Handball | Champions-League-Heimspiel für die SG
  01.02.2021


Seit dem Champions League-Auftritt beim russischen Spitzenclub Rostow/Don Mitte Januar ruht der Ball bei den Handballerinnen der SG BBM Bietigheim. Im Anschluss an die 21:27-Niederlage in Russland waren zwei Bietigheimer Spielerinnen positiv auf das Coronavirus getestet worden, die gesamte Mannschaft musste vorsorglich in Quarantäne – der Verdacht liegt nahe, dass das Auswärtsspiel in der Stadt am Don die Quelle der Infektionen gewesen sein muss, beim russischen Vertreter wurden seitdem ebenfalls zahlreiche Corona-Fälle im Spieler- und Trainerstab bekannt. Entsprechend mussten einige Partien, die seitdem für die Bietigheimer Handballerinnen angesetzt waren, abgesagt werden: Neben Duellen auf nationaler Ebene in der 1. Bundesliga und im DHB-Pokal fielen auch die geplanten Champions-League-Auswärtsspiele im norwegischen Kristiansand und in der rumänischen Hauptstadt Bukarest aus.

Nach aktuellem Stand der Dinge sollen die Bietigheimerinnen in dieser Woche wieder ins Geschehen eingreifen: Zunächst steht am Mittwoch (3. Februar 2021) ein Auswärtsspiel beim Thüringer HC in Bad Langensalza an, anschließend geht es am Sonntag (7. Februar 2021) mit einem Auftritt auf internationalem Parkett weiter. Im letzten Heimspiel der Champions League-Gruppenphase bekommen es die SG-Handballerinnen mit Metz Handball aus Frankreich zu tun, gespielt wird ab 16 Uhr in der MHPArena Ludwigsburg. Der Rivale aus Lothringen tritt die rund 300 Kilometer weite Reise dabei als Favorit an: Metz hat sieben seiner bisher zehn Gruppenspiele gewonnen und steht im Klassement der Gruppe A aktuell auf Rang zwei. Die Gastgeberinnen von der SG BBM Bietigheim sind mit nur einem Sieg aus ebenfalls zehn Gruppenspielen hingegen das Schlusslicht der Gruppe A.

Allerdings ist zum aktuellen Zeitpunkt auch noch völlig unklar, welchen Wert das Klassement der Champions-League-Gruppenphase überhaupt haben wird. Nach dem ursprünglichen Plan der europäischen Handballföderation EHF müsste die Gruppenphase Ende kommender Woche abgeschlossen sein. Da wegen Corona-Infektionsfällen oder angeordneter Quarantäne jedoch zahlreiche Gruppenspiele nicht ausgetragen werden konnten, ist das nicht mehr zu schaffen – so werden auch die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim bis zum regulären Ende der Gruppenphase nur noch ein weiteres Spiel absolvieren können, am Sonntag (14. Februar 2021) beim dänischen Vertreter Team Esbjerg. Nachholtermine für die ausgefallenen Champions League-Spiele der Bietigheimerinnen in Norwegen und Rumänien gibt es noch nicht, andere Mannschaften waren seit Beginn der Gruppenphase sogar von noch mehr Spielabsagen betroffen.

Entsprechend wird innerhalb der EHF derzeit offenbar ein Alternativ-Modus für die Fortsetzung der Champions League diskutiert, der die Terminnot etwas lindern soll. Anstatt im März mit einer Play-Off-Runde und anschließend mit einem Viertelfinale weiterzumachen, steht im Raum, ein Achtelfinale zu spielen, an dem alle 16 Mannschaften der Gruppenphase teilnehmen dürften. Da in diesem Modus kein Teilnehmer ausscheiden würde, hätten die Ergebnisse der Gruppenphase dann vor allem statistischen Wert, die Tabelle würde nur zur Ermittlung der Achtelfinal-Duelle herangezogen werden. Die SG BBM Bietigheim, die bei noch zwei ausstehenden Spielen maximal noch auf den vorletzten Platz der Gruppe A vorrücken kann, würde es in diesem Szenario also mit dem Sieger oder dem Zweiten der Gruppe B zu tun bekommen. Eine endgültige Entscheidung, wie die Champions League der Frauen fortgeführt werden soll, gibt es jedoch noch nicht.

Mehr Infos: https://sgbbm.de/bl-frauen.html

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