Landessportverband | LSV fordert Ausnahmeregelung
  04.02.2015


Die Auswirkungen der Gesetzgebung zum Mindestlohn hat offensichtlich erhebliche Folgen für die Sportvereine und -verbände in Baden-Württemberg. Wenige Wochen nach der Einführung sehen viele Vereine finanzielle Probleme auf sich zukommen. Dieter Schmidt-Volkmar, Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV), fordert den organisierten Sport aus der Mindestlohnregelung herauszunehmen. „Es zeigt sich schon jetzt, dass die Umsetzung des Mindestlohngesetzes mit seinen Richtlinien für unsere Sportverbände und Sportvereine große Schwierigkeiten mit sich bringt. Die größtenteils ehrenamtlich geführten Vereine und Verbände haben mit einem deutlich erhöhten Verwaltungsaufwand zu rechnen. Ebenso hat das Gesetz erhebliche finanzielle Auswirkungen auf die Bezahlung von Übungsleitern, Trainern und Mitarbeitern im Sport sowie auf den Vertragsamateurbereich. Die Bundeskanzlerin hatte kürzlich für Unternehmen eine Erleichterung beim Mindestlohn in Aussicht gestellt. Eine solche Ausnahmeregelung fordern wir ebenfalls für den gesamten organisierten Sport. Auch Arbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles hat Änderungsmöglichkeiten des Gesetzes signalisiert“, so LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar. „Ich hatte mich bereits Ende 2013 in einem Schreiben an den DOSB gewandt, damit dieser beim zuständigen Bundesministerium einen Ausnahmetatbestand für die gesamte Sportorganisation fordert. Sollte eine solche Ausnahmeregelung nicht durchzusetzen zu sein, muss der Verwaltungsaufwand auf ein Minimum reduziert werden. Auch muss eindeutig festgelegt sein, wie die neue Regelung im Vereinswesen Anwendung finden soll.“ Schmidt-Volkmar erklärt weiter: „Politik und Gesellschaft profitieren von der ehrenamtlich geführten Arbeit in den zahllosen Sportvereinen und Sportverbänden. Darauf wird in Reden und Verlautbarungen der Politik immer hingewiesen. Das Land wäre ohne sie in vielerlei Hinsicht ärmer. Mit dem Mindestlohngesetz wird jedoch die Grundlage geschaffen, dass die Sportorganisation ärmer und die Politik in dieser Beziehung an Unglaubwürdigkeit reicher wird.“

Mehr Infos: www.lsvbw.de