GEMA plant Tariferhöhung - der Sport leistet Widerstand
  21.06.2012


Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs-und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) will zum 1. Januar 2013 eine Tarifreform einführen, von der auch die Musiknutzung durch Sportvereine und -verbände zum Teil massiv betroffen wäre.

DOSBDie Gesellschaft für musikalische Aufführungs-und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) will zum 1. Januar 2013 eine Tarifreform einführen, von der auch die Musiknutzung durch Sportvereine und -verbände zum Teil massiv betroffen wäre. Als wesentliche Ziele ihrer Reform führt die GEMA eine bessere Übersichtlichkeit und Transparenz an. Dies soll vor allem dadurch erreicht werden, dass es künftig nur noch zwei statt bisher elf Veranstaltungstarife gibt. Für kleinere Veranstaltungen würden dabei weniger Gebühren fällig werden, für Großveranstaltungen hingegen mehr. Dadurch käme es teilweise zu gravierenden Verschlechterungen. So sehen die neuen GEMA-Tarife bei Veranstaltungen in großen Hallen und mit hohen Eintrittsgeldern in Extremfällen Steigerungen von über 1000 Prozent vor. Hinzu kommt, dass die GEMA künftig auch Sponsoreneinnahmen bei der Bemessung ihrer Gebühren berücksichtigen will. Der DOSB hat bereits angekündigt, dies nicht widerstandslos hinzunehmen und die Interessen der Sportvereine und -verbände mit Nachdruck zu vertreten. In einem Gespräch wird der DOSB der GEMA demnächst seine Einwände darlegen und auch die Gelegenheit wahrnehmen, gemeinsam mit anderen Musiknutzern an einem runden Tisch teilzunehmen, zu dem die Gema in Kürze einladen will. Zudem weist der DOSB darauf hin, dass von den beabsichtigten Änderungen weder der Gesamtvertrag des DOSB mit der GEMA, auf dessen Grundlage die Sportverbände und -vereine einen Nachlass in Höhe von 20 Prozent auf die Normaltarife erhalten, noch die dazu abgeschlossene Zusatzvereinbarung betroffen sind. Durch letztere ist eine Vielzahl der überwiegend im sportlichen Bereich erfolgenden "kleineren" Musiknutzungen von den Landessportbünden pauschal abgegolten.