MIKRO AN! | Benjamin Layer
  11.12.2023


Die Stadionsprecherinnen und Stadionsprecher haben eine große Verantwortung. Das Gleiche gilt für die Hallensprecherinnen und Hallensprecher. Sie können mit ihren Durchsagen dafür sorgen, dass das Publikum das eigene Team lautstark unterstützt. Genau so sind sie aber in der Lage dafür zu sorgen, dass die Zuschauer bei strittigen Entscheidungen Ruhe bewahren. In der Rubrik MIKRO AN! kommen diese Menschen zu Wort und berichten über das, was ihnen wichtig ist. In der 20. Folge geht es um Benjamin Layer.


„Die Special Olympics World Games waren etwas ganz Besonders“

Wie kam es zum Engagement am Mikrofon und was war der erste Einsatz?

Bereits in jungen Jahren war ich ehrenamtlich immer aktiv. Zuerst habe ich Akkordeon gespielt, doch dann rückte der Sport mehr in den Vordergrund. In meinem Heimatverein, SF Höfen-Baach, war ich Jugendfußballer, Schiedsrichter und später auch Jugendbetreuer, Pressewart und Stadionsprecher. In meiner Schulzeit habe ich ein Praktikum beim SWR absolviert und war Chefredakteur der Schülerzeitung. Mich hat der Medienbereich schon immer interessiert und ich hatte das Ziel Moderator zu werden stets fest im Visier. Später gründete ich einen gemeinnützigen Verein, in dem ich fast 20 Jahre lang als 1. Vorsitzender fungierte. Das Vereinsleitbild war integrativ und wir organisierten unterschiedlichste Veranstaltungen mit Gästen aus Sport, Industrie und Politik. Ich war natürlich immer am Mikrofon und durfte u.a. Fußball-Größen wie Andreas Hinkel, Guido Buchwald, Gerhard Mayer-Vorfelder, Hansi Müller, Erwin Staudt oder auch Cacau begrüßen und interviewen. Als ich den Vorsitz des Vereins abgegeben habe, wurde ich für meine ehrenamtliche Arbeit mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg geehrt.

Was war bislang der Höhepunkt?

Es ist schwierig einen konkreten Höhepunkt zu benennen, denn für mich ist fast jedes Projekt ein Highlight, und diese Events sind oft nicht miteinander zu vergleichen. Auf regionaler Ebene war jedoch die Moderation im Rahmen der Special Olympics World Games in Stuttgart in diesem Jahr etwas ganz Besonders. Die Landeshauptstadt Stuttgart war Host Town für die britische Delegation, bevor es dann zur weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung nach Berlin ging. Die Moderationen im Stuttgarter Rathaus und auf dem Schlossplatz in Zusammenarbeit mit zwei Menschen mit „Handicap“ – Annalena Klein von den Neckartalwerkstätten sowie Benjamin Philipp vom TREFFPUNKT Caritas – war nicht alltäglich und hat mir besondere Freude gemacht.  Auf überregionaler Ebene war der Einsatz als Schanzensprecher beim Internationalen Alpencup der Nordischen Kombination im Schanzenzentrum Montafon Nordic in Tschagguns ein tolles Erlebnis, was im nächsten Jahr fortgesetzt werden wird.

Und was ist negativ in Erinnerung geblieben?

Allgemein gesehen finde ich es negativ und bleibt in Erinnerung, wenn die Kommunikation mit den Kunden nicht rund läuft oder wenn die Technik Probleme bereitet. Allerdings habe ich bisher noch nichts richtig Negatives erlebt.

Welche Anekdote bleibt in Erinnerung?

Als ich eine nicht alltägliche Anfrage von der Spielvereinigung Freudenstadt erhalten habe. Im Jahr 2022 fand dort auf dem unteren Marktplatz das „Schwarzwald-Air“ statt. Ich wurde als Moderator angefragt und beauftragt. Volksmusik- und Schlagerstars standen auf einmal gemeinsam mit mir auf der Bühne, allen voran die Schürzenjäger, Markus Wohlfahrt von den Klostertalern und die Dorfrocker. Dieses Jahr war ich erneut als Moderator dabei und stand mit den Jungs von voXXclub und Annamaria Zimmermann vor mehreren tausend Menschen auf der Bühne. Das werde ich sicher nicht mehr vergessen.

Welches ist der beste Song?

„Jump“ von der amerikanischen Hard-Rock-Band Van Halen finde ich bei Sportevents immer passend für das Flair. Durch die weiß-rote Brille gesehen mag ich das Lied „Stuttgart kommt“ sehr. Es stammt vom viel zu früh verstorbenen Rocksänger Wolle Kriwanek, der bei uns im Raum Winnenden auch als Lehrer gearbeitet hat. Im Stadion wird es lauthals von den Fans gesungen und wurde in letzter Zeit wieder noch wichtiger für jedes Heimspiel des VfB Stuttgart.

Gibt es ein wichtiges Ritual?

Vor Moderationen trinke ich in meiner Konzentrationsphase gerne einen Tee, am liebsten Schwarztee ohne Koffein, aber mit Zitrone und Honig.

Welche Kollegin oder welchen Kollegen finden Sie klasse?

Ich denke, dass jede Kollegin und jeder Kollege  seinen eigenen Moderationsstil hat, und das ist auch gut so. Wenn ich jemanden hervorheben darf, nenne ich gerne Jens Zimmermann, dessen Art zu moderieren mich sehr anspricht.

Wo wäre ein Engagement undenkbar?

Undenkbar sind Engagements, hinter denen ich mich nicht sehe. Ich muss von dem Projekt überzeugt sein und es muss zu mir und meinem Können passen.

Wie hält man die Stimme fit?

Hilfreich ist es, viel zu trinken und immer daran zu denken, dass man während der Moderation nicht zu laut spricht. Die Technik unterstützt uns dabei meist sehr gut.

Wenn die Möglichkeit bestünde, dass ein Wunsch in Erfüllung geht …

Ich würde es eher als mehrere Ziele beschreiben, die ich gerne erreichen möchte, ohne da jetzt ein konkretes Ereignis zu nennen. Sicher sehe ich mich im Event- und Sportbereich und ich bin gerne bei unterschiedlichen Sport- und Musikevents am Mikrofon. Wichtig ist es mir immer authentisch auf der Bühne zu sein und zu bleiben sowie die persönliche Kommunikation mit meinen Kunden zu pflegen.


Benjamin „Benni“ Layer ist selbstständiger Moderator und wohnt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Leutenbach (Rems-Murr-Kreis). Er moderiert diverse Veranstaltungsformate, Businessabende sowie Sportevents und ist als Schanzensprecher im Schanzenzentrum Montafon Nordic in Tschagguns (Vorarlberg) im Einsatz. Darüber hinaus moderiert Layer unterschiedliche Events „Off Air“ in der Region für den Radiosender DIE NEUE 107.7. Charity-Events liegen ihm sehr am Herzen und diese unterstützt Layer mehrmals im Jahr am Mikrofon im gesamten Bundesgebiet.

 

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