Fußball | In der Regionalliga wird wieder gespielt
  14.12.2020


Seit Anfang November ist organisierter Freizeit- und Amateursport verboten: So soll ein Beitrag geleistet werden, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. Nur der Profi- und Spitzensport darf seitdem vor leeren Rängen weitermachen – nicht zuletzt, weil in diesem Bereich viele Akteure ihr Geld mit der sportlichen Tätigkeit verdienen und ein genereller Stopp des Profisports einem Berufsverbot gleichkommen würde. Gerade in den Spielklassen, die sich an der Grenze zwischen Profi- und Amateurstatus bewegen, hat diese Zweiteilung für teilweise heftige Diskussionen gesorgt.

Der prominenteste Fall ist die Fußball-Regionalliga Südwest. Ihre Einteilung in eine der beiden Gruppen ist gleich aus zwei Gründen knifflig: Erstens ist die Zusammenstellung der Mannschaften sehr heterogen – in der Regionalliga Südwest gibt es Vereine, die sich selbstverständlich als reine Proficlubs definieren, genauso wie Mannschaften, die sich ohne Zweifel dem Amateurlager zugehörig fühlen. Zweitens kommen die Vereine der Liga aus fünf Bundesländern – und während das Saarland, Hessen und Baden-Württemberg bereits im November signalisiert hatten, die viertklassige Spielklasse juristisch als Profi-Liga einzustufen, kategorisierten Rheinland-Pfalz und Bayern die Regionalliga zunächst als Amateurwettbewerb und untersagten somit den Spielbetrieb. Weil Rheinland-Pfalz inzwischen seine Einschätzung geändert hat und dem einzigen bayerischen Verein in der Südwest-Staffel,dem FC Bayern Alzenau, nach Meinung des Ligaverbandes zugemutet werden kann, seinen Trainings- und Wettkampfbetrieb im benachbarten Hessen zu absolvieren, rollt der Ball seit dem Wochenende wieder. Nicht alle Regionalligisten freuen sich über den Re-Start: Sechs Vereine hatten sogar beim Landgericht Mannheim geklagt, sie sahen in der Wiederaufnahme des Spielbetriebs aufgrund der weiterhin hohen Corona-Fallzahlen eine Gesundheitsgefahr. Das Gericht folgte ihrer Argumentation jedoch nicht.

Für die beiden Fußball-Regionalligisten aus der Region Stuttgart bestritten zur Wiederaufnahme jeweils ein Auswärtsspiel, jetzt stehen für sie die ersten Heimspiele nach dem Re-Start auf dem Programm. Die SG Sonnenhof Großaspach – als Tabellen-19. mittendrin im Kampf gegen den Abstieg – hat bis vor Weihnachten sogar ein Heimspiel-Dreierpack vor sich: Am Mittwoch (16. Dezember 2020) empfängt sie um 18 Uhr den FC 08 Homburg in der WIR-MACHEN-DRUCK-Arena in Aspach-Großaspach, am Samstag (19. Dezember 2020) trifft sie dort auf den 1. FSV Mainz 05 II und am Dienstag (22. Dezember 2020) kommt es ab 17 Uhr noch zum regionsinternen Duell mit der U 21 des VfB Stuttgart. Für die VfB-Zweite, als Aufsteiger aktuell auf Tabellenrang elf zu finden, stehen bis zum Duell mit dem Lokalrivalen ebenfalls zwei Partien an: Zunächst reisen die Stuttgarter am Dienstag (15. Dezember 2020) zum TSV Steinbach Haiger nach Mittelhessen, am Samstag (19. Dezember 2020) geht es dann ab 14 Uhr im heimischen Robert-Schlienz-Stadion in Stuttgart-Bad Cannstatt gegen den TSV Schott Mainz.

Mehr Infos: https://www.sg94.de und https://www.vfb.de/de/1893/junge-wilde/u21/regionalliga/2020-2021/regionalliga/

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