Boxen: BVBW-Chef Wiedemann jetzt DBV-Vizepräsident
  19.06.2013


Beim 54. Kongress des Deutschen Boxsport-Verbands (DBV) in Wallenhorst ist BVBW-Landespräsident Jürgen Wiedemann (Leonberg) als Nachfolger von Werner Kranz (Schriesheim) einstimmig zum Vizepräsident Breitensport und Vertreter der Landesverbände gewählt worden.

WIEDEMANNBeim 54. Kongress des Deutschen Boxsport-Verbands (DBV) in Wallenhorst ist BVBW-Landespräsident Jürgen Wiedemann (Leonberg/Foto) als Nachfolger von Werner Kranz (Schriesheim) einstimmig zum Vizepräsident Breitensport und Vertreter der Landesverbände gewählt worden. BVBW-Ehrenpräsident Kranz ist nun Ehrenmitglied des DBV. Die bisherigen Vorstandsmitglieder sowie DBV-Präsidenten Jürgen Kyas wurden jeweils einstimmig im Amt bestätigt. "Für mich und den zweitgrößten Landesverband des DBV, den Boxverband Baden-Württemberg, war dies ein wichtiger Schritt, um bei künftigen Entscheidungen innerhalb des olympischen Boxsports auf nationaler Ebene gewichtigeren Einfluss nehmen zu können." Dies teilte Wiedemann mit.

Als wichtigster Punkt wird in der bevorstehenden vierjährigen Amtsperiode die flächendeckende Einführung des Boxsports an Schulen angestrebt. Als Vorbild dient das in Frankreich populäre "Boxe Educativ" (Leichtkontaktboxen). In Niedersachsen läuft derzeit ein dreijähriges Pilotprojekt, welches vom dortigen LV-Präsidenten Peter Ritter ins Leben gerufen wurde. Die wichtigsten Änderungen in den Wettkampfbestimmungen sind der Wegfall des Kopfschutzes bei den Männern und die Einführung eines neuen Wertungssystems. Wiedemann: "Für den Wegfall des Kopfschutzes habe ich mich immer stark gemacht, da dieser Unsinn vor einer Trefferwirkung nicht schützt, sondern die Boxer nur stört. Außerdem wollen wir nicht mehr anonym boxen, sondern den Zuschauern auch unsere Sportler tatsächlich präsentieren." Allerdings: In den Jugendklassen und bei den weiblichen Boxern wird weiterhin mit Helm geboxt. Das neue Wertungssystem heißt "ten point must". Das heißt: Für den jeweiligen Sieger einer Runde müssen 10 Punkte vergeben und für den Verlierer 9, 8, 7 oder 6 Punkte, je nach Deutlichkeit der Unterlegenheit. Ein Unentschieden soll es künftig nicht mehr geben. Wiedemann. "Ich plädiere in diesem Punkt für eine deutsche Lösung, im Sinne einer fairen Beurteilung durch das Kampfgericht."