Handball | Neues Pilotprojekt des HVW
  22.02.2023


Mit dem Projekt „Handball kommt in die Schule“ möchte der Handballverband Württemberg (HVW) Lehrkräften der Klassen 2, 3 und 4 von Grundschulen im Großraum Stuttgart (maximal im Umkreis von 30 Kilometern) passgenaue und auf Grundschulen didaktisch ausgerichtete Angebote für Handball erlebbar machen. Dies gilt besonders für Lehrerinnen und Lehrer, die selbst keinen handballerischen Hintergrund haben. „Deshalb haben wir zum Schuljahresbeginn 2022/2023 dieses neue Pilotprojekt initiiert“, erklärt HVW-Präsident Hans Artschwager (Hildrizhausen), „bei dem wir ihnen aufzeigen, wie man mit leichten Übungen und Regelvereinfachungen Handball in den Unterricht in den Grundschulen integrieren und verankern kann.“ Die Resonanz bisher ist erfreulich: 38 Schulen haben sich angemeldet, und es werden zirka 135 Lehrkräfte mit über 3.000 Schülerinnen und Schüler in ihren Klassen erreicht.

In der vergangenen Woche besuchte Projektleiterin Claudia Marczynski (Waiblingen), selbst Grundschullehrerin, lizenzierte Trainerin und Mitglied im Verbandsausschuss Jugend, Schule, Bildung (VAJSB), die Bruckenackerschule in Bernhausen und hielt dort einige Stunden ab. „Spielen, spielen, spielen, so lautet unser Konzept, Handball ist nur über das Spielen zu vermitteln. Wir nehmen weichere Bälle, um Angst vor den harten Bällen zu mindern, spielen Aufsetzerhandball, um das Tempo rauszunehmen und coachen Sportlehrer.“ Ihnen will sie handballspezifisches Wissen, Anregungen und Übungen vermitteln und ihnen damit die Angst vor Handball zu nehmen.

Um den Handballsport nachhaltiger in der Grundschule zu verankern, führt der HVW in die Schulen im Rahmen des regulären Schulsports und im Beisein der zuständigen Lehrkraft kostenfrei Unterrichtseinheiten nur zum Thema Handball durch. Mit handballspezifischen und für die Altersgruppe angepassten Übungen zeigt man der Lehrkraft, wie Handball sinnvoll und ohne viel Aufwand im Sportunterricht platziert werden kann.

Der Schulleiter der Bruckenackerschule Bernhausen, Nicolas Hofmann, hat dabei festgestellt: „Da Sport in der Grundschule oft fachfremd unterrichtet wird, hat es sich gezeigt, dass es für Lehrkräfte und Kinder ein Mehrwert ist, wenn Handballexperten an die Schule kommen und Handball unterrichten. Es geht um Kraft, Ausdauer, Motivation und auch Teambuilding, also nicht nur um Handball, sondern um grundlegende Kompetenzen im Grundschulbereich.“ Da zuletzt durch Corona „so viel Sport und Bewegung ausgefallen sind, da ist es jetzt wichtig, dass wir wieder aktiven Sportunterricht anbieten können – für uns ist es eine Win-win-Situation“.

Und die Kinder waren spürbar begeistert: „Für mich ist es wichtig, dass alle Spaß haben, egal, wer gewinnt oder verliert!“, sagte ein Junge. Und seine Mitschülerin bestätigte: „Mir gefällt, dass wir hier im Team gemeinsam spielen und einfach cool zusammenarbeiten!“ Auf den Punkt brachte es – sehr zur Freude der HVW-Vertreter – eine andere Schülerin: „Ich muss meiner Mama sagen, dass sie mich beim Handball anmelden soll. Das war so ein schönes Erlebnis, und ich fand es super-toll!“ Grundsätzlich bestehe die Möglichkeit, „Handball kommt in die Schule“ im Rahmen eines ganzen Projekttages durchzuführen „oder unsere Projektmitarbeiterin gestaltet nur einzelne Sportstunden“, wie Lisa Mühleisen, beim HVW verantwortlich für das Pilotprojekt, erläutert.

Nachdem das Pilotprojekt eine so große Nachfrage bei den Schulen und eine so große Begeisterung bei den Schülerinnen und Schülern auslöste, wird beim HVW fieberhaft daran gearbeitet, wie dass Projekt im kommenden Schuljahr auf weitere Gebiete im HVW (in ganz Württemberg) umgesetzt werden könnte.

Mehr Infos: https://www.hvw-online.org/

Quelle: Handballverband Württemberg e.V.

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