen jährlich einen mittleren siebenstelligen Euro-Betrag kosten.

Text: Bofinger/Hemminger (SportRegion Stuttgart/SPONSORs/SpoBiS – SPONSORs Business Summit)

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