Fußball | Der wfv beschließt Strukturreform
  26.05.2022


291 stimmberechtigte Delegierte und Beiratsmitglieder haben beim außerordentlichen Verbandstag des  Württembergischen Fußballverbandes (wfv) mit einer großen Mehrheit der Beschlussvorlage für eine Spielklassen- und eine Verbandsstrukturreform zugestimmt. Mit 79,3 Prozent und 226 von insgesamt 285 Stimmen wurde die erforderliche 2/3-Mehrheit klar übertroffen. Über die Beschlussvorlage wurde in geheimer Wahl entschieden. Bereits vor der Abstimmung hatte Steffen Jäger, der Vorsitzende der Kommission Verbandsstruktur, an die Delegierten appelliert, eine demokratische Entscheidung unabhängig vom Ausgang zu respektieren: „Unsere obersten Prämissen in der Kommissionsarbeit waren Transparenz und Teilhabe. Es besteht keinerlei Zweifel an der Notwendigkeit einer Spielklassenstrukturreform. Wir müssen uns die Frage stellen: Kann eine Reform immer nur dann richtig sein, wenn sich in meinem persönlichen Umfeld nichts ändert? Es geht um nicht weniger als um die Zukunft des Fußballs in Württemberg. Mir ist eine Botschaft wichtig. Wir müssen uns nach einer Entscheidung in die Augen sehen können. Wir stehen alle in der Verantwortung, dass es nach einer Entscheidung keine Gräben gibt.“

Im Mittelpunkt des außerordentlichen Verbandstags in der Carl Benz Arena Stuttgart standen Wortbeiträge und die Aussprache der Bezirksvertreter. Vizepräsident Dr. Florian Bollacher übernahm die Versammlungsleitung während der Aussprache. Kritische Stimmen gab es insbesondere aus den Bezirken Hohenlohe und Zollern. Am Ende überwogen eindeutig die Befürworter einer gemeinsamen Abstimmung für eine Reform sowohl der Spielklassen- als auch der Verbandsstruktur. Markus Werthmann, der Stellvertretende Vorsitzender des Bezirks Alb, fasste kurz zusammen: „Lange Fahrtstrecken sind kein Argument für diejenigen unter uns, die einer Reform der Spielklassenstruktur zustimmen. Wir spielen in der Jugend im 1-3-9-System, dort geht es ohne Probleme, so Fußball zu spielen.“ Dr. Fabio Wagner vom FC Suebia Charlottenhöhe im Bezirk Schwarzwald beendete seinen Wortbeitrag mit einem Appell an alle Delegierten: „Der Kompromiss ist das strahlende Grau der Demokratie!“

Der wfv-Präsident Matthias Schöck bedankte sich sichtlich erleichtert nach dem eindeutigen Votum bei den Vereins- und Bezirksvertreter*innen: „Ich habe den Verlauf der Beratungen über 3,5 Stunden als sehr positiv erlebt. Wir haben engagiert Argumente ausgetauscht und offene, sachliche Diskussionen geführt. Am Ende haben wir heute ein ehrliches Ergebnis. Ich möchte uns alle darum bitten, dieses demokratische Ergebnis zu akzeptieren und wünsche mir, dass wir uns jetzt die Hände reichen.“

Mehr Infos: https://www.wuerttfv.de/zukunftwfv/

Quelle: Württembergischer Fußballverband

 

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