Handball | Baden-Württemberg gewinnt den Deutschland-Cup
  13.01.2020


Erfolgreiche Titelverteidigung: Mit 25:17 (11:10) Toren gewann das Handball-Auswahl-Team aus Baden-Württemberg vor 700 Zuschauern in Nellingen den Deutschland-Cup 2020 und stand damit zum vierten Mal in Folge auf dem obersten Treppchen.

Die Mädchen von Nico Kiener, dem leitenden Landestrainer, feierten anschließend ausgelassen ihren Sieg, während Hans Artschwager, Präsident des federführenden Handballverbandes Württemberg (HVW), strahlte: „Wir haben drei Tage lang tollen Mädchenhandball mit tollen Leistungen gesehen, und ich danke allen Beteiligten, vor allem den fleißigen Bienchen in den Vereinen, die die Spiele ausgerichtet haben!“ Wie bereits im Vorjahr, wurden Finale und „kleines Finale“ dieser inoffiziellen Deutschen Meisterschaft der Landesverbände im Livestream von „Sportdeutschland.tv“ übertragen, kommentiert von den beiden ehemaligen Nationalspielerinnen Anja Rösler und Laura Glaser.

Carsten Klavehn, Talent-Coach des Deutschen Handballbundes (DHB), zeichnete bei der Siegerehrung sieben Spielerinnen als „All-Stars“ aus: Lisa Fuchs (Bayern), Nieke Kühne (Niedersachsen), Carmen Berndt (Sachsen), Sophie Pickrodt (Brandenburg), Lea Grießer (Baden-Württemberg I), Lotta Röpcke (Sachsen) und Lieselotte Heinrich (Brandenburg). Sie waren von Klavehn und seinem „Sichter-Team“ Maik Nowak (Jugend- Bundestrainer), Barbara Hetmanek (Co-Trainerin weibliche Jugend), André Fuhr (Juniorinnen-Bundestrainer) und Zuzana Porvaznikova ausgewählt worden. Interessierter Beobachter der drei Turniertage war zudem Frauen-Bundestrainer Henk Groener.

Lautstark unterstützt von ihrer zweiten Mannschaft („Ha-Be-Weehe!“), ließ sich „Titelverteidiger“ Baden-Württemberg I im Finale gegen Brandenburg im zweiten Durchgang nicht mehr stoppen. Zunächst konnten die Gäste Mitte der ersten Hälfte den Vorsprung der Süddeutschen noch egalisieren und beim 7:6 (15.) selbst in Front gehen, aber anschließend wirbelten die „Hausherrinnen“. Mit einer leichtfüßigen, offensiven Abwehr zogen die Spielerinnen von Erfolgscoach Nico Kiener dem Gegner den Zahn und kam immer wieder mit schnellen Kontern zu Torerfolgen. Am Ende stand ein sicherer und verdienter Sieg, obwohl Brandenburg nie aufgab und bis zum Schluss mit großem Einsatz kämpfte. In der Halbzeitpause des Endspiels wurde die TuS Metzingen von der SportRegion Stuttgart für die beste Jugendarbeit im Bereich der weiblichen Jugend ausgezeichnet. Michael Bofinger, der Geschäftsführer der SportRegion, überreichte die Trophäe an Edina und Ferenc Rott.

Fest in sächsischer Hand war das Spiel um Platz drei: Mit Pauken und Trompeten feuerten die Fans aus dem Osten ihre „Mädels“ an, aber nach 43 Minuten hatten die Bayern ihren zeitweiligen Sechs-Tore-Rückstand egalisiert. Doch das hatte offensichtlich zu viel Kraft gekostet, denn sie konnten ihre 17:16- und 18:17-Führungen (46. und 47.) nicht halten und mussten sich am Ende mit 18:20 geschlagen geben.

Zuvor bot Baden-Württemberg II, eine Auswahl des jüngeren Jahrgangs 2005, dem Team Niedersachsen/Bremen lange Zeit Paroli, musste sich dann aber doch mit 22:29 (11:14) Toren geschlagen geben. „Respekt vor diesem jungen Team, schon das Erreichen des Spiels um Platz fünf ist ein toller Erfolg“, lobte HVW-Präsident Hans Artschwager.

Bernd Aichele, Geschäftsführer der Schwaben Hornets, dankte bei der Siegerehrung allen Beteiligten für einen „tollen Finaltag“. Hans Artschwager, zugleich Vize-Präsident des DHB und Sprecher der Landesverbände, dankte den DHB-Sichtern, Schiedsrichterinnen, Zeitnehmern und Sekretären sowie allen Spielerinnen für ihren Einsatz an den drei Tagen. Zusammen mit Elke Maier vom „Freundeskreis des Deutschen Handballs“ nahm er die Siegerehrung vor und überreichte die Medaillen. Sein besonderer Dank galt Steffi Bermanseder und Hendrik Fleisch von der HVW-Geschäftsstelle, die im Hintergrund enorme Arbeit für die reibungslosen Abläufe geleistet haben.

Für das Team Handball Baden-Württemberg I wurden vom leitenden Landestrainer Nico Kiener (Herrenberg) und seinem Trainerteam Arnold Manz (Baden-Baden), Gerhard Rohr (Donzdorf) und Andreas Biedermann (Mannheim) folgende Spielerinnen des Jahrgangs 2004 eingesetzt: Helena Bertele (SG Kappelwindeck/Steinbach), Gianina Bianco, Matilda Ehlert, Magdalena Probst (alle SG BBM Bietigheim), Julia Böhler (TSV Birkenau), Nele Emmenecker (TuS Oberhausen), Melissa Engeln (TV Neuthard), Marlene Fuchs, Lea Grießer (beide Hbi Weilimdorf/Feuerbach), Pauline Hille (HSG Böblingen/Sindelfingen), Amelie Kurek (HC Neuenbürg), Mira Fassbinder (HSG Freiburg), Ina Petzold (TG Biberach), Chantal Schmid (SV Salamander Kornwestheim), Sabrina Tröster (TuS Metzingen) und Lea Watzl (SG Schorndorf).

Im Team Handball Baden-Württemberg II, das aus den Talenten des jüngeren Jahrgangs 2005 besteht, spielten: Johanna Adelmann (HC Königshofen/Sachsenflur), Johanna Borrmann (TV Weingarten), Vanessa Buhmann (TSV Birkenau), Mona Hildebrand (TV Engen), Salome Kuß, Sandra Mößinger, Milena Winckel (alle HSG Freiburg), Nadine Frohna (Hbi Weilimdorf/Feuerbach), Jule Walter (JSG ZEGO), Laila Ihlefeldt (SG BBM Bietigheim), Maren Keil, Marie Weiss (beide TuS Metzingen), Marlis Mader (TSG Ketsch), Giana Markov (TV Sinsheim), Nicola Merz (FA Göppingen) und Jade Oral (SV Salamander Kornwestheim). Leiter der Delegation Handball Baden-Württemberg war Leistungssportdirektor Dr. Pavol Streicher (Karlsruhe).

Ergebnisse Deutschland-Cup 2020 weibliche Jugend (Jahrgang 2004)

Finale: Brandenburg – Baden-Württemberg 17:25 (10:11)

Spiel um Platz 3: Bayern – Sachsen 18:20 (6:11)

Spiel um Platz 5: Baden-Württemberg II – Niedersachsen/Bremen 22:29 (11:14)

Spiel um Platz 7: Mecklenburg-Vorpommern – Schleswig-Holstein 20:16 (12:9)

Spiel um Platz 9: Niederrhein – Mittelrhein 19:20 (13:13)

Spiel um Platz 11: Rheinland-Pfalz – Berlin 17:11 (9:6)

Spiel um Platz 13: Hamburg – Westfalen 13:23 (4:12)

Spiel um Platz 15: Hessen – Thüringen 30:19 (13:10)


Endstand

1. Baden-Württemberg I

2. Brandenburg

3. Sachsen

4. Bayern

5. Niedersachsen/Bremen

6. Baden-Württemberg II

7. Mecklenburg-Vorpommern

8. Schleswig-Holstein

9. Mittelrhein

10. Niederrhein

11. Rheinland-Pfalz

12. Berlin

13. Westfalen

14. Hamburg

15. Hessen

16. Thüringen


Halbfinale: Brandenburg – Bayern 19:17 (11:8), Sachsen – Baden-Württemberg I 16:19 (7:10).

Viertelfinale: Sachsen – Baden-Württemberg II 22:13 (15:4); Brandenburg – Niedersachsen/Bremen 25:20 (13:10), Baden-Württemberg I – Mecklenburg-Vorpommern 23:17 (13:11); Bayern – Schleswig-Holstein 37:23 (18:11).

Platzierungsrunde 5-8: Baden-Württemberg II – Mecklenburg-Vorpommern 21:14 (10:7), Niedersachsen/Bremen – Schleswig-Holstein 27:22 (12:14).

Platzierungsrunde 9-12: Berlin – Mittelrhein 15:18 (6:8), Rheinland-Pfalz – Niederrhein 10:22 (2:8).

Platzierungsrunde 13-16: Hessen – Hamburg 14:21 (8:7), Thüringen – Westfalen 21:32 (10:16).


Vorrunde

Gruppe A: Baden-Württemberg I – Hessen 20:8 (10:2); Rheinland-Pfalz – Schleswig-Holstein 15:26 (8:13); Rheinland-Pfalz – Baden-Württemberg I 17:24 (7:14); Schleswig-Holstein – Hessen 17:18 (11:7); Baden-Württemberg I – Schleswig-Holstein 18:18 (7:8), Hessen – Rheinland-Pfalz 20:24 (9:9). Endstand: 1. Baden-Württemberg I (5:1 Punkte/62:43 Tore), 2. Schleswig-Holstein (3:3/61:51), 3. Rheinland-Pfalz (2:4/56:70), 4. Hessen (2:4/46:61).

Gruppe B: Baden-Württemberg II – Mittelrhein 18:17 (7:8); Brandenburg – Westfalen 16:19 (9:10); Brandenburg – Baden-Württemberg II 19:17 (12:7); Westfalen – Mittelrhein 17:20 (8:12); Baden-Württemberg II – Westfalen 20:12 (9:5); Mittelrhein – Brandenburg 14:16 (8:12). Endstand: 1. Brandenburg (4:2/51:50), 2. Baden-Württemberg II (4:2/55:48), 3. Mittelrhein (2:4/51:51), 4. Westfalen (2:4/48:56).

Gruppe C: Niedersachsen/Bremen – Sachsen 15:26 (6:12); Thüringen – Berlin 7:20 (5:8); Thüringen – Niedersachsen/Bremen 20:30 (7:15); Berlin – Sachsen 9:8 (5:5); Niedersachsen/Bremen – Berlin 17:11 (10:4); Sachsen – Thüringen 25:13 (14:7). Endstand: 1. Sachsen (4:2/59:37), 2. Niedersachsen/Bremen (4:2/62:57), 3. Berlin (4:2/40:32), 4. Thüringen (0:6/40:75).

Gruppe D: Mecklenburg-Vorpommern – Hamburg 16:10 (8:2); Bayern – Niederrhein 18:11 (10:6); Bayern – Mecklenburg-Vorpommern 25:16 (9:5); Niederrhein – Hamburg 20:19 (8:9); Mecklenburg-Vorpommern – Niederrhein 20:12 (8:4); Hamburg – Bayern 19:32 (6:17). Endstand: 1. Bayern (6:0/75:46), 2. Mecklenburg-Vorpommern (4:2/52:47), 3. Niederrhein (2:4/43:57), 4. Hamburg (0:6/48:68).

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