Petition | Perspektiven für den Amateursport
  12.05.2021


Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat mit seinen Regional- und Landesverbänden eine gemeinsame bundesweite Petition und Kampagne für den Amateur- und Breitensport mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gestartet. Die Initiative Draußen muss drin sein fordert eine schnellstmögliche Wiederzulassung des organisierten Sportbetriebs unter freiem Himmel, zunächst im Training, anschließend im Wettkampfbetrieb. Nicht nur die mehr als sieben Millionen Mitglieder in rund 24.500 Vereinen des DFB – davon rund 530.000 Mitglieder der rund 1.800 Vereine in Württemberg – sind in den kommenden drei Wochen aufgerufen, die Petition weiterzutragen. Mit Unterstützung des DOSB sollen auch die Mitglieder, Vereine und Verbände anderer Sportarten sowie alle Sportbegeisterten in Deutschland dem Amateur- und Breitensport eine gemeinsame Stimme geben. Unter dem Dach des DOSB sind 90.000 Sportvereine mit insgesamt rund 27 Millionen Mitgliedern organisiert.

Ronny Zimmermann, zuständiger DFB-Vizepräsident für den Jugendfußball, sagt: „Die Amateurvereine und ihre Sportler*innen sind immer wieder in den Entscheidungen ignoriert und vergessen worden. Damit muss jetzt Schluss sein, speziell für unsere Kinder und Jugendlichen. Sport ist wichtig, Sport hat einen hohen gesellschaftlichen Wert, Sport ist gesund für Körper und Seele – auch in der Pandemie. Es sind nun schnelle, konkrete Perspektiven gefragt, das gilt nicht erst seit den aktuellen Entwicklungen beim Impfen und den Inzidenzwerten, die in Deutschland Hoffnung machen. So uneinig der DFB aktuell auftreten mag, hinter dieser Petition stehen wir alle, da gibt es keine zwei Meinungen. Die Vereine arbeiten höchst verantwortungsvoll, das haben sie beim Restart im vergangenen Jahr unter Beweis gestellt. Der Amateursport muss auf Grundlage aller vorliegenden Fakten endlich stärker gehört werden. Wir wollen einen nachhaltigen Weg aus der Krise finden. Gefragt ist eine neue Aufbruchstimmung für den Vereinssport, für Bewegung, Freude und das Gefühl von Gemeinschaft.“

Matthias Schöck, Präsident des Württembergischen Fußballverbandes, sagt: „Wir sind nicht nur in diesen Tagen im ständigen Austausch mit unseren Vereinen und den ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen. Die Gespräche dabei drehen sich immer um einen zentralen Punkt: Den Wunsch nach einer Perspektive. Alle Eltern, Trainer- und Betreuer*innen können das aus eigenen Erfahrungen mit ihren Kindern bestätigen. Der ständige Blick auf die Inzidenzwerte vor der eigenen Haustüre, der Wechsel zwischen Übungen in der Kleingruppe und Online-Training oder die Umsetzung aufwändiger Hygiene-Konzepte. Unsere Vereine, Familien und Ehrenamtlichen haben im Laufe der Corona-Pandemie große Anpassungsfähigkeit bewiesen und Verantwortung übernommen. Wir fordern deswegen nun das Vertrauen der politischen Entscheidungsträger in einen verantwortlichen Umgang mit neuen Freiheiten zum gemeinsamen Sporttreiben ein. Bitte unterstützen Sie uns auf dem Weg zurück auf die Sportplätze."

Seit mehr als einem halben Jahr steht der Amateursport in Deutschland nahezu still. Allein im Fußball sind knapp 140.000 Mannschaften seit Oktober 2020 weitgehend zur Bewegungslosigkeit verurteilt - obwohl alle bisherigen Erkenntnisse in der Pandemie aufzeigen, dass auf dem Spielfeld nur ein äußerst geringes Ansteckungsrisiko besteht. Obwohl seit Monaten immer mehr Expert*innen aus Medizin und Wissenschaft, unter anderem aus Aerosolforschung, Epidemiologie und Sportwissenschaft, vor den gesundheitlichen und gesellschaftlichen Gefahren warnen, die mit dem aktuellen Verbot des organisierten Sporttreibens einhergehen. Obwohl vor allem für Kinder und Jugendliche negative Langzeitfolgen befürchtet werden. Obwohl die im vergangenen Jahr angewendeten Hygienekonzepte gerade im Fußball gut funktioniert haben.

Mehr Infos: https://www.dfb.de/petition/

Quelle: Württembergischer Fußballverband

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