Olympia: Investitionen des STB zahlen sich mit elf London-Tickets aus
07.07.2012
Diese Bilanz kann sich sehen lassen. Elf von 19 Sportlern, die vom Deutschen Turner-Bund (DTB) für die Olympischen Spiele in London dem Deutschen Olympischen Sport-Bund (DOSB) vorgeschlagen wurden, kommen aus Vereinen des Schwäbischen Turnerbundes (STB) oder trainieren in STB-Trainingszentren. „So gut war der STB noch nie bei Olympischen Spielen vertreten“, freut sich Martin Bizer, STB-Vizepräsident Spitzensport. Am 1. Juli 2012 benannten die beiden Gerätturn-Cheftrainer Ulla Koch und Andreas Hirsch ihre Teams. Bei den Frauen gehören dazu aus STB-Sicht Kim Bui (MTV Stuttgart) und Janine Berger (SSV Ulm). Zur deutschen Riege gehören noch Elisabeth Seitz (TG Mannheim), Nadine Jarosch (TV Detmold) und Oksana Chusovitina (TV Herkenrath). Der zweimalige Barren-Europameister Marcel Nguyen (TSV Unterhaching), der seit 2008 am Stuttgarter Kunst-Turn-Forum bei Valeri Belenki trainiert, gehört ebenso zum Turn-Team-Deutschland wie Sebastian Krimmer. Der Seitpferd-Spezialist vom MTV Stuttgart überzeugte bei der zweiten Qualifikation am Samstag in Frankfurt mit einem stabilen Mehrkampf. Weitere Team-Mitglieder: Fabian Hambüchen (TSG Wetzlar-Niedergirmes), Philipp Boy (SC Cottbus) und Andreas Toba (TK Hannover). Als Ersatzturner bereitet sich Thomas Taranu (KTV Straubenhardt) in Kienbaum vor. Nominiert wurden vom DTB auch die Sportgymnastinnen. Ihr persönliches Ticket für London hat sich Jana Berezko-Marggrander (TSV Schmiden) bereits im Januar bei den Pre-Olympics gesichert. Die 16-Jährige verfügt bereits über olympische Erfahrungen. Bei den Jugendspielen 2010 in Singapur gewann sie die Bronzemedaille. Zur RSG-Nationalgruppe gehören Camilla Pfeffer und Sara Radman (beide TSV Schmiden) sowie Regina Sergeeva (TSG Söflingen), Mira Bimperling, Cathrin Puhl (beide TV Rehlingen) und Nicole Müller (SV Nettelnburg-Allermöhle). Ersatzathletin ist Judith Hauser (TSV Schmiden).
Die Nominierung ist das Ergebnis einer langfristigen Entwicklung. „Wir haben frühzeitig investiert“, sagt STB-Vize Martin Bizer, „zum einen in hochkarätiges Personal wie Valeri Belenki, Tamara Khokhlova und Galina Krilenko an der Spitze sowie in funktionale Trainingsstätten wie das Kunst-Turn-Forum. Lediglich im STB-Leistungszentrum Fellbach-Schmiden gibt es Engpässe mit nur zwei Trainingsflächen.“ Doch Abhilfe ist nicht mehr in ferner Zukunft. Mit der Stadt Fellbach wurden, auch im Hinblick auf die Gymnastik-WM 2015 in Stuttgart, bereits vielversprechende Gespräche geführt. Im Turnen schaut Bizer zuversichtlich sogar bis zu den nächsten Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. „Mit Janine Berger, Pia Tolle und Sebastian Krimmer haben wir noch junge Athleten“, sagt Bizer, „und was uns darüber hinaus zuversichtlich stimmt: danach kommen sowohl im weiblichen wie im männlichen Bereich eine große Anzahl an vielversprechenden Talenten nach.“ Einen nicht unwesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung fällt auch Michael Breuning zu. Darauf weist Wolfgang Fleiner, Vizepräsident Geschäftsführung, hin: „Michael Breuning sorgt seit 25 Jahren auf der hauptamtlichen Seite für die Umsetzung der unterschiedlichen Beschlüsse des STB-Präsidiums.“
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