LSV wird bei der Baden-Württemberg Stiftung nicht mehr berücksichtigt
15.05.2012
Die Sportorganisation soll bei zukünftigen Förderungen der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH nicht mehr bedacht werden. Der Landessportverband Baden-Württemberg e. V. (LSV) hat dies mit Erstaunen zur Kenntnis genommen. "Der LSV ist die größte Personenvereinigung im Land Baden-Württemberg. Sie übernimmt mit ihren über 3,8 Millionen Mitgliedern und 11.400 Vereinen wichtige gesellschaftliche und soziale Funktionen, die in der Politik uneingeschränkt Anerkennung finden. Dass der Sport an der zukünftigen Förderung nicht mehr direkt partizipieren kann, löst bei der Sportorganisation Unverständnis aus", so Dieter Schmidt-Volkmar, Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg. In Zukunft soll der Fokus in der Förderpolitik der Stiftung noch stärker auf die Bereiche Forschung, Bildung und soziale Verantwortung gelegt werden. Gleichzeitig soll der Sport als Destinatär nicht mehr berücksichtigt werden. In der Vergangenheit konnte der Sport auch direkt von der Förderung profitieren.
Vor allem im Bereich der sozialen Verantwortung leistet der LSV zum Thema "Bürgerschaftliches Engagement" außerordentliches. 430.000 Menschen sind allein in der Sportorganisation in Baden-Württemberg ehrenamtlich tätig. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte noch beim Landessportbundtag des Württembergischen Landessportbundes die Arbeit und das Engagement der Sportorganisation hervorgehoben und darauf hingewiesen, dass gemeinschaftlicher Sport ein wichtiger Teil moderner Bürgergesellschaft sei. "Dass der Sport dann nicht an Fördergeldern der Stiftung teilhaben kann, ist für uns ein Widerspruch, der einer nachvollziehbaren Erklärung bedarf", so Schmidt-Volkmar weiter. Die Baden-Württemberg Stiftung wurde im Jahr 2000 gegründet und fördert verschiedene Bereiche. Mittlerweile findet die einst von Erwin Teufel (CDU) gegründete Stiftung einhellige Unterstützung aller Landtagsparteien. Zuvor hatten SPD und Bündnis 90/die Grünen auch eine Auflösung der Stiftung diskutiert.